Anze Semenic holt ersten Sieg in Tschaikowski

Zum ersten Mal in seiner Karriere gewinnt Anze Semenic in Tschaikowski einen Sommer-Grand-Prix. Der Slowene setzt sich gegen zwei tschechische Newcomer durch. FĂĽr das DSV-Duo gibt es beim drittletzten Wettbewerb nicht viel zu holen.

Es war der Wettkampf der vielversprechenden Newcomer: Mit Weiten von 143 und 134 Metern erzielte der 23-jährige Anze Semenic beim zweiten Wettbewerb im russischen Tschaikowski insgesamt 271,2 Punkte und setzte sich damit überlegen gegen die Konkurrenz durch. Hinter ihm landeten gleich zwei Tschechen, für die dieser Wettbewerb auch gewissermaßen ein Meilenstein darstellt: Tomas Vancura landete mit 138 und 133 Metern (263,6 P.) als Zweiter ebenso wie sein drittplatzierter Teamkollege Vojtech Stursa (134,5 und 133,5 m; 258 P.) zum ersten Mal in der höchsten Wettkampfklasse auf dem Podest.

Kranjec fällt zurück: Kein Slowenien-Doppelsieg

Zwischenzeitlich sah es danach aus, als könnten Semenic und dessen Teamkollege Robert Kranjec den slowenischen Doppelsieg vom Vortag wiederholen. Nach dem ersten Durchgang lag Semenic vor Kranjec in Führung, doch der ehemalige Skiflug-Weltmeister fiel mit einem schacehn Finalsprung auf nur 127 Meter auf den sechsten Platz zurück. Tomas Vancura rückte so mit einem guten zweiten Versuch vom dritten auf den zweiten Platz auf.

DSV-Skispringer chancenlos, Aigner bester Ă–sterreicher

Den beiden deutschen Skispringern ist es beim zweiten Wettbewerb in Tschaikowski nicht gelungen, im Kampf um die vorderen Plätze mitzumischen. In Abwesenheit von Wellinger und Co., die sich in der Heimat auf die kommende Saison vorbereiten, landete der Oberstdorfer Karl Geiger mit 131,5 und 127 Metern als bester Deutscher auf dem 16. Platz. Pius Paschke vom WSV Kiefersfelden wurde 29.

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Obwohl es nicht zum erneuten Doppelsieg gereicht hat, präsentierten sich die slowenischen Skispringer einmal mehr ganz stark. Neben dem siegreichen Semenic landeten auch Jaka Hvala als Vierter und Nejc Dezman als Achter unter den Top Ten. Clemens Aigner wurde mit 138,5 und 130,5 Metern als Fünfter bester Österreicher, sein Teamkollege Markus Schiffner wurde Zehnter. Andreas Kofler tut sich weiterhin schwer, den Anschluss an die Weltspitze zu finden: Mit 127 und 131,5 Metern wurde der Tiroler immerhin 15.

Hakuba-Sieger Taku Takeuchi belegte als bester Japaner am Sonntag den siebten Platz, auch der Schweizer Killian Peier (9.) schaffte den Sprung unter die Top Ten.

Grand-Prix: Kot unangefochten, Takeuchi rückt vor

In der Spitze der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix gibt es auch nach dem zweiten Wettbewerb in Russland keine Veränderungen. Maciej Kot aus Polen bleibt mit 380 Punkten Spitzenreiter vor dem Deutschen Andreas Wellinger (285 P.) in Führung. Der Norweger Anders Fannemel (240 P.) muss in Abwesenheit den dritten Platz an Taku Takeuchi aus Japan (266 P.) abgeben.

Nach einer dreiwöchigen Pause wird der Sommer-Grand-Prix am 30. September im österreichischen Hinzenbach fortgesetzt, am 1. Oktober findet auf der Normalschanze in Österreich dann der vorletzte Wettbewerb statt. Am 2. Oktober folgt das Finale in Klingenthal.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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