Das soll sich ändern

FIS testet neues Wettkampfformat beim Sommer-Grand-Prix

Foto: Courchevel Tourisme

Die FIS kündigt für den Sommer-Grand-Prix den Testlauf eines neuen Wettkampfformats an, das bei den ersten vier Wettkämpfen der Saison zum Einsatz kommen soll. Es ist bereits der dritte Versuch, das bekannte Format abzuwandeln.

Mit der Veröffentlichung der Wettkampfkalender für die Weltcup-Saison 2025/2026 sowie den anstehenden Sommer-Grand-Prix hat der Internationale Skiverband (FIS) im Rahmen seiner Frühjahrssitzung im portugiesischen Vilamoura bekräftigt, ein neues Wettkampfformat zu testen.

Bei den ersten beiden Stationen des Sommer-Grand-Prix im französischen Courchevel (9. und 10. August 2025) sowie im polnischen Wisla (16. und 17. August 2025) soll das Format erstmals zum Einsatz und anschließend evaluiert werden. Offiziell bestätigt werden sollen die Pläne noch vom FIS-Council bei seinem nächsten Treffen am 12. Juni.

So funktioniert das neue Format

Wie FIS-Renndirektor Sandro Pertile bereits im Rahmen der Kalenderkonferenz in Prag im April mitgeteilt hat, erhofft man sich, durch den neuen Modus mehr Spannung und Abwechslung in den Wettkampfablauf zu bringen.

Der erste Wettkampf am Samstag bleibt dabei weitgehend unverändert: Alle gemeldeten Athleten dürfen im ersten Durchgang an den Start gehen, die besten 30 qualifizieren sich anschließend für das Finale. Am Sonntag sind dann aber nur die besten 50 Athleten des Vortags startberechtigt, die in zehn Gruppen mit je fünf Athleten eingeteilt werden. Aus jeder Gruppe erreichen die zwei besten Springer den Finaldurchgang, hinzu kommen die fünf „Lucky Loser“ mit der höchsten Punktzahl.

» Kalender des Sommer-Grand-Prix 2025 (Männer): Alle Termine im Überblick

Damit erreichen 25 Athleten am Sonntag den Finaldurchgang, vor dem alle Punkt auf null gesetzt werden – nur der letzte Sprung im Finale entscheidet allein also über Sieg und die weiteren Platzierungen, ganz unabhängig von der Gruppenphase im Vorfeld.

Dritter Anlauf eines ähnlichen Formats

Es ist bereits der dritte Versuch der FIS, ein ähnliches Gruppenformat im Skispringen zu etablieren. Schon 2000 hatte der Verband mit dem langjährigen Renndirektor Walter Hofer ein System mit drei Durchgängen und verschiedenen Gruppen im Rahmen des Sommer-Grand-Prix umgesetzt, das aber nach nur wenigen Wochen bereits wieder verworfen wurde. Auch 2014 kam ein Gruppenmodus zum Einsatz, der aber ebenfalls nach nur drei Wettbewerben wieder aus dem Kalender verschwunden ist.

Auch interessant: Im Rahmen der FIS-Frühjahrssitzung in Portugal wird der Rücktritt von Christian Kathol als Materialkontrolleur bekannt gegeben. Der Österreicher nennt private Gründe, doch in seine Ära fällt auch der Manipulationsskandal rund um die Norweger.

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9 Kommentare

  1. Ein besorgter Fan+Mitschi: Unterschreib ich sofort: Saufen+Partymukke statt Skispringen vergeht auch mir dann den Spaß gründlichst…..

  2. @Mitchi
    Mir geht es genauso!!! Dieser Musik-Krach während des Wettkampfes ist furchtbar. Noch furchtbarer ist allerdings der immer in Österreich bei WC-Springen als Ansager fungierende Mensch, der JEDEN Sprung zusabbelt ohneceinmal Luft zu holen. In Bad Mitterndorf habe ich mir mal geschworen: Sagt der noch einmal „Yoyo“ Kobayashi,zieh ich ihm den Stecker…Ganz schlimm ist auch das vielgelobte Willingen. Da geht es den meisten offensichtlich nur ums Saufen. Heisst ja nicht umsonst „Party-Weltcup“… Was da an Alkohol ins Stadion geschleppt wird…Einmal und nie wieder… Zumindest sollte man insgesamt im Finale auf die Discobegleitmusik während der Sprünge verzichten. Das ist eine Missachtung des Sports und der Sportler und ärgert mich schon lange.

  3. Was soll das? Sind wir im Skispringen jetzt schon so weit wie beim Fußball und Tennis, dass sportliche Leistung im Vergleich zur Show gar nichts mehr wert ist? Wie wäre es einfach mit dem bewährten K-O-Springen?

  4. Pertile hat diesem Winter gesagt die Formats ändern zu wollen weil Dammen und Herren öfter zusammen kommen und die Zeit die jetzt benutzt wird zu lange ist. Und dann komt er mit so einem Format!!!

    Eher würde in diesem Fall kluger sein dass das Startfeld begrenzt wird. Quali-30-15/Quali-40-20. Dann braucht man mit beiden Gender weiniger Zeit.

  5. Schrecklich dieser Pertile. Der soll erstmal das Material Problem auf die Reihe bekommen, als ständig den Wettkampf zu Verschlimmbessern.

  6. Naja, ich habe da so meine berechtigten Zweifel, weil der Wettkampf dann noch unüberschaubarer wird, besonders der 1. Durchgang.

    Gegen die ständig laute Musik, besonders das monotone Bassgedröhne bei einigen Wettkämpfen, während des laufenden Wettkampfs, scheint die FIS aber weiterhin keine Abneigung zu haben. Ich entstamme eben noch einer Zeit, wo während des laufenden Wettkampf ausschließlich der Sport im Mittelpunkt stand und nicht die Unsitte der bräsigen Begleitshow.

    Vielleicht sollte die FIS den manchmal diktatorischen und öfters unglücklich auftretenden Sandro Pertile, durch einen Grandseigneur, ähnlich eines Walter Hofer, ersetzen … das wäre mal ein positives Zeichen für den Skisprungsport !!!

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