Die erste Weltcupsiegerin in Wisla auf Schnee kommt aus Norwegen: Anna Odine Stroem steht am Donnerstagabend ganz oben. Während Selina Freitag einen starken sechsten Platz einfährt, wird ein großer Name bereits in der Quali disqualifiziert.
Die erste Weltcupsiegerin in Wisla, 2022 nämlich, kam aus Norwegen und hieß Silje Opseth. Weil damals aber auf Matten gelandet wurde, dauerte es bis Donnerstagabend, bis die erste Weltcupsiegerin auf Schnee ermittelt wurde. Und auch die kommt aus Norwegen: Mit 127 und 124 Metern und 246 Punkten gewann Anna Odine Stroem das erste Springen auf der Adam-Malysz-Schanze. Zweite wurde die Kanadierin Abigail Strate mit 117 und dem neuen Schanzenrekord von 131 Metern und 240,9 Punkten. Den dritten Platz belegte die Weltcupgesamtführende Nozomi Maruyama aus Japan mit zwei Mal 121 Metern und 236,9 Punkten.
„Es fühlt sich gut an, wieder auf diesem Level zu performen. Ich bin den ganzen Tag schon gut gesprungen und, dass es reicht, ist einfach toll. Noch dazu debütiert mein Bruder an diesem Wochenende im Weltcup der Nordischen Kombination“, strahlte Stroem nach dem Wettkampf. Durch ihren Erfolg knackte Norwegen eine besondere Schallmauer: Es ist der 200. Weltcupsieg in der Geschichte des Skisprung-Weltcups, 48 davon steuerten nun die Frauen bei.
Selina Freitag starke Fünfte
Stroems Teamkollegin Heidi Dyhre Traaserud verpasste als Vierte das Podest um nur einen Punkt, mit Eirin Maria Kvandal (Zehnte) landete auch die drittbeste Norwegerin in den Top Ten. Lisa Eder wurde als Fünfte einmal mehr beste Österreicherin, aber auch Julia Mühlbacher schnitt als 13. gut ab. Hannah Wiegele schied dagegen als 50. der Qualifikation bereits am Mittag aus. Die Schweizerin Sina Arnet punktete als 23. zum fünften Mal in Folge, für Rea Kindlimann war dagegen nach Position 43 bereits in der Qualifikation Schluss.
Beste Deutsche wurde Selina Freitag, die sich nach 116 Metern mit 125,5 Metern noch um vier Plätze nach vorne auf Rang sechs kämpfen konnte. Agnes Reisch, Katharina Schmid und Juliane Seyfarth sorgten mit den Positionen elf, zwölf und 16 für ein kompaktes deutsches Teamergebnis. Auch Anna Hollandt konnte erstmals in diesem Winter punkten, sie belegte Platz 26.
Die weiteren Top-Ten-Plätze belegten mit Sara Takanashi und Yuka Seto (Siebte und Achte) zwei weitere Japanerinnen, Rang neun ging an die beste Slowenin Nika Vodan. Die Chinesin Ping Zeng lag nach dem ersten Durchgang als Fünfte überraschend weit vorne, fiel im Finale mit nur 107,5 Metern um ganze 13 Plätze zurück. Dennoch fuhr sie als 18. ihr bestes Weltcupergebnis ein. Selbiges galt auch für die US-Amerikanerin Paige Jones auf Rang 19 und die Slowenin Maja Kovacic, die als 22. und 30. erstmals in den Punkterängen landeten.
Nika Prevc in der Quali disqualifiziert
Den ersten bemerkenswerten Moment gab es bereits gegen 13 Uhr, als das Qualifikationsergebnis nachträglich geändert wurde. Wie sich nämlich bei der Materialkontrolle herausstellte, waren die von Nika Prevc für ihr Körpergewicht um einen Zentimeter zu lang. Entsprechend wurde die eigentliche Quali-Siegerin disqualifiziert, sodass Stroem zur neuen Siegerin erklärt wurde. Alvine Holz, die bei diesem Weltcup Emely Torazza ersetzt, und durch Prevc‘ Disqualifikation erst in den Wettkampf kam, schied als 38. aus.
Mit der Chinesin Liangyao Wang (ebenfalls Skilänge) und der Französin Emma Chervet (Anzug um drei Zentimeter zu groß) wurden zwei weitere Athletinnen in der Qualifikation disqualifiziert und erhielten somit auch gelbe Karten.
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Am morgigen Freitag steht für die Skispringerinnen der zweite Wettkampftag an. Die Qualifikation beginnt um 10 Uhr, der erste Durchgang folgt um 11:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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