Erste Vorausscheidung absolviert

WM Oberstdorf: Sara Takanashi gewinnt Qualifikation auf der Normalschanze

Foto: Joachim Hahne

Sara Takanashi bestätigt mit dem Sieg in der Qualifikation auf der Normalschanze ihre starken Trainingssprünge. Während die Japanerin damit als leichte Favoritin in die WM-Entscheidung geht, tun sich die deutschen Damen schwer.

Nach ihren gestrigen starken Trainingsleistungen konnte Sara Takanashi ihre Favoritenrolle für die erste Entscheidung bei der WM in Oberstdorf festigen. Die Japanerin gewann die Qualifikation am Mittwochabend mit ihrem Sprung auf 103 Meter und 142,6 Punkten. Dicht dahinter folgte, wie schon am Trainingstag, Marita Kramer aus Österreich auf dem zweiten Platz mit 101,5 Meter und 140,1 Punkten. Dritte wurde die Slowenin Ema Klinec mit 98 Metern und 135,4 Punkten, die sie 0,4 Punkte vor ihre Teamkollegin Nika Kriznar (98,5 m) brachte.

Der fünfte Platz ging mit Jerneja Brecl (102 m) ebenfalls an eine Slowenin. Auch die Österreicherinnen brachten mit Daniela Iraschko-Stolz (Sechste) und WM-Debütantin Sophie Sorschag (Neunte) zwei weitere Springerinnen unter die Top Ten. Zwischen ihnen lagen mit Thea Minyan Bjoerseth, der mit 101 Metern der erste Sprung jenseits der 100-Meter-Marke im Verlauf der Quali gelang, und Silje Opseth die beiden besten Norwegerinnen auf den Plätzen sieben und acht. Takanashis Teamkollegin Yuki Ito komplettierte die ersten zehn, die die deutschen Damen dagegen verpassten.

Anna Rupprecht wird beste Deutsche

Anna Rupprecht war mit ihrem Sprung auf 96,5 Meter als 15. noch die stärkste DSV-Athletin, sah aber noch Verbesserungspotenzial: „Ich muss schauen, dass ich noch pünktlicher bin und dann, wenn ich dieses Gefühl habe, nicht im Übergang vom Absprung in den Flug zögern, so wie ich es gerade gemacht habe. Da wären noch ein paar Meter mehr drin gewesen.“ Katharina Althaus belegte mit 90 Metern den 19. Platz und sah ebenfalls noch Luft nach oben: „Es fehlt immer noch etwas am Absprungtiming, aber ich hoffe, dass das morgen besser wird.“ Auch Juliane Seyfarth und Carina Vogt schafften mit den Plätzen 29 und 32 den notwendigen Sprung unter die besten 40.

Ein starkes Ergebnis lieferten die beiden Malsiner-Schwestern aus Italien, am Ende lag Lara hauchzarte 0,3 Punkte vor Jessica, die ihren ersten WM-Start absolvierte. Die vierte Österreicherin im Feld, Eva Pinkelnig, belegte Rang 21. Beste Vertreterin der russischen Ski-Föderation war Irina Avvakumova auf dem zwölften Platz. Bei den Finninen, die zu dritt den Sprung in den Wettkampf schafften, überraschte Jenny Rautionaho mit Platz 25. Auch aus Kanada und den USA kamen mit Abigail Strate (34.) und Natalie Eilers (40.), respektive Annika Belshaw (37.) und Paige Jones (38.) je zwei Springerinnen in die Top 40. Historisches gelang zudem Frida Westman, die mit ihrem 35. Rang die erste schwedische Skispringerin wurde, die sich für einen WM-Wettkampf qualifizierte.

WM-Rekord in der Qualifikation

Nachdem die jeweiligen Nationaltrainer nach dem gestrigen Training ihre maximal vier Springerinnen für den heutigen Tag nominieren mussten, reduzierte sich die Zahl der Teilnehmerinnen auf 57. Dennoch stellt diese einen neuen WM-Rekord dar, so viele waren es bei keiner der vorherigen Ausgaben. Insgesamt waren 18 Nationen vertreten, denn auch die Kasachin Dayana Pekha, die nicht am Training teilnahm, war mit dabei. Sie belegte den 55. Rang, hinter ihr landeten einzig die erste ukrainische WM-Teilnehmerin Tetiana Pylpchuk und Alessia Mitu-Cosca aus Rumänien.

Am morgigen Donnerstag steht dann die erste Medaillenentscheidung für die Damen an. Das Einzelspringen auf der Normalschanze beginnt um 17 Uhr, zuvor gibt es um 15:45 Uhr den Probedurchgang. Alle Sprünge gibt es natürlich live bei skispringen.com.

 

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Über Luis Holuch 519 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

5 Kommentare

  1. Ich würd’s der Sara Takanashi soo wünschen, daß sie auch mal bei einer WM Gold gewinnt. Sonst hat sie ja schon alles gewonnen, aber bei großen Events hat’s noch nie geklappt.

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