Markus Eisenbichler gewinnt Quali in Garmisch

Markus Eisenbichler macht den Fans Hoffnung bei der Vierschanzentournee: Der Deutsche gewinnt die Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen – und trifft im Duell auf Kamil Stoch. Neun DSV-Skispringer sind am Sonntag dabei.

Wird es im Kampf um den Gesamtsieg bei der 65. Vierschanzentournee auch aus deutscher Sicht noch einmal spannend? Nach dem mäßigen Auftakt in Oberstdorf bereitet Markus Eisenbichler den 10.000 Fans in der Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen Hoffnung. Mit einem Sprung auf 138 Meter sowie mit 141,8 Punkten setzte sich der 25-Jährige gegen Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft aus Österreich durch, der ebenso auf 138 Meter (139,9 P.) kam. Auch dahinter folgte ein Österreicher, Manuel Fettner erzielte mit 139 Metern die Bestweite, kassierte aber nicht ganz so gute Haltungsnoten wie Teamkollege Kraft und der siegreiche Eisenbichler.

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„Es war nur die Quali, aber es ist schön, dass ich die Schanze so im Griff habe. Ich bin heute dreimal stabil gesprungen und mir ist es gelungen, den Telemark zu verbessern“, freute sich Eisenbichler.

Geheimtraining macht sich bezahlt

Das Geheimtraining, das die Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster kurz vor dem Start der Vierschanzentournee auf der Olympiaschanze eingelegt hat, macht sich offenbar bezahlt – nach dem mäßigen Tournee-Auftakt von Oberstdorf haben die deutschen Skispringer gute Aussichten, beim traditionellen Neujahrsspringen besser abzuschneiden. Wie in Oberstdorf gelang neun der zwölf DSV-Skispringer der Sprung in den international meistbeachteten Skisprung-Wettbewerb des Jahres.





Neben Eisenbichler präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein auch Stephan Leyhe stark. Mit einem Sprung auf 134,5 Meter führte der Skispringer aus Willingen das Feld lange an, mit Platz neun in der Qualifikation kann er sich ebenso Hoffnungen auf eine gute Platzierung beim prestigeträchtigen Neujahrsspringen machen.

Freund erneut mit Problemen

Severin Freund tut sich weiterhin schwer, zurück zu alter Stärke zu finden – mit 127 Metern belegte der Münchener den 20. Platz der Qualifikationswertung. Aus der deutschen Mannschaft sind auch Richard Freitag (12.), Andreas Wellinger (16.), Karl Geiger (21.), Andreas Wank (24.), Pius Paschke (34.) und der erst 17-jährige Constantin Schmid sind beim Neujahrsspringen startberechtigt.

Felix Hoffmann (52.), Johannes Schubert (63.) und Marinus Kraus (64.) sind an der Qualifikation für den Neujahrstag gescheitert.

Prevc steigert sich deutlich, Stoch verzichtet

Im Kampf um den Gesamtsieg wird der Weltcup-Gesamtführende Domen Prevc nach Platz 26 beim Auftaktspringen in Oberstdorf nicht mehr mitmischen können, doch mit der Olympiaschanze kommt der 17-jährige Slowene besser zurecht: Mit 137,5 Metern wurde Prevc als bester Slowene Vierter, gefolgt von den beiden Polen Maciej Kot (5.) und Piotr Zyla (6.).

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Der Österreicher Michael Hayböck, Dritter des Auftaktspringens, absolvierte nur einen Trainingssprung und kam in der Qualifikation auf den siebten Platz, gefolgt vom besten Norweger Daniel-André Tande (8.).





Polens Klemens Muranka wurde disqualifiziert, nachdem er nicht zur Materialkontrolle erschienen war.

Stoch verzichtet: Duell gegen Eisenbichler

Der Zweitplatzierte von Oberstdorf, Kamil Stoch aus Polen, verzichtete nach guten Trainingsleistungen auf den Qualifikationsdurchgang und trifft damit beim K.o.-Duell im ersten Wertungsdurchgang auf den Deutschen Eisenbichler. „Dass ich gegen Kamil ran muss, ist mir ziemlich egal – entweder ich kegle ihn raus oder es muss über die Lucky Loser reichen“, so Eisenbichler.

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Am ersten Tag des neuen Jahres findet auf der Olympiaschanze das traditionelle Neujahrsspringen statt. Um 12:30 Uhr startet der Probedurchgang, um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der zweite Wettbewerb der Vierschanzentournee.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

7 Kommentare

  1. Es ist wieder Normalität eingekehrt.

    Wenn ich mir die Ergebnisse der letzten Bewerbe so anschaue, dann fällt eines auf:
    Die einzige Nation, die wirklich 4 Top-Athleten hat ist Österreich.
    Verwunderlich ist das keineswegs, Österreich ist eben die Allmacht des Skisports!

    Norwegen hat Tande und naja niemanden. Stjernen kann man nicht wirklich ernst nehmen, ein bisschen mehr Rückenwind und der geht Skifahren. Und die restlichen Norweger haben offenbar das Skispringen verlernt. Tja, wundert mich nicht im geringsten.

    Slowenien hat drei Prevc am Start. Eine Familie muss für eine ganze Nation herhalten? Traurig! Aber an die Leistungen userer Adler kommen die sowieso nicht ran.

    Deutschland ist fleißig, wenn es darum geht, die Plätze 20 bis 30 zu besetzen. Ein Eisenbichler ist aber sowieso gleich wieder weg vom Fenster und ein Freund wird sowieso immer maßlos überschätzt. Aber was will man von diesen Piefkes auch erwarten? Oberstdorf ist doch eh praktisch Österreich und die restlichen Berge, die man nicht zu Deutschland zählen kann weggerechnet, bleibt eh nur mehr ein Flachland übrig…

    Und dann noch Polen. Naja, die haben sich diese Saison ordentlich gesteigert dank Stefan Horngacher. Aber so ein Höhenflug ist schnell vorbei und ewig können die Jungs auch nicht so tun als würden sie das Skispringen beherrschen.

    Die Japaner haben ordentlich nachgelassen. Nichts gegen Kasai, er kann nichts dafür. Aber von einer neuen Generation merkt man gar nichts. Aber kein Wunder, sie haben ja auch keinen österreichischen Trainer.

    Finnland……………….. (vor Lachen erstickt)

    Tschechien: schlecht wie eh und je..

    Und die restlichen Nationen haben sowieso keine Mannschaft…

    • Ja, wem die Berge gehören, darüber sollte man nicht diskutieren. Die Grenzen liegen fest und das ist auch gut so. Und wenn viele Länder keine Chance haben zu gewinnen, darüber lacht man nicht. Nur Österreich allein und die Vierschanzentournee fällt aus – ist doch langweilig ohne Deutsche, Polen und den anderen Nationen. Ich freue mich immer, wenn viele Nationen teilnehmen, dann ist es auch ein Weltsport. Nur eine Nation allein im Sport, dann ist das Interesse an diesem Sport gleich Null. Und Finnland kommt bestimmt auch wieder zurück und machen Spaß.
      Also, gut ist es, wenn viele Nationen mitmachen und auch gewinnen können. Das erhöht auf jeden Fall das Interesse. Österreich allein auch macht keinen Spaß, dann würde kaum noch jemand den Sport im Fernsehen sehen wollen.
      So und jetzt freue ich mich auf den 2. Springen, was in ca. 2,5 Std. beginnt!

    • Da wird der Tande aber Einspruch einlegen. Gute Leistung von euch Deutschen. Aber die Norweger haben schon noch einen Plan in der Hinterhand. Tande gewinnt morgen und am Ende auch die Tournee

      Guten Rutsch!

      gez.
      Norge

      • Tja, tut mir leid, aber den Tourneesieg holt sich dieses Jahr traditionsgemäß wieder ein Österreicher. Letztes Jahr war eine absolute Ausnahme, Peter Prevc war einfach zu stark.

        Dieses Jahr ist aber wieder Normalität eingekehrt und Österreich, die einzig wahre Skination gibt wieder den Ton an, so wie es immer war und immer bleiben wird.

        Die anderen Möchtegern-Skisprungnationen werden sich in Zunkunft mit gelegentlichen Top15- Platzierungen zufrieden geben müssen, die sie ohne österreichische Trainerhilfe sowieso niemals erreichen würden.

        Kehrt auf den Boden der Tatsachen zurück. Österreich ist der Mittelpunkt und die Allmacht des Skisports.

    • Wird er nicht!
      Die ersten vier Plätze gehen an Kraft, Hayböck, Fettner und Kofler.
      Schiffner wird ebenfalls die Top-10 erreichen.
      Ok, Florian Altenburger ist noch nicht soweit, ich traue ihm aber ein Top20-Ergebnis zu.

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