Stefan Kraft: „Einer der schönsten Tage meines Lebens“

Foto: GEPA

Nach seinem Sieg in Oberstdorf fühlt sich Stefan Kraft an seinen Tournee-Triumph vor zwei Jahren erinnert, die Favoritenliste sei aber „immer noch lang“. Eisenbichler sieht das Optimum noch nicht erreicht. Die Reaktionen zum Tournee-Auftakt.

skispringen.com präsentiert die Stimmen zur Vierschanzentournee in Oberstdorf am 30. Dezember 2016:

Stefan Kraft (Österreich): „Es ist einer der schönsten Tage meines Lebens. Es war heute sehr spannend, die Stimmung war mega – genauso wie man sich die Vierschanzentournee vorstellt. Es ist gewaltig, dass es mir gelungen ist, meine besten Sprünge im Wettkampf zu zeigen. Kamil ist in einer sensationellen Form, Tande hat uns im zweiten Sprung wieder ein paar Meter abgenommen. Die Liste der Favoriten ist also immer noch lang, noch ist nichts entschieden.“





Kamil Stoch (Polen): „Es war heute ein toller Tag – nicht nur für mich, sondern für unsere ganze Mannschaft. Wir hatten fünf polnische Athleten unter den Top-20. Ich selbst habe heute alles gegeben und hatte speziell im Wettkampf zwei gute Sprünge. Es ist offenbar Tradition, dass sich die Österreicher rechtzeitig zur Vierschanzentournee stark zurückmelden. Aber ich werde mich auf mich selbst fokussieren und ich glaube, dass wir drei weitere spannende Wettbewerbe erwarten können. Mit unserem neuen Trainer habe ich im Sommer vor allem an meiner Anfahrtsposition gearbeitet, denn das hat in der vergangenen Saison noch nicht gut funktioniert. Außerdem haben wir einen einen guten Teamgeist entwickelt, jeder Springer unserer Mannschaft glaubt an sich selbst. Auch in diesem Bereich hat uns Stefan Horngacher nach vorne gebracht.“

Michael Hayböck (Österreich): „Ich bin überglücklich. Vor dreieinhalb Wochen habe ich nicht einmal den zweiten Durchgang erreicht, aber rechtzeitig zur Tournee bin ich wieder in einer super Form. Ich habe mich selten so über einen Stockerlplatz gefreut – dazu der Zimmerkollege ganz oben, da gibt es nichts Schöneres. Ich mag die Schanze sehr gerne, in den letzten drei Jahren war ich hier immer ganz gut.“

Markus Eisenbichler (Deutschland): „Ich glaube an Weite hat es mir im zweiten Durchgang nicht gefehlt, aber die Landung war nicht gut. So etwas ärgert mich einfach extrem. Bei der Weite muss ich mindestens eine 18,5 bekommen. Dass ich das drauf habe, habe ich im ersten Durchgang bewiesen. In diesem engen Feld darf man sich wirklich keinen Fehler erlauben, sonst ist man schnell weit hinten. Aber jetzt kommt Garmisch und dort möchte ich es besser machen.“





Andreas Wellinger (Deutschland): „Im ersten Durchgang war ich in der Anfahrt ein bisschen verkrampft. Ich glaube, manchmal braucht man auch einen richtigen Scheiß-Sprung um zu merken, wie man richtig Skispringen muss.“

Severin Freund (Deutschland): „Meine Landung im ersten Durchgang war einfach saublöd. Das ist extrem ärgerlich, denn so lässt man extrem viele Punkte liegen. Die Gesamtwertung ist für mich nicht das bestimmende Thema. Ich setze mir Handlungsziele und es war mir von Anfang an klar, dass die Tournee zu früh kommt. Trotzdem will ich vier gute Wettkämpfe machen, doch dabei habe ich andere Ansprüche als nur das Endergebnis.“

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

Schreiben Sie jetzt einen Kommentar

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*