Weitere Konsequenzen angekündigt

Manipulationsskandal: Weitere Entlassung in Norwegen – Anzüge beschlagnahmt

Foto: imago / NTB

Der Manipulationsskandal um die Anzüge der norwegischen Skispringer beschäftigt den norwegischen und Internationalen Skiverband weiter. Während eine weitere Personalie suspendiert wird, beschlagnahmt die FIS weitere Anzüge.

Wie der norwegische Skiverband am Dienstag mitgeteilt hat, arbeite man „mit Hochdruck daran, den Skandal um manipulierte Sprunganzüge aufzuarbeiten“. Im Zuge dessen wurde mit Co-Trainer Thomas Lobben inzwischen eine dritte Person aus dem Betreuerstab der Skisprung-Nationalmannschaft suspendiert.

„Aus Rücksicht auf die Ermittlungen der FIS gehen wir nicht näher darauf ein, warum eine Suspendierung Lobbens begründet ist, können aber bestätigen, dass er selbst erklärt hat, an der Entscheidung zur Manipulation der Sprunganzüge beteiligt gewesen zu sein“, erklärte Generalsekretär Ola Keul.

„Es tut mir aufrichtig leid, dass wir eine sehr schlechte Entscheidung getroffen haben. Ich möchte mich insbesondere bei Marius und Johann, aber auch bei allen anderen entschuldigen“, teilte Co-Trainer Lobben in einem Statement am Dienstagabend mit. Bereits am Montag hat der Verband die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Magnus Brevig sowie dem Material-Verantwortlichen Adrian Livelten mit sofortiger Wirkung beendet.

FIS beschlagnahmt Norwegens Anzüge

Am Montagabend ging die erste formelle Anfrage des Internationalen Skiverbandes (FIS) beim norwegischen Verband ein – im Zuge ihrer eingeleiteten Untersuchungen hat die FIS die Herausgabe sämtlicher Sprunganzüge gefordert, die norwegische Athleten in Trondheim getragen haben. Der norwegische Verband betont, dieser Aufforderung umgehend nachgekommen zu sein.

„Der norwegische Skiverband wird bei den Ermittlungen der FIS uneingeschränkt kooperieren. Angesichts der Informationen, die uns jetzt vorliegen, besteht bei einer solchen Überprüfung der Sprunganzüge nichts zu befürchten. Dennoch halten wir es für notwendig, dass die FIS eine unabhängige Prüfung durchführt, damit die Schlussfolgerung glaubwürdig ist“, so Norwegens Verbandspräsidentin Tove Moe Dyrhaug.

Die FIS selbst hat angekündigt, erste Ergebnisse ihrer Untersuchungen bereits am Mittwoch verkünden zu wollen.

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35 Kommentare

  1. Es ist einfach nur noch traurig dass die Material Fragen entscheidend für den Erfolg sind und die Teilnehmer der reichen Nationen das Sportgeschäft und damit auch die Erfolge beherrschen denn Wo bleibt der Wettbewerb wenn immer die gleichen Reichen Nationen gewinnen۔*?*?*2

  2. ich bin auch sehr für harte Strafe. Aber sind die Forderungen hier so erheblich, weil es andere Nationen sind? Immerhin werden Großdoper und Blutpanscher wie Jan Ullrich in diesem Lande immer noch bejubelt. Sehr peinlich.

    • Jan Ulrich wurde in der deutschen Öffentlichkeit doch viel schärfer kritisiert als andere Dopingsünder in ihren Heimatländern.

  3. Ich fände es ein starkes Zeichen, wenn alle anderen Nationen in einer konzertierten Aktion die Raw Air boykottieren würden. Damit würde auch Druck auf die FIS ausgeübt werden.
    Aber das wird sicher nicht passieren, da zu viele Eigeninteressen im Spiel sind.

  4. ich hoffe, dass die FIS hart durchgreift und es empfindliche Strafen gibt. Auch für die Springer! Mir kann keiner erzählen, dass die nichts wussten. Die tragen schon Jahrzehnte solche Anzüge. und da wollen die nicht gemerkt haben, dass der zwischen den Beinen anders sitzt… das glaubt denen doch niemand

    • …eine sehr interessante Frage. Ich lese hier gerade sehr aufmerksam die ganzen Kommentare, dieser hier gefällt mir besonders. Ich schaue sehr gerne Sport und auch Wintersport, seit einigen Jahren leider mit einem faden Beigeschmack. Kombinierer H. Riiber sehr auffällig, er springt seit Jahren allen vorne weg. Wenn mal jemand anderes gewonnen hat, war H. R. schlechter in der Loipe oder nicht anwesend. Wir hatten Weltklasse Kombinierer Maninnen, Watabe,Ackermann,etc., keiner von ihnen hat permanent die Springen gewonnen.
      Die Aussage H. R. hätte eine andere Körperkonstellation deshalb wäre der Schritt so tief, kommt in etwa dem gleich das die N. Springer nichts von der Anzugveränderung gemerkt haben. Es gibt immer auf und ab‘s im Sport wie im Leben und dann will man dem Zuschauer verkaufen, das der eine über Jahre konstante Leistungen am oberen Level bringt, obwohl er wie jetzt festgestellt schwer krank ist. Das man bei einer Manipulation nur das zu gibt, was eh nicht mehr zu verschleiern ist. Es ist wie immer das Geld was die Entscheidungen trifft. Der Verband hätte gut daran getan, den sogenannten A… in der Hose zu haben und Zusagen okay dumm gelaufen, wir haben systematisch betrogen und nicht erst seit dem es aufgefallen ist. Man muss doch kein Experte sein und dafür auch keine Kommission heranziehen um zu wissen, auch wenn die „Unschuldsvermutung“ gilt, das dies keiner mehr glaubt, wir ziehen doch alle nicht die Hose mit der Kneifzange an. Sicherlich muss ja alles nochmal bewiesen werden, weil das Video nicht reicht, weil alle Experten siehe auch Herr Hannewald blind sind, weil Bindungen manipuliert wurden mit Disqualifikation, ein Einspruch erhoben wird und man dann nicht weiß, das nachgeprüft wird und man das Material nicht vorher verändern darf, obwohl alle Teammitglieder schon lange im Geschäft sind und die Regularien auswendig wissen müssten. Also bitte welchen Schwachsinn möchte man uns noch weiß machen. Ein gewisser H. Spricht von widerlichem Verhalten der deutschen und hat total vergessen erstmal vor der eigenen Türe zu kehren. Leider wurde dem Einspruch der deutschen nicht stattgegeben, aber das verlassen der Strecke auf den Videos ist eindeutig zu sehen und sogar 2x. All das wird unter den Teppich gekehrt.
      Regeln für wen? Für die anderen?
      Wenn die FIS nicht durchgreift und zwar so wie H. Hannawald es gefordert hat, alle norweg. Springer Frauen wie Männer und Kombinierer zu disqualifizieren, dann werden wir tatsächlich diesen Sport bald nicht mehr sehen, wobei es ja für die Kombinierer eh schon schlecht aussieht bzgl. Olympia. Aber das größere Problem wird sein, das sich nicht nur die Sponsoren der Norweger ausklinken, wie bereits geschehen, sondern die Sponsoren die den kompletten nordischen Sport unterstützt.
      Über alles andere brauch man zur Zeit garnicht mehr zu reden.
      Es ist die traurige Wahrheit, die hat damals in der Tour de france schon alles kaputt gemacht, aber geändert hat sich nicht wirklich etwas, es sind nur andere Protagonisten. Schade für jeden Sport, das es nicht möglich ist im Rahmen der Möglichkeiten Leistungssport zu betreiben und es immer wieder Schlaumeier gibt, die meinen sie wüssten wie man betrügen kann.

  5. Wenn es wahr ist, nehmen Forfang und Lindvik am Donnerstag an den Wettbewerben teil. Anständiger wäre es von den beiden, sich zurückzuziehen, bis alles geklärt ist.

  6. Jetzt müssen angemessene Strafen her, zum einen für die Betrüger und zur Abschreckung für alle anderen. Sonst wird in Zukunft jeder Skispringer mit sehr guten Leistungen unter Betrugsverdacht gestellt.Das darf nicht passieren.

    • definitiv richtig! Nennt sich Karma was da im Moment passiert. Wer gute Trainer auf unangemessene Art und Weise stürzt, muss damit rechnen das sich das rächt. Und die Springer sind so sensibel das sie definitiv gemerkt haben das die Anzüge sich anders anfühlen beim springen!!!

  7. darf ich an dieser Stelle eine Olympiade in Erinnerung rufen, als die DDR mit ihrem Bob alles aus dem Weg räumte. Nur hatten sie halt die Änderung des Gleitwerks um eine zusätzliche Achse nicht angemeldet und sind dann disqualifiziert worden.
    Ich war als Stift am Bau der neuen Achskonstruktion beteiligt, es war eine geniale Idee
    nur halt eben nicht nach den Regeln!
    die Leidtragenden sind die Athleten!

  8. Natürlich muss es Sperren geben, sonst verliert das Skispringen jegliche Glaubwürdigkeit. Doping-Vergehen in anderen Sportarten führen auch zu Sperren. Es würde mich nicht wundern, wenn die nächste Saison ohne die Norweger stattfindet.

  9. Sehr fraglich, dass Forfang und Lindvik nichts gewusst/gemerkt haben wollen. Skispringer sind hochsensibel bzgl. ihrem Flugsystem…

  10. beim Vierschanzentournee haben die ösis fast alles allein geholt da war angeblich auch alles okay obwohl es da auch auffälliges gab.man sollte mal den Ball flach halten von den springern und vor der eigene Tür kehren

  11. Ja dann darf ich so eine Manipulation nicht an den Anzügen machen,dann muss ich mich nicht der Öffentlichkeit stellen .Alle Skispringer von Norwegen sollten disqualifiziert werden.

  12. Norwegen hat doch wohl auch in der Nordischen Kombination manipuliert (Bindung).
    Vergehen im Sport werden nicht hart genug geahndet siehe Doping.
    Und die Funktionäre wissen immer nichts. Lächerlich.

  13. Und die großen deutschen Flatteranzüge, besonders augenscheinlich bei Karl Geiger, interessieren weiterhin fast niemanden, darunter auch die FIS !!!

    Zudem bin ich mir weiterhin ziemlich sicher, dass die fünf großen Skisprungnationen (Norwegen, Polen, Deutschland, Österreich und Slowenien) in manchen Bereichen nicht nur bis an die erlaubten Grenzen gehen, sondern ab und an auch darüber hinaus. Im Gegensatz zu Norwegen sind diese Nationen jedoch so schlau und minimieren das Risiko doch mal erwischt zu werden.

    Mich interessiert weniger die Manipulation der Norweger, sondern vielmehr wie ein solch brisantes Videodokument um die Welt ging, denn ich glaube kaum das ein norwegisches Teammitglied das getan hat.

    Und hört endlich auf mit den Forderungen nach Strafen für das norwegische Team und einige Athleten, denn diese sind für die nächste Zeit genug gestraft wenn sie sich der Öffentlichkeit stellen müssen … sagt ein großer Skisprung-Fan, der seit 1976 nur wenige Springen verpasst hat.

    • Dass sie für die Norweger sind das ist ja deutlich zu lesen, jetzt auf andere Nationen herumhacken weiß ich nicht ob das der richtige Ansatz ist. Fakt ist mir mal die beweislage ist ja sehr erdrückend gegen die Norweger, will jetzt alles nun wirklich Schuld hat das wird sich hoffentlich beizeiten noch aufklären, nur wie bereits schon Sven Hannawald im Interviews mitgeteilt hat, hier muss jetzt deutlich ein Zeichen gesetzt werden dass Betrug in dem Ausmaß Folgen hat. Und man darf auch nicht vergessen, die Beweise sprechen gegen Norwegen, wird das Video gedreht hat das ist völlig wird da schon fast zu Nebensache, sie haben betrogen sind dabei noch gefilmt worden. und natürlich hat jetzt die Fis besondere Sorgfaltspflicht, man darf gespannt sein was hierbei noch alles herauskommt an Wahrheit. Ich kann jetzt nicht sagen dass ich gegen Norwegen bin, aber das was man als Skisprung-Fan als Zuschauer mitbekommen hat das ist schon echt ein Hammerschlag.

      • Mitsche was soll der Quatsch. Ich fand diese WM herrlich im Mutterland des nordischen Schisports. Und ich freute mich auch für die norwegischen Athleten. Aber was da dann passiert ist hat mich tief erschüttert. Das dieses Land betrügt hätte ich nie und nimmer für möglich gehalten und dass sie ,Mitschi, jetzt andere Länder anschwärzen ist sicher weit hergeholt. Auch das die Springer behaupten, dass sie davon nichts wußten ist unglaubhaft. Laut Hannawald hat sich mit den manipulierten Anzügen auch die Sprunghaltung ein wenig verändert und dass mußte ja irgendwie trainiert werden. Ich finde die norwegischen Springer, Trainer, Betreuer usw. sollten jetzt alle reinen Tisch machen und ich hoffe das auch angemessene Strafen verhängt werden.

    • Was Sperren für Norwegen angeht stimme ich zu. Ich würde die Saison jedoch für beendet erklären und das Ganze erst mal ausermitteln.
      Dann hätte die FIS Zeit, Regeln, Kontrollen usw. anzupassen

  14. Wenn es wahr ist, nehmen Lindvik und Forfang am Donnerstag wieder an den Wettbewerben der Raw Air teil. Sollten die nicht erst „Pause“ machen?

  15. Und als erstes die Springer selbst. Die wissen, wenn sie in ihren Anzug steigen, innerhalb von drei Sekunden, dass etwas nicht stimmt oder anders ist.

  16. Man sollte auch mal die armen norwegischen Skilangläufer und
    Biathlon überprüfen. So asthmakrank
    Und trotzdem immer so weit vorne.
    Zum Glück gibt es ja steigernde Medikamente

  17. Mama sollte auch mal die armen norwegischen Skilangläufer und
    Biathlon überprüfen. So asthmakrank
    Und trotzdem immer so weit vorne.
    Zum Glück gibt es ja steigernde Medikamente

  18. Warum werden nur die armen Trainer entlassen, aber die wirklich Verantwortlichen nicht? Habe diese 2 Trainer wirklich allein und ohne Wissen des Verbandes so gehandelt? Das bezweifle ich sehr stark. Trotzdem müssen sie gegen und die wirklich schuldig, dürfen ihr Unwesen weiter betreiben.
    Nein, wenn dann müssen alle gehen.

    • Das dürften die entbehrlichen Personen sein. Trainer und Material-Verantwortliche finden sich leichter als gute Springer und da gibt es zZ. nur Forfang und Lindvig, obgleich die in der bisherigen Saison eher nicht Chancen auf dass Podium hatten. Dass die Beiden davon nichts gewusst haben kann ich mir nicht vorstellen, kann es aber auch nicht beurteilen.
      Und der Verband – falls es da eine Weisung gab: da wird niemand die Verantwortlichkeit übernehmen oder etwas zugeben, es geht schließlich um Geld.
      Schade um den Sport, so macht man ihn bedeutungslos und uninteressant.

  19. Heute habe ich gelesen, dass der Verdacht auf manipulierte Bindungen besteht. Wenn das noch bewiesen wird, hoffe ich, dass man die betreffenden Athleten nie wieder sieht.

  20. Eie darf der norwegische Sportdirektor noch im Amt sein. Wo er doch ganz frech im Fernsehen falsche Aussagen gemacht hat, um die Zuschauer mit falsch Infos zu bedienen. Es ist auch Betrug von ihm, solche Aussagen zu machen. damit wusste er genau das Betrug vorlag.

  21. Alle Anzüge der Norwegischen Skispringer, hätten am Samstag, nachdem man bei Marius Lindvig, und Johann André Forfang manipulierte gefunden hat, sofort an die FIS übergeben werden müssen. Bis Montag, konnte man alle Spuren beseitigen. hier war die FIS eindeutig zu langsam Das man die Anzüge nur einmal manipuliert hat, ist doch fragwürdig.

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