Zum Abschluss des Sommer-Grand-Prix 2025 siegt Japan im Mixed-Team-Springen von Klingenthal. Das DSV-Team kämpft lange ums Podium, verpasst es aber schlussendlich knapp.
Was lange nach einem sicheren Sieg aussah, wurde hintenraus zur Zitterpartie: Im Mixed-Team-Springen in Klingenthal, das das Ende des Sommer-Grand-Prix 2025 markiert, gewann Japan mit 888,9 Punkten nur 6,9 Zähler vor Slowenien mit 882 Punkten. Den ebenfalls spannenden Kampf um Platz drei entschied Norwegen mit 838,1 Punkten für sich, das Nachsehen hatte Deutschland mit 830,7 Punkten.
Gesamtsiegerin Nozomi Maruyama, Ren Nikaido, Sara Takanashi und Ryoyu Kobayashi wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, zehrten im zweiten Durchgang allerdings großteils von dem Vorsprung, den sie sich im ersten Durchgang aufgebaut hatten. Dort brillierte insbesondere Kobayashi mit 144,5 Metern. Stärkster Springer des Tages war jedoch zweifellos Domen Prevc, der in beiden Durchgängen mit 146 und 144,5 Metern jeweils den weitesten Satz zeigen konnte. Schwester Nika erwischte, wie auch Anze Lanisek lediglich einen Top-Sprung, während Nika Vodan als Startspringern zwar stabil, aber nicht herausragend war.
DSV-Team verpasst Podium knapp
Anna Odine Stroem, Kristoffer Eriksen Sundal, Heidi Dyhre Traaserud und der vor allem im ersten Durchgang starke Halvor Egner Granerud lieferten sich – mit Respektabstand zum Spitzenduo – einen spannenden Zweikampf um den letzten Podiumsplatz mit Deutschland. Agnes Reisch, Pius Paschke und Selina Freitag hatten das DSV-Team nach sieben von acht Versuchen auf Rang drei gebracht, dann aber entschied ein unübersehbarer Wackler in der Luft von Philipp Raimund, der ihm im Finalsprung wertvolle Meter kostete, das Duell zugunsten der Norweger. Der Grand-Prix-Gesamtsieger hatte im ersten Durchgang mit 143 Metern noch den weitesten Versuch des deutschen Teams gezeigt, nachdem Paschke zuvor mit 114,5 Metern etwas ausgelassen hatte.
Ein Überraschungserfolg gelang dem finnischen Team: Minja Korhonen (eigentlich Nordische Kombiniererin), Vilho Palosaari, Jenny Rautionaho und Antti Aalto nahmen den fünften Platz ein. Insbesondere Palosaari und Aalto wussten im zweiten Durchgang mit Weiten von 140 respektive 138,5 Metern zu überzeugen.
JonasSchuster sorgt für Schreckmoment
Für das als Podestkandidat gehandelte österreichische Team blieb unter dem Strich nur der sechste Platz. Der ausschlaggebende Grund hierfür war ein Schreckmoment im ersten Sprung von Jonas Schuster, bei dem sein linker Ski nach dem Absprung bedrohlich nach unten kippte. Doch der 22-Jährige konnte diese Dysbalance mit aller Körperbeherrschung ausgleichen und den Sprung noch auf 100 Meter retten. Im zweiten Durchgang überzeugten er mit 132,5 und Lisa Eder mit 131 Meter, doch für sie, sowie Julia Mühlbacher und Niklas Bachlinger war der Rückstand nach vorne schon nach dem ersten Durchgang zu groß.
Nochmal deutlich hinter dem Ski-Austria-Team landete Polen (Nicole Konderla-Juroszek, Kacper Tomasiak, Anna Twardosz und Kamil Stoch) auf Rang sieben. Während Stoch mit 135,5 Metern im Finale den weitesten Sprung zeigte, erwies sich Mixed-Team-Debütant Tomasiak als verlässliche Größe mit 129 und 133,5 Metern. Den achten und damit letzten Punkteplatz nahmen die USA (Josie Johnson, Jason Colby, Annika Belshaw und Tate Frantz) ein.
Chervet-Zwillinge schreiben Skisprung-Geschichte
Bei elf gemeldeten Teams mussten drei im Finaldurchgang zuschauen. Knappe zwölf Punkte fehlten dem neuntplatzierten französischen Team zu den Top acht. Jedoch schrieben Emma und Jules Chervet ein kleines Stück Skisprung-Geschichte, da sie als erstes Zwillings-Duo gemeinsam bei einem Mixed-Team im Sommer-Grand-Prix am Start waren und die erste Hälfte neben Josephine Pagnier und Valentin Foubert bildeten.
Von Beginn an im Hintertreffen und nochmal fast 70 Punkte hinter Frankreich war das Team aus Italien. Jessica Malsiner konnte als Startspringerin keine Punkte beisteuern und auch Giovanni Bresadola erwischte keinen guten Tag, sodass die starken 131,5 Meter von Alex Insam und die soliden 119 Meter von Annika Sieff keinen Unterschied mehr machen konnten.
Rumänien chancenlos
Chancenlos auf dem letzten Platz landete dagegen das Team aus Rumänien, bestehend aus Delia Anamaria Folea, Mihnea Alexandru Spulber, Daniela Vasilica Toth und Daniel Andrei Cacina, von denen zumindest Letzterer mit 124 Metern eine ansehnliche Weite fabrizierte.
Damit ist die Sommer-Grand-Prix-Serie 2025 beendet. Nach vierwöchiger Pause starten die Skispringerinnen und Skispringer vom 21. bis 23. November in Lillehammer in den Weltcup-Winter. Im Olympia-Ort von 1994 stehen für beide Geschlechter jeweils zwei Einzelspringen an, sowie ein Mixed-Team-Springen (alles live bei skispringen.com).
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

Habe heute erst gelesen, dass die Sperre von Lindvik und Forfang schon nächsten Monat abläuft. Das ist doch hoffentlich ein Scherz oder eine Falschmeldung! Und ihre erschummelten Medaillen dürfen sie auch behalten. Ist der ganze Laden korrupt oder was? So macht man den Sport nicht gerade besser
Es war ein spannender Wertkampf – bis zum Schluss!
Toll, wenn der Mann an der Ampel den Wettbewerb entscheidet. 🙁