Anna Hollandt beste Deutsche

Nika Prevc gewinnt Sommer-Grand-Prix in Wisla

Foto: SC Willingen

Eine Woche nach ihrem ersten Grand-Prix-Sieg legt Nika Prevc in Wisla Erfolg Nummer zwei nach. In der Abwesenheit von Selina Freitag weiß Anna Hollandt zu überzeugen – doch eine andere Deutsche wird disqualifiziert.

Nachdem sie am vergangenen Wochenende erstmals im Sommer-Grand-Prix triumphieren konnte, legte Nika Prevc am Samstagmittag nach: Mit 127 und 121 Metern und 247,9 Punkten gewann sie das erste Springen der zweiten Station im polnischen Wisla. Rang zwei ging an die Japanerin Nozomi Maruyama mit 125 und 127,5 Metern und 240,5 Punkten. Abigail Strate aus Kanada setzte mit 127 und 123 Metern und 231,4 Punkten als Dritte ihre Podestserie zwar fort, musste die Führung in der Gesamtwertung aber an Prevc abgeben.

„Ich bin zufrieden mit diesen beiden Sprüngen, sie waren besser als noch in Courchevel. Es war zwar im Finale etwas windig, aber das habe ich versucht auszublenden. Ich freue mich, dass ich meine Leistung steigern konnte“, bilanzierte die neue Grand-Prix-Führende ihren Erfolg.

Japanerinnen mannschaftlich top

Mannschaftlich führte auch im dritten Wettkampf des Sommers kein Weg an den Japanerinnen vorbei: Sara Takanashi verpasste als Vierte nur um hauchzarte 0,2 Punkte das Podest, unmittelbar hinter ihr bejubelte Yuzuki Sato mit Rang fünf ihr bestes Karriereresultat und Yuka Seto rundete als Sechste ein bärenstarkes Teamergebnis ab. Einzig Haruka Iwasa, die nach dem ersten Durchgang noch Neunte war, landete als 14. außerhalb der Top Ten.

Grund zur Freude hatten auch die polnischen Gastgeberinnen: Anna Twardosz fuhr als Siebte genauso wie Pola Beltowska als Elfte ein neues bestes Karriereergebnis ein. Nachdem sie am vergangenen Wochenende noch zugunsten von Nika Prevc auf ihren Start verzichtet hatte, gelang Nika Vodan mit Position acht ein gelungenes Comeback nach halbjähriger Verletzungspause.

Anna Hollandt mit starkem Ergebnis

Fast genauso lang war die Wettkampfpause, die Anna Hollandt aufgrund eines Form- und Mental-Tiefs vor Courchevel eingelegt hatte. Mit zwei konstant guten Sprüngen und Platz neun, den sie sich mit der Tschechin Karolina Indrackova teilte, gelang ihr in der Abwesenheit von Selina Freitag das beste Ergebnis aus dem deutschen Team und ein persönliches Ausrufezeichen. Katharina Schmid hatte im zweiten Durchgang mit den wechselhaften Windverhältnissen zu kämpfen und kam nicht über Rang zwölf hinaus, Emely Torazza landete direkt hinter ihr.

Ein neues bestes Karriereresultat gelang zudem der Italienerin Martina Zanitzer mit Rang 15 – nur wenige Tage nach dem feststehenden Saisonaus ihrer schwer verletzten Teamkollegin Lara Malsiner. Die Schwedin Frida Westman qualifizierte sich als 19. zunächst problemlos für den Finaldurchgang, trat in diesem aber nicht an und nahm somit Position 30 ein. Auch dadurch konnte die einzige österreichische Athletin Hannah Wiegele ihr bestes Sommer-Grand-Prix-Ergebnis auf Platz 22 verbessern. Auch Alvine Holz, die unmittelbar vor Wiegele landete, profitierte von Westmans Startverzicht.

Seyfarth disqualifiziert – Mühlbacher besteht Pre-Check nicht

Juliane Seyfarth wurde nach dem ersten Durchgang disqualifiziert, da ihr Sprunganzug im Bereich der Taille das Maximalmaß um drei Zentimeter überschritten hatte. Somit rückte die Rumänin Daniela Haralambie wortwörtlich in letzter Minute noch in den Finaldurchgang nach und schließlich Rang 27 belegte. Seyfarths Disqualifikation sorgte auch dafür, dass die Italienerin Noelia Vuerich ihr Grand-Prix-Debüt auf Rang 37 beendete.

Wiegeles Teamkollegin Julia Mühlbacher war als zweite Österreicherin mit nach Wisla gereist, jedoch bestand laut der Pressestelle des Österreichischen Skiverbands ihr Anzug den Pre-Check im Vorfeld nicht. Somit verpasst sie nach den neuen Regeln beide Wettkämpfe des Wochenendes.

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Am morgigen Sonntag steht das zweite Springen im neuen Gruppenmodus an. Gemäß der Regularien wird dieser aufgrund des kleineren Feldes in angepassten Gruppen ausgetragen, statt acht à fünf. Grundlage dieser Gruppen ist das Endergebnis von Samstag. Die beiden besten jeder Gruppe ziehen ins Finale ein, hinzu kommen vier Lucky Loserinnen. Der erste Durchgang beginnt um 10 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 595 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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