Beskiden-Tour: Miran Zupancic feiert Sieg in Wisla

Foto: Katarzyna Slouzewska / Winterszus

Bei der zweiten Station der neuen Beskiden-Tour im Rahmen des Continentalcups deutet zunächst alles auf einen erneuten polnischen Doppelsieg hin, doch im Finale zieht Miran Zupancic aus Slowenien an der Konkurrenz vorbei.

Mit Sprüngen auf 127 und 130,5 Metern sicherte sich Miran Zupancic am Samstagabend überraschend den Sieg beim zweiten von drei Wettbewerben im Rahmen der Beskiden-Tour. Der Slowene erzielte insgesamt 279,9 Punkte und setzte sich in einem hochspannenden Finale knapp gegen den Polen Klemens Muranka durch, der auf 128 und 130,5 Meter (278,7 P.) kam. Der Italiener Alex Insam landete mit 129,5 und 128 Metern (273,8 P.) ebenfalls auf dem Podium.

Nach dem ersten Durchgang deutete noch alles darauf hin, als könnten die heimischen Skispringer aus Polen den Doppelsieg vom Vortag in Szczyrk wiederholen: Muranka führte das Feld zur Halbzeit vor Vortagessieger Aleksander Zniszczol an, der Tscheche Filip Sakala rangierte zu diesem Zeitpunkt an dritter Stelle. Im Finale legte Zupancic, zur Halbzeit noch Fünfter, dann aber einen Traumsprung hin – trotz schwieriger Bedingungen erzielte der 27-Jährige Bestweite, katapultierte sich so nach vorne und sicherte sich den vierten Sieg seiner Karriere.

Paschke bester Deutscher, Schweizer stark

Die deutschen Skispringer konnten im Kampf um die vorderen Podiumsplätze nicht mitmischen, aus mannschaftlicher Hinsicht dürfte das Ergebnis für den DSV dennoch zufriedenstellend sein: Pius Paschke landete mit 126 und 125 Metern als Siebter unter den Top Ten, der 17-jährige Justin Lisso wurde Elfter, gefolgt von Luca Roth (12.). Weitere Punkte sammelte außerdem Cerik Weigel als 29.

» Gesamtwertung: Aktueller Stand des Continentalcup 2017

Vortagessieger Zniszczol fiel mit 127 Metern im zweiten Durchgang auf den vierten Platz zurück, der Slowene Ziga Jelar überraschte als Fünfter. Ein kleines Erfolgserlebnis feierten auch die Schweizer: Nachdem Andreas den zuvor ausgetragenen Probedurchgang für sich entschieden hatte, belegte er im Wettkampf einen ordentlichen sechsten Platz; auch Teamkollege Luca Egloff (9.) landete unter den Top Ten. Maximilian Steiner wurde als bester Österreicher Achter.

Regen und Wind, vier Disqualifikationen

Es war kein einfacher Wettbewerb auf der Adam-Malysz-Schanze: Schon im Vorfeld haben die Verantwortlichen der Jury entschieden, die Wertungsdurchgänge wegen der schlechten Wetterprognosen 45 Minuten früher als ursprünglich geplant zu starten. Bei Regen und wechselhaften Windbedingungen fiel es vielen Athleten schwer, zwei konstant gute Sprünge abzurufen.

Gleich viermal haben die Materialkontrolleure zugeschlagen: Frans Taehkaevuori und Blaz Pavlic wurden wegen nicht regelkonformer Sprunganzüge disqualifiziert, der Deutsche Lukas Wagner verwendete ebenso wie Lukasz Bukowski zu lange Sprungskier.

Am Sonntag folgt das Finale der Beskiden-Tour mit dem letzten Wettkampf im tschechischen Frenstat.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

1 Kommentar

  1. Was ist nur mit den Deutschen los!? Ich sehe für die Zukunft schwarz…

    Polen und Slowenien immer wieder vorne, egal bei welchem Wettkämpfen

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