Norweger dominieren zweiten Trainingstag in Lahti

Bevor am Mittwoch die Quali für die nächste WM-Entscheidung in Lahti stattfindet, präsentieren sich die norwegischen Skispringer im Training überraschend stark. Mehrere Top-Athleten verzichten, das DSV-Team bleibt vorerst unverändert.

Am Dienstag absolvierten die Skispringer drei weitere Trainingsdurchgänge im Vorfeld der verbliebenen beiden WM-Entscheidungen auf der Großschanze. Bevor am Donnerstag die Einzel- und am Samstag die Team-Medaillen vergeben werden, präsentierten sich vor allem die norwegischen Skispringer überraschend stark. Nachdem die Athleten bei den Entscheidungen auf der Normalschanze in der vergangenen Woche deutlich hinter den Erwartungen geblieben sind, verzeichnet die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl nun einen deutlichen Aufwärtstrend.

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Zu überzeugen wusste vor allem Andreas Stjernen, der den ersten von insgesamt drei Durchgängen mit mit 127 Metern und 83,5 Punkten vor seinem Landsmann Anders Fannemel (124 m; 79 P.) klar für sich entscheiden konnte. Der Pole Maciej Kot belegte mit 119,5 Metern (75,8 P.) den dritten Platz.





Im zweiten Umlauf waren es dann gleich drei Norweger, die ganz vorne landeten. Erster und Zweiter wurden erneut Andreas Stjernen (129,5 m; 83,7 P.) und Anders Fannemel (129 m; 79,2 P.). Auf dem dritten Platz folgte mit Johann Andre Forfang (128,5 m; 78,1 P.) ein weiterer Skispringer aus Norwegen.

Weltmeister Kraft im dritten Training vorne

Im dritten Training landete Normalschanzen-Weltmeister Stefan Kraft ganz vorne. Der Österreicher setzte sich mit 131,5 Metern und 82 Punkten deutlich gegen den Polen Piotr Zyla (128 m; 74 P.) durch. Den dritten Platz belegte diesmal der Norweger Robert Johansson mit 126 Metern (73,2 P.).

DSV-Team unverändert in der Einzel-Entscheidung

Die deutschen Skispringer werden in unveränderter Besetzung die Qualifikation für die Einzel-Entscheidung bestreiten. Schon vor dem Training am Dienstag teilte Bundestrainer Werner Schuster mit, weiterhin auf Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler, Richard Freitag und Stephan Leyhe zu setzen. Das deutsche Quartett verzichtete auf dem Trainingstag und absolvierte stattdessen mit Schneemobilen einen Ausflug in die finnischen Wälder. „Die Jungs konnten danach die Füße hochlegen und das Training auslassen. Sie steigen morgen mit der Quali wieder ein“, so Schuster.

Einziger Deutscher am Start war somit der Oberstdorfer Karl Geiger, der zuletzt erkrankt war und, so Schuster, die Chance erhalten wird, sich für die abschließende WM-Entscheidung im Mannschaftsspringen anzubieten. In den drei Trainingsdurchgängen belegte der 24-Jährige die Plätze 21, 19 und 18.

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Am Mittwoch findet ab 15 Uhr ein Probedurchgang statt, um 16:30 Uhr (MEZ / live bei skispringen.com) folgt die Quali für die Einzel-Entscheidung auf der Großschanze am Donnerstag.

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Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

1 Kommentar

  1. Fannemel und Forfang wieder erstarkt?
    Im Skispringen kanns inzwischen wirklich schnell gehen. Beim ersten Bewerb nicht nominiert, beim zweiten vielleicht schon ne Medaille.
    Kann gut sein, dass die Norweger auch im Teambewerb noch ne Chance auf Gold haben…

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