An seinem 23. Geburtstag

Skifliegen in Planica: Daniel Tschofenig mit Traum-Noten zum Gesamtweltcup

Mit Traum-Noten und gleich fünf Mal der Höchstnote beschert sich Daniel Tschofenig sein schönstes Geburtstagsgeschenk gleich selbst: Nach der Vierschanzentournee gewinnt der Österreicher beim Skifliegen in Planica erstmals auch den Gesamtweltcup.

Der Skisprung-Weltcup 2024/2025 hat seinen Champion: Daniel Tschofenig sicherte sich mit einem vierten Platz im ersten Skiflug-Wettbewerb von Planica vorzeitig die große Kristallkugel. Der 23-jährige Österreicher krönte eine starke Saison und ließ seinen letzten verbliebenen Konkurrenten Jan Hörl endgültig hinter sich.

Mit insgesamt 1755 Punkten und einem Vorsprung von 132 Zählern auf Landsmann Hörl war Tschofenig bereits vor dem letzten Einzel der Saison nicht mehr einzuholen. Sein Saison-Highlight setzte er mit dem Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee, und nun folgte ausgerechnet an seinem 23. Geburtstag der nächste große Erfolg.

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„Es ist eine extrem coole Saison gewesen, also von Anfang bis Ende – mit einem kurzen Durchhänger nach der WM. Einen so genialen Abschlussflug zu machen ist die Krönung für den Tag und die ganze Saison“, jubelte Tschofenig im ‚ORF‘.

Fünf Mal Höchstnote: Tschofenig schreibt Geschichte

Tschofenigs souveräner Triumph wurde von der Jury gewürdigt: Schon im ersten Durchgang erhielt er für seinen Sprung auf 231,5 Meter fünfmal die Note 19,5. Im Finaldurchgang setzte er mit 233,5 Metern noch einen drauf und bekam für seine saubere Landung von allen fünf Kampfrichtern die Höchstnote 20,0 – trotz eines kleinen Wacklers während der Flugphase. „Ich bin unten gestanden, und habe gemeint, es ist ein technischer Fehler. Ich weiß nicht, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Das haben meine Idole geschafft und ich jetzt auch“, freute sich Tschofenig.

Mit seinem Flug auf 233,5 Meter reiht sich Tschofenig in einen exklusiven Kreis ein: Er ist erst der neunte Springer in der Geschichte, der von allen fünf Kampfrichtern die Höchstnote 20 erhielt. Zuvor war dies lediglich Toni Innauer (Österreich), Kazuyoshi Funaki (Japan), Roar Ljoekelsoey (Norwegen), Sven Hannawald (Deutschland), Hideharu Miyahira (Japan), Wolfgang Loitzl (Österreich) sowie den beidenSlowenen Peter Prevc und Juri Tepes gelungen.

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Tepes war der letzte Athlet, dem dieses Kunststück am 22. März 2015 in Planica gelang. Exakt zehn Jahre und sechs Tage später wiederholte Tschofenig die perfekte Landung – ebenfalls auf der legendären Skiflugschanze von Planica.

Während Tschofenig den Gesamtweltcup für sich entschieden hat, blieben die Slowenen im Tagesklassement unter sich: Domen Prevc entschied den vorletzten Einzel-Wettkampf der Saison mit Flügen auf 234,5 und 237,5 Meter sowie insgesamt 459,1 Punkten und setzte sich damit gegen Anze Lanisek durch, der auf 242 und 227,5 Meter (454,8 P.) kam. Den dritten Platz belegte Ryoyu Kobayashi aus Japan mit 232 und 239,5 Metern (444,1 P.).

Prevc holt kleine Kristallkugel

Neben dem Tagessieg sicherte sich Domen Prevc auch die kleine Kristallkugel für den besten Skiflieger der Saison: Nach drei Skiflug-Wochenenden liegt er mit 155 Punkten uneinholbar vor Andreas Wellinger.

„Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich es endlich geschafft habe, hier zu gewinnen. Ich habe es über viele Jahre versucht“, freute sich Prevc über seinen ersten Sieg vor heimischer Kulisse.

Auch interessant: Schon wieder wird ein norwegischer Skispringer wegen des Sprunganzugs disqualifiziert – und sorgt am Rande des Skifliegens in Planica für Aufsehen, nachdem schon zahlreiche Top-Athleten im Zuge des Manipulationsskandal rund um die WM gesperrt sind.

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1 Kommentar

  1. meinen neidlosen Glückwunsch an Tschofenig. Wer am Ende der Saison die konstantesten Ergebnisse liefert, hat auch alles Recht der Welt, ganz oben zu stehen.

    Neue Saison, neues Glück für andere.

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