
Nach der FIS-Anklage in Folge des Manipulationsskandals: Lindvik und Forfang verzichten trotz des erfolgreichen Auftakts in Courchevel auf die nächsten Wettbewerbe des Sommer-Grand-Prix in Wisla. Das sind die Hintergründe.
Wie der norwegische Skiverband am Dienstag offiziell bestätigt hat, lassen mit Marius Lindvik und Johann Andre Forfang die beiden Athleten das nächste Wettkampf-Wochenende im Rahmen des Sommer-Grand-Prix im polnischen Wisla aus, gegen die am Montag von Seiten des Internationalen Skiverbandes (FIS) offiziell Anklage erhoben wurde.
Das Duo ist am vergangenen Wochenende im französischen Courchevel ungeachtet der angekündigten Stellungnahme der FIS nach Ende der Ermittlungen im Manipulationsskandal rund um die Nordische Ski-WM in Trondheim erfolgreich in die Sommersaison gestartet, Lindvik sicherte sich am Samstag sogar den Sieg beim Auftaktspringen.
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Norwegens Sportdirektor Jan-Erik Aalbu betont dabei allerdings, dass eine Teilnahme der beiden Athleten nie zur Debatte gestanden habe. „Die A-Mannschaft war für Polen nie eine Option“, wird Aalbu von der Tageszeitung ‚Dagbladet‘ zitiert.
Nur zwei Norweger am Start
Stattdessen schickt der norwegische Verband mit Robin Pedersen und Fredrik Villumstad nur zwei Athleten in Wisla an den Start. Villumstad war bereits Teil der Mannschaft in Courchevel, belegte dort am Samstag den elften Platz. Für Pedersen ist es hingegen der erste internationale Wettkampf des Sommers.
„Ich hoffe, dass wir schnell weiterkommen und uns wieder auf lange, schöne Sprünge konzentrieren können“, sagte Pedersen vor seinem Comeback. Im Gegensatz zu Lindvik und Forfang wurde das FIS-Verfahren gegen ihn ebenso wie gegen Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson eingestellt.
Sportdirektor Aalbu: „Das Lernen geht weiter“
Anfang dieser Woche wurde das FIS-Verfahren gegen ihn, Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson eingestellt.
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„Wir hatten einen sehr guten Start in die Sommersaison in Courchevel. Das ist ein gutes Zeichen vor einer sehr wichtigen Olympiasaison“, erklärte Jan-Erik Aalbu im Zuge der Nominierung für Wisla: „Es ist wichtig, bei den Sommerwettkämpfen dabei zu sein, besonders in diesem Jahr mit vielen neuen Regeln und Testverfahren. Das letzte Wochenende war sowohl für unsere Athleten als auch für das Betreuerteam eine wichtige Lernerfahrung. Jetzt geht das Lernen weiter.“
Betreut wird das norwegische Duo in Wisla nicht vom eigentlichen Cheftrainer Rune Velta, sondern von dessen Assistenten Anders Fannemel, der nach der Entlassung des in den Manipulationsskandal verwickelten Magnus Brevig schon zum Ende der vergangenen Weltcup-Saison als Interimstrainer in Norwegen aktiv war.
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