Nozomi Maruyama ist aktuell nicht zu stoppen: Auch auf der Normalschanze von Falun dominiert die Japanerin den Wettkampf. Während Lisa Eder den nächsten Podestplatz holt, landen zwei Deutsche in den Top Ten.
Selbst wechselnde Winde und eine Wettkampfdauer von zwei Stunden und zehn Minuten konnten sie nicht stoppen: Nozomi Maruyama ist und bleibt die Springerin der Stunde. Auf der Normalschanze in Falun feierte die Japanerin am Freitagnachmittag mit 94 und 91 Metern und 229,6 Punkten ihren dritten Sieg in Serie. Zweite wurde die Slowenin Nika Prevc mit 87 und 95 Metern und 211,1 Punkten – diese 18,5 Punkte waren bislang der geringste Abstand zwischen Maruyama und der Zeitplatzierten in diesem Winter. Den dritten Platz belegte die Österreicherin Lisa Eder mit 91 und 90,5 Metern und 209,3 Punkten.
2,3 Punkte hinter Eder landete Anna Odine Stroem als beste Norwegerin auf Position vier, auch Heidi Dyre Traaserud schaffte als Sechste erneut den Sprung in die Top Ten. Dazwischen landete mit Nika Vodan die zweitbeste Slowenin, die mit 96,5 Metern im Finale den weitesten Sprung des gesamten Wettkampfs zeigte. Für die größte Überraschung in den Spitzenplätzen sorgte die Polin Anna Twardosz, die als Zehnte ihr bestes Weltcupergebnis erzielte.
Schmid und Reisch in den Top Ten
Auch die deutschen Skispringerinnen präsentierten sich ordentlich: Katharina Schmid setzte mit Rang zehn ihre Top-Ten-Serie fort, während Agnes Reisch als Achte ihr bestes Saisonergebnis erzielte. „Ich weiß, dass, wenn die Sprünge optimal kommen, ich vorne dabei sein kann. Der zweite hat sich richtig gut angefühlt, von daher bin ich ganz zufrieden“, sagte Schmid nach dem Springen. Selina Freitag konnte sich als 17. gegenüber Lillehammer leicht verbessern, auch Juliane Seyfarth sammelte als 23. im dritten Springen Punkte. Julia Mühlbacher erwies sich für Österreich als verlässliche Größe, sie landete auf Platz 19.
Gegenüber Lillehammer bekam das österreichische Team Zuwachs: Die Nordische Kombiniererin Lisa Hirner präsentierte sich erstmals im Weltcup der Spezialspringerinnen und verpasste als 33. um nur 0,9 Punkte den Einzug ins Finale. Chiara Kreuzer und Hannah Wiegele landeten punktemäßig nur unwesentlich hinter ihr, im dichten Feld stand hinter ihren Namen schlussendlich Platz 36 und 41. Mit Emely Torazza (43.) und Anna Hollandt (46.) kamen, analog zu den Österreicherinnen, auch die beiden bisher punktlosen DSV-Springerinnen erneut nicht ins Finale.
Twardosz war indes längst nicht die einzige Athletin, die ihr bestes Weltcupergebnis erzielen konnte. Der einzigen Tschechin Klara Ulrichova gelang dies als Zwölfte ebenso wie der besten Schweizerin Sina Arnet und Twardoszs Teamkollegin Pola Beltowska auf den beiden Positionen dahinter, sowie Gyda Westvold Hansen aus Norwegen und Tinkara Komar aus Slowenien auf den Rängen 16. Die beste Italienerin Martina Zanitzer (20.) freute sich über ihre ersten Weltcuppunkte überhaupt, genau wie die US-Amerikanerin Sandra Sproch.
Eirin Maria Kvandal verzichtet auf Start
Die für 11 Uhr angesetzte Qualifikation musste aufgrund der Windbedingungen und Problemen mit der Anlaufspur abgesagt werden, sodass alle 65 Teilnehmerinnen im ersten Durchgang starten durften. Schon im Training zuvor gab es einige Verzögerungen, sodass nur ein Durchgang durchgezogen werden konnte – und selbst dieser dauerte mit 80 Minuten ungewöhnlich lange.
Somit erzielten neben Hirner zwei weitere Springerinnen beste Weltcupergebnisse, da sie das erste Mal ein Wettkampfresultat zubuche stehen haben: Die Slowenin Maja Kovacic übertraf mit Rang 44 sogar ihr bestes Ergebnis aus einer Qualifikation, ebenso wie die Kasachin Alyona Sviridenko als 61. Damit landete sie noch vor der zweiten Schweizerin Rea Kindlimann, die sich auf Position 62 klassierte. Die Norwegerin Eirin Maria Kvandal trat nicht an, somit waren 64 statt 65 Springerinnen in der Wertung.
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Am morgigen Samstag wechseln die Skispringerinnen auf die Großschanze. Dort findet um 16 Uhr das offizielle Training statt, gefolgt von der Qualifikation um 18 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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