Silvester-Tournee bleibt bestehen

Skispringerinnen müssen weiterhin auf Vierschanzentournee warten

Die Skispringerinnen müssen weiter auf die erhoffte Einführung der Vierschanzentournee warten. Woran es noch hapert und wie die Alternativlösung aussieht.

Der Jahreswechsel rückt immer näher und damit auch die Zeit, in der das Skispringen so sehr im Fokus steht wie sonst kaum, schließlich steht die Vierschanzentournee an. An dieser würden auch die Skispringerinnen gerne teilnehmen. Nachdem sich die vier Austragungsorte noch im Umfeld der vergangenen Tournee zu einer Einführung der Damen-Tournee bekannt haben, rückt diese mit dem 14. Dezember 2022 wieder ein Stück in die Ferne.

„Die Tournee für die Damen wird nicht vor 2024/2025 umgesetzt“, sagte Roswitha Stadlober, Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Es gebe derzeit „noch viele zu berücksichtigenden Faktoren“, die eine frühere Einführung nicht ermöglichen, so Stadlober weiter. ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher bekundete dennoch, dass das Damen-Skispringen im Aufwind sei, was sich vor allem daran bemerkbar mache, dass die Suche nach Sponsoren immer besser laufe.

Silvester-Tournee findet über 2022/2023 hinaus statt

Für die Skispringerinnen ist diese Meldung dennoch ein Rückschlag, denn noch im April 2022 hatten der ÖSV und der Deutsche Skiverband (DSV) sich mit dem Internationalen Skiverband (FIS) auf eine Einführung zur Saison 2023/2024 verständigt. Mit Garmisch-Partenkirchen hatte vergangenes Jahr bereits der dritte Tourneeort eine Flutlichtanlage installiert, somit fehlt diese nur noch am Innsbrucker Bergisel.

FIS-Renndirektor Sandro Pertile hatte bei ‚Eurosport‘ allerdings bereits am Dreikönigstag 2022 bestätigt, dass dieses im Jahr 2023 kommen werde, sodass man auch dort noch mehr Tageszeit zum Springen hätte, was auch den Damen zugutekommen würde.

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Stattdessen wird rund um den Jahreswechsel weiterhin die Silvester-Tournee stattfinden. Diese fand in der vergangenen Saison erstmals mit zwei K.o.-Springen im slowenischen Ljubno ob Savinji statt und wird in dieser Saison um zwei Springen in Villach ergänzt.

Statt des goldenen Adlers und 100.000 Euro, die der Sieger der Vierschanzentournee bekommt, erhält die Siegerin des Silvester-Tournaments eine goldene Eule sowie 20.000 Schweizer Franken (rund 20.000 Euro) Preisgeld. Beim ÖSV geht man davon aus, dass die Silvester-Tournee in dieser Form nun „erstmal fix“ im Kalender sei, so Stadlober.

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Der SV Villach meldete bereits, dass er über 70 Nennungen aus 18 Nationen erhalten habe. Zudem wurde auch der extra eingerichtete kostenlose Shuttlebus in die Alpenarena vorgestellt. Die Siegerehrung soll auf der Eisbühne am Rathausplatz stattfinden.

Auch in Ljubno ist die heiße Phase der Vorbereitung bereits angelaufen. So befindet sich die goldene Eule bereits in ihrer Fertigstellung und die Schneekanonen laufen auf Hochtouren. Zudem wurden am Mittwoch auch die Startleibchen präsentiert, auf denen neben weißen Startnummern unter blauem respektive weißen Hintergrund auch ein Feuerwerk aufgedruckt ist. In absehbarer Zeit soll zudem eine Großschanze gebaut werden, die das Trainingszentrum von Ljubno komplettieren und den Standort für internationale Wettkämpfe noch attraktiver machen soll.

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Über Luis Holuch 521 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Silvester Tournee als Übergang finde ich gut. Persönlich würde ich eine Vierschanzentounee begrüßen. Ich weiss nicht was es da noch für Probleme gibt die 2 Jahre brauchen um aus der Welt geschafft zu werden. Alles steht bereit und das andere kann man von den Männern übernehmen Oder?

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