Auftakt ins Final-Wochenende

Skifliegen: Anze Lanisek gewinnt Qualifikation in Planica

Anze Lanisek sichert sich vor heimischem Publikum den Qualifikationssieg zum Auftakt in das letzte Skiflug-Wochenende. Karl Geiger hat in der Qualifikation zu kÀmpfen, ein anderer Deutscher scheidet aus.

Mit einem Flug auf 233 Meter sicherte sich Anze Lanisek den Sieg in der Qualifikation fĂŒr das erste von zwei Einzel-Skifliegen an diesem Wochenende. Zum Start in das Final-Wochenende der Weltcup-Saison erzielte der Slowene auf der Letalnica-Skiflugschanze in Planica insgesamt 227,1 Punkte und setzte sich damit gegen Landsmann Timi Zajc durch, der auf 235,5 Meter (226,5 P.) kam. Den dritten Platz belegte der Norweger Johann Andre Forfang mit 225,5 Metern (224,3 P.).

Wegen der hohen Temperaturen mit zweistelligen Plusgraden wurde die Qualifikation um vier Stunden auf 15 Uhr verschoben. Zuvor kam es schon im Training zu erheblichen Problemen mit der Anlaufspur. Allen voran der Österreicher Jan Hörl hatte mit Problemen zu kĂ€mpfen, als er wĂ€hrend der Anfahrt nach vorn gekippt ist und nur mit MĂŒhe einen schweren Sturz verhindern konnte.

Schmid bester Deutscher, Leyhe scheidet aus

Bester DSV-Skispringer ĂŒberraschend Constantin Schmid, der mit 230 Metern den elften Platz belegt hat. Mehr ausgerechnet hat sich Karl Geiger, der mit 219 Metern den 16. Platz belegt hat. Damit labndete der Oberstdorfer noch vor Teamkollege Markus Eisenbichler (17.), aber hinter Ryoyu Kobayashi (11.), mit dem er sich am Freitag und am Sonntag noch um den Sieg im Gesamtweltcup duelliert.

„Das war ein langer Tag. Ich hĂ€tte mir gewĂŒnscht, dass wir es am Vormittag durchbringen. Mir hat es mega viel Spaß gemacht, ich mag die Schanze einfach, auch wenn der Qualisprung nicht ideal war“, analysierte Geiger im Anschluss.

Aus der deutschen Mannschaft ist nur Stephan Leyhe an der Vorausscheidung gescheitert. Mit 204,5 Metern kam der Willinger nicht ĂŒber den 41. Platz hinaus und ist damit denkbar knapp ausgeschieden.

Slowenien mit Machtdemonstration in der Heimat

Aus mannschaftlicher Hinsicht waren die Slowenen in ihrer Heimat vor rund 10.000 Zuschauern an der „Letalnica“ ĂŒberlegen: Neben Lanisek und Zajc landeten mit Peter Prevc (6.), Lovro Kos (7.) und Ziga Jelar (10.) drei weitere Athleten unter den Top Ten. Beim Team-Wettbewerb am Samstag dĂŒrfte damit kaum ein Weg an der Heimmanschaft vorbeifĂŒhren.

Mit Kamil Stoch (4.) und Dawid Kubacki (5.) haben aber auch die Polen zumindest zwei heiße Eisen im Feuer im Kampf um die PodestplĂ€tze.

Kraft lÀsst Training aus

Mehr dĂŒrfte sich hingegen Stefan Kraft erhofft haben. Der Sieger von Oberstdorf musste sich mit dem neunten Platz hinter Yukiya Sato (8.) zufrieden geben, nachdem er zuvor auf das Training verzichtet hatte.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup-Finale in Planica

Am Freitag startet um 12:30 Uhr zunÀchst der Probedurchgang. Der Kampf um Weltcuppunkte wird dann mit Beginn des ersten Durchgangs um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) eröffnet.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegrĂŒndet. Studiert an der UniversitĂ€t Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „UnnĂŒtzes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. Ulrich Wohlgenannt hat heute echt Mehl gehabt, ich dachte schon der StĂŒrzt wie letztes Jahr Tante, den hat es nĂ€mlich auch so weggedreht. Puh zum GlĂŒck ist nichts passiert. Bei Karl sehe ich leider schwarz mit dem Welcup Titel, dazu ist er im Moment nicht gut genug, auch wenn Ryoyu auch stark nach gelassen hat, halte ich die 66 Punkte fĂŒr nicht mehr aufholbar.

  2. So leicht ist das gar nicht mit der Quali, wenn man bedenkt, dass sich nur 40 (statt wie ĂŒblich) 50 Springer qualifizieren – und ein Viertel davon schon an die Wahnsinnsflieger aus Slowenien (inkl. nationaler Gruppe) geht. Schade, dass sich Pius Paschke am Ende nicht noch einmal zeigen durfte…. Oder ist der noch krank?

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*