Olympische Winterspiele in Pyeongchang

Andreas Wellinger feiert Olympia-Gold mit Weißbier und "Open End"

Foto: GEPA

Überwältigt, mit Freudentränen im Gesicht jubelt Andreas Wellinger in der Nacht zu Sonntag über Gold in Pyeongchang. Der 22-jährige Überflieger will den Erfolg begießen, Bundestrainer Werner Schuster verspricht „Open End“.

Die Goldmedaille gibt es erst am Sonntag, insofern bleibt den deutschen Skispringern nach der Olympia-Entscheidung auf der Normalschanze in Pyeongchang noch etwas Zeit, einen historischen Erfolg zu feiern. Als Andreas Wellinger als OIympiasieger in Pyeongchang feststand, war es schon 19 Minuten nach Mitternacht. Doch vorbei ist die Nacht für die deutsche Mannschaft noch lange nicht.

„Heute freue ich mich auf ein gescheites Weißbier und morgen auf die Medaille“, sagte Wellinger nach seinem Triumph im ‚ZDF‘. Und die Chancen stehen gut, dass es mehr als ein Bier wird, denn in den kommenden Tagen haben die Skispringer frei, das nächste Training auf der Großschanze ist für Mittwoch angesetzt. Bundestrainer Werner Schuster gewährt seinen Athleten „Open End“.

Wellinger: „Ich komme noch nicht darauf klar“

Nach seinem Triumph in dem vom Wind beeinträchtigten Wettbewerb zeigte sich Andreas Wellinger überwältigt. Unter Tränen sprach er bei ‚Eurosport‘ über den Gewinn der Goldmedaille: „Es ist unfassbar. Ich komme noch nicht wirklich darauf klar. Ich habe gewusst, wenn ich mein Zeug richtig mache, dass ich vorne mitspringen kann. Dass es so aufgeht… Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen oder denken soll.“

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Nach dem Gewinn der Goldmedaille mit der Mannschaft in Sotschi 2014 hat der 22-Jährige nun seine erste Olympia-Einzelmedaille. Im Moment des Triumphs hob Wellinger vor allem die Arbeit seines Heimtrainers Christian Winkler hervor. „Viele Trainer haben einen sehr großen Anteil daran. Am meisten arbeitet der ‚Winki‘ mit mir, der hoffentlich daheim vor dem Fernseher sitzt und auch nicht weiß, was er sagen soll. Und dann ist es einfach die Konstellation vom ganzen Team, in dem so viel Know-How drin ist. Man muss alles bündeln und zum richtigen Zeitpunkt einem Sportler mitgeben, damit es auf der Schanze auch funktioniert.“

Bundestrainer Werner Schuster sprach von einem „sehr bewegenden“ Tag. „Wir waren wirklich gut auf dieser Schanze und ich habe nur gehofft, dass es nach dem ersten Durchgang nicht abgebrochen wird. Ich habe immer an Andi geglaubt und heute hatte er bei gutem Wind einen perfekten Sprung gemacht. Er hat von acht Durchgängen vier gewonnen und ich denke, das ist absolut verdient“, so Schuster nach der ersten von insgesamt drei Olympia-Entscheidungen im Skispringen: „Dass wir vier unter den besten Zehn haben, gibt Hoffnung für die weiteren Wettbewerbe.“

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

6 Kommentare

  1. Der heutige Tag war unglaublich. Die ganze Familie hat mitgefiebert. Ein historisches Ereignis. Endlich haben wir den Nachfolger von Jens Weissflog. Das macht Hoffnung auf mehr.

  2. Ein Herzschlagfinale heute. Habe bis zum letzten Springer mitgebibbert.Aber Andreas hat es verdient gewonnen. Er ist so ein sympathischer und bodenständiger Sportler.Habe mich mit ihm gefreut. Kompliment an die ganze deutsche Mannschaft-prima Team.

  3. Wir sind sehr stolz auf unsere Skispringer und dem ganzen Trainer, Wachser, Physios und derer die dazu gehören aber besonder“s auf Andi und die anderen Springer, alle unter den ersten Zehn, Herz was willst Du mehr.Freuen uns schon auf die nächsten Sprünge unserer Jungs.
    Herzlichen Glückwunsch an das Taem.

  4. Wir sind sehr stolz auf insere Skispringer und dem ganzen Trainer, Wachser, Physios und derer die dazu gehören aber besonder“s auf Andi und die andren 3, alle unter den ersten Zehn Herz was willst Du mehr.Freuen uns schon auf die nächsten Sprünge unserer Jungs.
    Herzlichen Glückwunsch an das Taem.

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