Fragen & Antworten

Start in die Skisprung-Saison 2021/2022: Das müssen Sie zum Auftakt wissen

Foto: Bobo

Das lange Warten hat ein Ende: Am Wochenende starten die Skispringer in die Olympia-Saison 2021/2022, erstmals findet der Auftakt in Russland statt. Im Vorfeld beantwortet skispringen.com alle wichtigen Fragen – zu Favoriten, Neuerungen und TV-Übertragungen.

Wann geht’s los und was steht an?

Die Skisprungfans können sich auf einen langen Winter freuen, dem es an Highlights nicht mangelt: Neben den Olympischen Winterspielen, die im Februar 2022 in Peking stattfinden, stehen vor allem die alljährliche Vierschanzentournee (28. Dezember 2021 bis 6. Januar 2022) und die Skiflug-WM im norwegischen Vikersund (10. bis 13. März 2022) im Fokus.

Insgesamt 40 Weltcup-Wettbewerbe stehen bis Ende März im Kalender, darunter sieben Team-Wettbewerbe. Gleich fünfmal macht der Weltcuptross in Deutschland Station – neben der Vierschanzentournee mit Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen auch in Klingenthal (10. bis 12. Dezember 2021), Willingen (28. bis 30. Januar 2022) und beim Skifliegen in Oberstdorf (18. bis 20. März 2022).

» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2021/2022 (Herren)

Nach dem traditionsreichen Weltcup-Finale im slowenischen Planica steht der Gesamtweltcup-Sieger am 27. März fest, Titelverteidiger ist Halvor Egner Granerud aus Norwegen.

Was ist neu in diesem Winter?

Größere Regeländerungen gibt es in diesem Winter nicht. Neu ist im Materialbereich, dass die Sprunganzüge nochmals enger anliegen müssen als in der Vergangenheit, die Materialkontrolleure des Internationalen Skiverbandes (FIS) verfolgen dabei eine Null-Toleranz-Strategie.

Neu ist außerdem eine veränderte Startreihenfolge bei den Team-Wettbewerben: Während des Finaldurchgangs sollen demnach die Mannschaften in jeder einzelnen der vier Gruppen in umgekehrter Reihenfolge des aktuellen Zwischenstands an den Start gehen – also so, wie es in der Vergangenheit nur bei der letzten der vier Gruppen der Fall war. Die FIS verspricht sich dadurch mehr Dramaturgie während des Wettkampfverlaufs.

Zudem ist es im Herren-Weltcup nun verpflichtend, einen sogenannten Prolog durchzuführen im Falle, dass eine Qualifikation aufgrund zu weniger Teilnehmer überflüssig ist. Dieses Vorgehen hat vor allem den Hintergrund, dass die TV-Stationen ihre Sendezeit nicht unnötigerweise für die Qualifikation einplanen und Gefahr laufen, schlussendlich gar nichts zeigen zu können.

Welche Einschränkungen wird es durch Corona geben?

Ganz reibungslos dürfte auch dieser Winter nicht verlaufen. Angesichts steigender Infektionszahlen verfolgt die FIS erneut strenge Maßnahmen: Alle Beteiligten müssen zu Beginn der Weltcup-Wochenenden PCR-Tests vorlegen, um an den Veranstaltungen teilnehmen zu können. Personen, die nicht vollständig geimpft sind, absolvieren darüber hinaus weitere Tests nach spätestens 72 Stunden.

Sollte es einen positiven Corona-Test geben, wird dieser den Gesundheitsbehörden gemeldet, die über das weitere Vorgehen entscheiden. Die getestete Person muss sich in sofortige Selbstisolation begeben und es werden Kontaktpersonen ermittelt. Diese müssen sich einem PCR-Test unterziehen und bis zum Erhalt des Ergebnisses ebenfalls in Isolation verweilen. Eine Bennenung der Person, die den positiven Test abgelegt hat, ist im ersten Schritt nicht vorgesehen und wird nur stattfinden, sofern alle Parteien einer Veröffentlichung des Namens zustimmen.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup-Auftakt in Nischni Tagil

Nachdem der vergangene Weltcup-Winter ohne Zuschauer über die Bühne gegangen ist, hoffen alle Beteiligten auf eine Rückkehr der Fans. Ob Zuschauer im Stadion zugelassen sind, hängt dabei aber immer von den regionalen Maßnahmen der entsprechenden Weltcup-Stationen ab. Die Mehrheit der Veranstalter geht aktuell davon aus, die Wettbewerbe vor Zuschauern durchzuführen zu können – der Ticket-Vorverkauf ist vielerorts bereits gestartet.

Beim Auftakt in Nischni Tagil sind nur 500 Zuschauer pro Tag zugelassen, die einen Nachweis über die vollständige Impfung, Genesung oder einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. Die Veranstalter der Vierschanzentournee rechnen ebenfalls mit einer Beschränkung der Stadionkapazitäten und planen in diesem Jahr mit rund 50.000 Zuschauern an den vier Orten.

Wer sind die Favoriten?

Einen klaren Favoriten im Vorfeld der Saison auszumachen, ist im Skispringen häufig schwierig. Hinzu kommt, dass nur wenige Top-Athleten bei der internationalen Standortbestimmung während des Sommer-Grand-Prix regelmäßig teilgenommen haben.

Gesamtweltcup-Titelverteidiger Halvor Egner Granerud aus Norwegen hat mit drei Einzelsiegen während des Sommers aber deutlich gemacht, dass man auch in diesem Olympia-Winter mit ihm rechnen muss. Daneben gehören aber auch die beiden deutschen Vorflieger Markus Eisenbichler und Karl Geiger, die Polen mit Dawid Kubacki und Kamil Stoch sowie der Japaner Ryoyu Kobayashi zum Favoritenkreis.

Wo kann man die Wettbewerbe live verfolgen?

Den Auftakt im russischen Nischni Tagil überträgt die ARD, bei den weiteren Skisprung-Weltcups wechselt sich der öffentlich-rechtliche Sender mit dem ZDF ab. Das meiste zeigt Eurosport – dort bekommen die Fans in der Regel auch die Qualifikation im Vorfeld live zu sehen. In Österreich überträgt ORF.

» Skispringen live im TV: Die Übertragungszeiten im Überblick

skispringen.com bietet neben dem offiziellen Live-Ticker auch Liveblogs mit ausführlicher Live-Berichterstattung zu allen Sprüngen der Saison.

Auch interessant: Markus Eisenbichler und Karl Geiger führen die deutsche Mannschaft beim Weltcup-Auftakt an – doch ein prominenter Springer fehlt in Nischni Tagil.

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