ÖSV-Chefcoach nicht zufrieden

Heinz Kuttin: „Kuusamo war absolut nicht zufriedenstellend“

Foto: GEPA

Nach einem starken Weltcup-Auftakt müssen die österreichischen Skispringer in Kuusamo einen Rückschlag hinnehmen. Ohne Podium reist das ÖSV-Team aus Finnland ab, entsprechend deutliche Worte findet Cheftrainer Heinz Kuttin in seiner Analyse.

Die österreichischen Skispringer hatten sich für die zweite Weltcup-Station der Saison mehr ausgerechnet. Nach einem undankbaren vierten Platz im Mannschaftsspringen am Samstag verpasste die Mannschaft aus der Alpenrepublik auch im Einzel am Sonntag die erhofften Podiumsplätze deutlich.

„Das war absolut nicht zufriedenstellend“, bilanzierte Kuttin einem wenig erfolgreichen Weltcup-Wochenende: „Ich spüre, wie knapp wir dran sind aber wir wollen gewisse Schritte erzwingen – doch das kann man nicht. Das ist ärgerlich, weil wir haben’s drauf und sind gut vorbereitet, doch die Burschen müssen das auf sich zukommen lassen.“

Kuttin zu Krafts Schanzenrekord: „Höchstnote hätte fallen müssen“

Stefan Kraft sorgte mit starken Einzelsprüngen im Norden Finnlands für das einzige Erfolgserlebnis aus österreichischer Sicht. Mit 147,5 Metern löste der amtierende Weltcup-Gesamtsieger am Samstag seinen Teamkollegen Gregor Schlierenzauer als Schanzenrekordhalter ab. „Sein Sprung war fantastisch. Die Höchstnote hätte meiner Meinung nach fallen müssen, das war aber leider nicht der Fall“, so Kuttin.

» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2017/2018 (Herren)

Trotz des Rückschlags in Kuusamo sieht Kuttin seine Mannschaft „auf dem besten Weg“. Vor dem Weltcup im russischen Nischni Tagil wird es dennoch eine Änderung in der österreichischen Mannschaft geben. „Markus Schiffner tut sich zur Zeit irrsinnig schwer und ist brutal verkrampft“, so Kuttin über den 25-Jährigen, der nach Wisla auch in Finnland ohne Weltcuppunkte geblieben ist.

Wer für Schiffner in die österreichische Mannschaft rückt, ist bislang noch nicht klar. Auf Verstärkung kann das ÖSV-Team spätestens in zwei Wochen hoffen: Gregor Schlierenzauer, der vor wenigen Tagen seine ersten Schneesprünge nach Verletzung absolviert hat, soll nach skispringen.com-Informationen in Titisee-Neustadt (08.-10.12.2018) sein Weltcup-Comeback feiern.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

7 Kommentare

  1. Es stimmt, die Ösis haben dieses Jahr mannschaftlich noch nicht überzeugt. Kraft ist der einzige konstante Springer zurzeit. Bei allen anderen ist es sehr ungewiss, wo sie momentan stehen. Huber und Aigner haben halt auch noch nicht so viel Weltcuperfahrung.

  2. Ich glaube nicht daß es um eine Sonderbehandlung geht sondern daß wenn der Schanzenrekord mit einem wackelfreien telemark gesprungen wird dann ist es fraglich wofür die 20 aufgespart werden. Dafür dass man im Flug eine Pistole rauszieht und den nächsten Hitler abknallt?

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