
In Courchevel starten die Skispringer in den diesjährigen Sommer-Grand-Prix – vor dem ersten Standortvergleich ist die Spannung besonders groß. skispringen.com berichtet live!
Mehr als vier Monate sind seit dem Weltcup-Finale im slowenischen Planica vergangen – und nun geht das Wettkampfgeschehen für die Skispringer mit dem Start des diesjährigen Sommer-Grand-Prix wieder los: Die ersten Wettkämpfe im französischen Courchevel stehen an diesem Wochenende auf dem Plan.
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Als eigenständige Wettkampfserie wird der Grand-Prix seit 1994 in den Sommermonaten ausgetragen. Die Wettkämpfe dienen vor allem der internationalen Standortbestimmung während der Vorbereitungsphase auf den Winter, sind aber zugleich die höchste Wettkampfebene und damit dem Weltcup gleichzustellen.
Sommer-Grand-Prix als Testlabor für Neuerungen
Gleichzeitig dient der Sommer-Grand-Prix immer wieder als Testlabor für den Weltcup im Winter: Regeländerungen werden hier zuerst getestet, um sie dann möglicherweise auch im Weltcup einzusetzen.
Neben den zahlreichen Neuerungen im Materialbereich und der Ausrüstungskontrolle, die als Reaktion auf den Manipulationsskandal um die norwegischen Skispringer während ihrer Heim-WM in Trondheim beschlossen wurden, wird in diesem Jahr auch ein neues Wettkampfformat erstmals getestet.
Sowohl zum Auftakt in Courchevel, als auch eine Woche später im polnischen Wisla kommt jeweils sonntags das neue Gruppenformat zum Einsatz, von dem sich die Verantwortlichen des Internationalen Skiverbandes (FIS) zusätzliche Spannung versprechen.
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Entscheidend für den Ausgang des Wettkampfes ist dann nur noch der letzte Wertungsdurchgang: Davor werden die 50 startberechtigten Athleten aus der Qualifikation nach einem festgelegten Schema in zehn in ihrer Stärke jeweils vergleichbaren Gruppen eingeteilt, die gegeneinander springen und um den Einzug ins Finale kämpfen, vor dem Finaldurchgang werden die Stände dann genullt.
Disqualifikations-Drama schon vor dem Auftakt
Die überarbeitete Materialkontrolle in Verbindung mit den neuen Anzugsvorschriften haben schon in den Stunden vor dem Auftakt des Sommer-Grand-Prix für reichlich Schlagzeilen gesorgt: Insgesamt zehn Skispringer und fünf Skispringerinnen haben die Prüfung ihrer Sprunganzüge im Vorfeld des Wochenendes nicht bestanden, fallen für Courchevel aus.
Besonders betroffen waren die Finnen, die anstatt vier mit Vilho Palosaari nur einen einzigen Athleten an den Start schicken können, sowie die US-Amerikanerinnen, deren Mannschaft um ebenfalls drei Athletinnen dezimiert wurden. Mit Benjamin Oestvold ist auch ein Skispringer der norwegischen Mannschaft betroffen, die mit Marius Lindvik, Johann Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal gleich drei der Athleten an den Start schickt, die in Zuge des Manipulationsskandals während ihrer Heim-WM suspendiert waren.
Einige Top-Athleten fehlen
In diesem Jahr besteht der Sommer-Grand-Prix der Männer aus insgesamt sechs Stationen, verteilt auf drei Monate. Vor dem Auftakt in Frankreich zeichnet sich ab, dass ein Teil der Weltelite erst später in die Saison einsteigen wird – etwa zu den Wettkämpfen im italienischen Predazzo, wo im September erstmals auf den umgebauten Olympia-Schanzen von 2026 gesprungen wird.
Team Österreich muss auf den verletzten Gesamtweltcup-Sieger Daniel Tschofenig ebenso verzichten wie auf die ebenfalls zuletzt angeschlagenen Stefan Kraft und Jan Hörl. Die Top-Stars der zuletzt so dominierenden Alpenrepublik werden erst zu den Springen in Predazzo erstmals ins Wettkampfgeschehen eingreifen.
Um 10 Uhr startet zunächst das offizielle Training, gefolgt von der Qualifikation um 11 Uhr. Der Einzel-Wettkampf der Männer beginnt dann um 18 Uhr. Neben dem Liveblog an dieser Stellen haben Sie bei skispringen.com auch die Möglichkeit, alle Sprünge im FIS Live-Ticker zu verfolgen.
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