Vor den Spielen 2026

Nach schweren Stürzen: Olympia-Fehlkonstruktion in Predazzo nachgebessert

Nach drei schweren Verletzungen während des Sommer-Grand-Prix reagiert Predazzo: Die für Olympia 2026 umgebauten Schanzen wurden nochmals angepasst – bleiben weitere Verletzungen aus?

Die Skisprungschanzen im norditalienischen Predazzo mussten kurz nach ihrer Modernisierung für die Olympischen Winterspiele 2026 von Mailand und Cortina d’Ampezzo erneut verändert werden: Nach den Stürzen und Kreuzbandrissen mehrerer Athletinnen während des Sommer-Grand-Prix reagierten die Veranstalter und nahmen sicherheitsrelevante Korrekturen an den Profilen der Anlagen vor.

Wie Weltcup-Direktor Sandro Pertile erklärte, wurde der Absprungwinkel auf beiden Schanzen inzwischen leicht angepasst. „Auf beiden Schanzen wurde der Winkel des Schanzentisches um ein halbes Grad verändert“, sagte Pertile gegenüber der polnischen Plattform ’skijumping.pl‘.

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Auch die Schanzengrößen wurden leicht reduziert: von 109 auf 107 Meter bei der Normalschanze und von 143 auf 141 Meter bei der Großschanze.

Erste Tests offenbar positiv verlaufen

Am Dienstag fand in Val di Fiemme ein erster Test statt, bei dem italienische Skispringerinnen, Springer und Nordische Kombinierer die provisorisch angepassten Profile erprobten. „Der Test verlief positiv für beide Schanzen. Zehn Athletinnen und Athleten, darunter auch Kombinierer und Springer des lokalen Vereins, waren am Start“, erklärte Pertile.

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Nach den Testsprüngen sollen die neuen Winkel beibehalten werden. Auf der Normalschanze wurde der Anlauf von 11 auf 11,5 Grad geändert, auf der Großschanze von 11,5 auf 12 Grad. „Die Flugkurve ist jetzt flacher, und es ist für die Athleten einfacher zu springen“, betonte Pertile.

Drei Kreuzbandrisse nach Olympia-Generalprobe

Mit der Österreicherin Eva Pinkelnig, der Kanadierin Alexandra Loutitt sowie der Nordischen Kombiniererin Haruki Kasai aus Japan haben sich gleich drei Sportlerinnen bei der Generalprobe im Rahmen des Sommer-Grand-Prix einen Kreuzbandriss zugezogen – Pertile selbst sprach von einer Fehlkonstruktion der Schanzenanlage.

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Vor allem Pinkelnig äußerte sich nach ihrem Saison-Aus kritisch: Sie habe sich „als Versuchskaninchen missbraucht“ gefühlt und erklärte dem ‚ORF‘: „Wir wissen mittlerweile, dass das Profil der Schanze schwierig ist. Der FIS-Renndirektor persönlich hat von einer Fehlkonstruktion gesprochen. Warum informiert man uns nicht?“

Die nächsten Wettkämpfe in Predazzo werden die italienischen Meisterschaften im Skispringen und in der Nordischen Kombination am 9. und 10. November sein.

Auch interessant: Nach rund vier Stunden jubelt bei der Deutschen Meisterschaft in Oberhof mit Felix Hoffmann ein Überraschungssieger. Bei den Frauen gewinnt Freitag – doch zuvor überschattet ein Sturz die Titelkämpfe.

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