Janne Ahonen erhebebt schwere Vorwürfen gegen den finnischen Verband nach dem Rücktritt seines Sohnes Mico. Die Skisprunglegende wählt deutliche Worte, doch Finnlands Chefcoach reagiert prompt.
Skisprung-Legende Janne Ahonen, fünfmaliger Sieger der Vierschanzentournee, hat den finnischen Verband massiv kritisiert, nachdem sein Sohn Mico seine aktive Karriere beendet hat.
Ahonen bestätigte den Rücktritt seines 23-jährigen Sohnes: „Mico hat wirklich aufgehört zu springen.“ Er machte die Entscheidung des Verbandes, Ahonen nicht für die Nationalmannschaft zu nominieren, verantwortlich für das Karriereende seines Sohnes: „Mico wollte seine Karriere fortsetzen, aber seine Motivation schwand, als er unsanft von beiden Nationalmannschaftsgruppen ausgeschlossen wurde“, sagte der Vater der Zeitung ‚Ilta-Sanomat‘.
Ahonen beklagte, Mico sei im Frühjahr 2025 nach seiner Genesung besser gesprungen als einige nominierte Athleten: „Mico ist in den Frühjahrswettkämpfen insgesamt besser gesprungen als einige Athleten, die später in das B-Team berufen wurden. Trotzdem wurde er nicht einmal für das B-Team nominiert. Das ist schwer zu verstehen.“
Der Tournee-Rekordsieger äußerte sogar den Verdacht einer persönlichen Fehde: „Es scheint, als würden die Sünden der Väter an ihren Söhnen gerächt. Unter derselben Sache litt Mico seine ganze Karriere hindurch.“
Cheftrainer Medved weist Kritik zurück
Finnlands Cheftrainer Igor Medved verteidigte die Kaderentscheidung mit Leistungskriterien und Budgetvorgaben. „Die Teamauswahl basierte hauptsächlich auf den in den internationalen FIS-Wettbewerben der vergangenen Saison gesammelten Punkten. Die Anzahl der Athleten in den Teams war nun durch die für die kommende Saison bereitgestellten Ressourcen begrenzt“, so Medved.
Er betonte, dass die Türen auch für Mico Ahonen offen blieben: „Die Türen stehen weiterhin allen Athleten offen, die die erforderlichen Kriterien erfüllen.“
Ahonen-Sohn bleibt ohne größere Erfolge
Der Karriereverlauf von Mico Ahonen war von überschaubarem Erfolg geprägt, der große Durchbruch in die Weltspitze blieb ihm verwehrt: Im November 2023 bestritt er im finnischen Ruka-Kuusamo seinen einzigen Weltcup, konnte sich jedoch nicht für den Finaldurchgang qualifizieren.
Wie sein Vater Janne soll Mico Ahonen mittlerweile in einem Unternehmen angestellt sein, dass Ladeanlagen für Elektoautos herstellt. „Am selben Arbeitsplatz führen wir jetzt ein Arbeiterleben“, sagte Ahonen.

Schreiben Sie jetzt einen Kommentar