
Der Traum von den Olympischen Spielen im Heimatland ist für Lara Malsiner jäh zerplatzt. Nach einem Trainingssturz muss die Italienerin schwere Knieverletzungen auskurieren.
Erst vor einem Monat waren die Olympia-Schanzen für die Spiele 2026 eröffnet worden, für Lara Malsiner hätten die Wettkämpfe in Predazzo das Karriere-Highlight werden sollen. Doch daraus wird nun nichts: Nachdem die Italienerin am Freitag im Vorfeld des Sommer-Grand-Prix in Courchevel gestürzt war, erhielt sie am Montag nach einer MRT-Untersuchung in der Sportklinik in ihrem Heimatort St. Ulrich in Gröden eine niederschmetternde Diagnose.
Wie der italienische Verband FISI mitteilte, wurde ein Riss des Kreuzbandes sowie des Innen- und Außenmeniskus und eine Zerrung des Seitenbandes im linken, sowie eine Meniskusverletzung im rechten Knie festgestellt. Die Länge ihrer Zwangspause ist durch die Vielzahl und Schwere dieser Verletzungen völlig ungewiss, an Skispringen in der laufenden Saison ist jedoch keinesfalls zu denken.
Lara Malsiner wird bereits am Mittwoch operiert
Die 25-Jährige wird allerdings bereits am Mittwoch operiert. Anders als in vielen Fällen eines Kreuzbandrisses wird ihr Riss nicht mit einer körpereigenen, sondern mit einer Spendersehne in Ordnung gebracht. „Wenn man es dem eigenen Gewebe entnimmt, dann ist es im Grunde eine weitere, kleine Verletzung und ein weiterer Stress für den Körper. Und den braucht es jetzt einfach nicht“, begründete Malsiner gegenüber dem Portal ’sportnews.bz‘ dieses Vorgehen.
Für dieses habe sie sich nach einer Beratung mit ihrer Physiotherapeutin entschieden. Auch der Rehaprozess sei bereits mit ihr abgestimmt worden. Ein Mitgrund für dieses schnelle Handeln war auch, dass bereits bei den ersten Tests nach dem Sturz die Vermutung nahelag, dass die Verletzungen schwerwiegend seien. „Da war alles irgendwie locker“, schilderte Malsiner.
Zweiter Ausfall für Olympia nach Bjoerseth
Die Südtirolerin, die im vergangenen Jahr die Sommer-Grand-Prix-Wertung gewonnen und sich als erste Italienerin fürs Skifliegen in Vikersund qualifiziert hatte, ist bereits der zweite feststehende Ausfall für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Im Februar hatte sich die Norwegerin Thea Minyan Bjoerseth bei einem schweren Sturz beim Weltcup in Ljubno ebenfalls schwere Knieverletzungen zugezogen und absolviert gegenwärtig ihre Reha.
In Ljubno, wie auch zwei Mal in Hinzenbach und ein Mal in Zao war Lara Malsiner im vergangenen Winter in die Top-Ten-Plätze gesprungen. Genau diese Ergebnisse geben ihr Zuversicht: „In den vergangenen Jahren hatte ich einige Schwierigkeiten, doch heuer lief es wieder. Auch wenn ich jetzt wieder einen Rückschlag erlitten habe, weiß ich, dass ich daran anschließen kann.“
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