Österreichs Ex-Coach

Alexander Pointner kritisiert österreichische Leistungen

Alexander Pointner findet deutliche Worte zur aktuellen Situation der österreichischen Skispringer. Der ehemalige Cheftrainer kritisiert eine „rosarote Brille“ in den Medien und gibt seiner früheren Mannschaft Tipps für die Tournee-Generalprobe in Engelberg.

In seiner Kolumne in der ‚Tiroler Tageszeitung‘ übt Alexander Pointner vor allem Kritik an der Berichterstattung der österreichischen Medien. „‚Acht Punkte hinter Slowenien – das passt schon!‘, ‚Manuel Fettner mit bestechender Konstanz‘, ‚Nur 42 Punkte hinter den führenden Polen nach dem ersten Durchgang‘ – das waren die Kommentare, die ich beim Skispringen als reiner TV-Konsument, der ich im Moment bin, anlässlich des Teambewerbs in Titisee-Neustadt zu hören bekam“, schrieb Pointner: „Ich frage mich wirklich, ob unsere TV-Kommentatoren noch einen Sinn für Realität haben. Egal ob einer – und das ist derzeit ohnehin nur Stefan Kraft – oder keiner unserer Athleten am Stockerl steht – beim ORF wird alles, was im ÖSV-Team geschieht, durch die rosarote Brille gesehen.“

Anders als die Medien in Österreich gibt sich der ehemalige Coach mit den aktuellen Leistungen der österreichischen Mannschaft nicht zufrieden. Man habe mit Kraft zwar einen Springer mit Siegermentalität hervorgebracht, „doch mannschaftlich gesehen fehlt es im Vergleich zu den Spitzenteams wie Norwegen, Deutschland und Polen an Qualität. Da ist meiner Meinung nach der Abstand sogar größer geworden“, so der nach der Saison 2013/2014 von Heinz Kuttin abgelöst wurde.

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Nach den ersten vier Weltcup-Stationen ist Stefan Kraft als Vierter bester Österreicher im Gesamtweltcup. Zuletzt verpassten die österreichischen Skispringer in Titisee-Neustadt das Podium: Im Team-Wettbewerb belegte die Mannschaft aus der Alpenrepublik den fünften Platz, im Einzel wurde Kraft Zwölfter.

„Mut zur Lücke ist angesagt“

Pointner stellt in der ‚Tiroler Tageszeitung‘ fest, dass im Falle von Michael Hayböck, der sich vor Saisonstart verletzt hat, der Trainingsrückstand kein Problem sein sollte. Der österreichischen Mannschaft rät er: „Vielmehr geht es darum, den Kopf frei zu bekommen. Mut zur Lücke ist angesagt. Wer sich nichts pfeift, der landet auch mit unperfekten Sprüngen ganz vorne. Das sollte man sich bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg, das traditionell ein guter Boden für die Österreicher ist, zu Herzen nehmen.“

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

12 Kommentare

  1. ich glaube da haben viele keine Ahnung, was bringt Kuttin rein gar nichts, alle haben sich rapid verschlechtert, das sind Tatsachen und die Ergebnisse lügen nicht. Bitte zieh den Hut, aber schnellstens.

  2. Kuttin incl. seinem Trainerteam bitte vor der Olympiade entlassen, auf einen solchen Trainer kann jeder verzichten. Die Springer werden immer schwächer – bitte schnell über die Bühne bringen

  3. Rain ich denke du has keine Ahnung vom Skispringen !!!
    Alex Pointner wahr absolut der beste Trainer, der uns unglaublich viel erfolg gebracht hat und ist in meinen Augen noch immer der Beste !!!!
    Leider musste Alex gehen wegen unseren Superstar Schlieren…… der immer schlechter wird statt besser !!!

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