
Philipp Raimund sichert sich beim Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach seinen ersten Einzelsieg in der höchsten Wettkampfkategorie des Skispringens: Während der Oberstdorfer seine starke Trainingsleistungen bestätigt, wird Landsmann Andreas Wellinger disqualifiziert.
Mit Sprüngen auf 89,5 und 91,5 Meter sicherte sich Philipp Raimund den Sieg beim ersten von zwei Einzel-Wettbewerben an diesem Wochenende im österreichischen Hinzenbach. Der 25-jährige erzielte am Samstagnachmittag auf der Normalschanze insgesamt 251,8 Punkte und setzte sich damit in einem spannenden Finale knapp gegen Gesamtweltcup-Sieger Daniel Tschofenig aus Österreich durch, der zweimal auf 92,5 Meter (250,3 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Jan Hörl (94 und 88,5 m; 248,4 P.) ein weiterer Österreicher.
Für Raimund ist es der erste Einzelsieg in der höchsten Wettkampfklasse des internationalen Skispringens. Zuvor stand er im Februar 2025 im US-amerikanischen Lake Placid beim Mixed-Weltcup auf dem obersten Siegertreppchen. In der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix klettert Raimund auf den zweiten Platz und liegt nur noch zwei Punkte hinter dem Gesamtführenden Niklas Bachlinger aus Österreich, der auf Hinzenbach verzichtet und stattdessen beim Continentalcup in Klingenthal am Start ist.
„Gestern hat es im Training hier schon super funktioniert, heute konnte ich nahtlos daran anschließen und ich bin sehr zufrieden. Das hat natürlich einen großen Stellenwert für mich, weil es mein erster Sieg überhaupt auf Weltcup-Ebene ist“, freute sich Raimund im Anschluss. Weiter erklärte er: „Ich bin mega happy. Nach letzter Woche habe ich mich noch gefragt, wie Hinzenbach wohl wird, weil ich krank geworden bin und zu kämpfen hatte.“
Anzug 2 Zentimeter zu groß: Wellinger wird disqualifiziert
Schon im offiziellen Training sowie der Qualifikation im Vorfeld hat Raimund aus der deutschen Mannschaft den mit Abstand stärksten Eindruck hinterlassen. Während der Skispringer vom SC Oberstdorf seine starken Leistungen dann auch im Wettkampf bestätigen konnte, sind Pius Paschke als 17. sowie Karl Geiger als 24. deutlich hinter den Erwartungen geblieben.
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„Die Leistung von Philipp Raimund war heute schon hervorragend. Es waren hier doch schon die besten Sportler am Start und er hat sich mit zwei guten Sprüngen durchgesetzt. Der Rest der Mannschaft hat eine sehr gute Qualifikation gesprungen, doch leider ist der erste Durchgang nicht optimal gelungen – auch mit dem Rückenwind am Anfang, sind wir nicht zum optimalen Zeitpunkt gesprungen“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher im Anschluss: „Wenn wir morgen die Qualifikationsleistung auch in den Wettkampf bringen, können wir hier ein gutes Mannschaftsergebnis erreichen.“
Nicht nach Plan verlief der Auftakt in das Wochenende auch für Andreas Wellinger: Der Ruhpoldinger wurde wegen eines um zwei Zentimeter zu großen Sprunganzugs disqualifiziert – zum zweiten Mal in seiner Karriere und wie schon 2014 bei einem Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach.
Österreich bärenstark: Fünf ÖSV-Adler in den Top Ten
Nach dem ersten Durchgang deutete noch alles auf einen österreichischen Heimsieg auf der Aigner-Schanze hin: Nach dem ersten Durchgang lag Jan Hörl noch vor Raimund in Führung, fiel mit etwas schwächeren 88,5 Metern im Finale dann aber noch auf den dritten Platz hinter Landsmann Tschofenig zurück.
Doch überhaupt war es ein bärenstarker Auftritt der Heimmannschaft: Neben Tschofenig und Hörl landeten mit Clemens Aigner (5.), Stephan Embacher (8.) und Maximilian Ortner (9.) drei weitere Skispringer aus dem Team von Cheftrainer Andreas Widhölzl unter den Top Ten.
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Dazwischen schoben sich noch der starke Pole Kamil Stoch (4.) sowie die beiden Japaner Sakutaro Kobayashi (6.) sowie Ryoyu Kobayashi (7.).
Am Sonntag startet um 12:15 Uhr zunächst die Qualifikation, bevor um 13:45 Uhr der zweite Wettbewerb des Wochenendes in Hinzenbach auf dem Programm steht.
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Wie der Wellinger wurde disqualifiziert? Hatte nicht Er nach Trondheim mit die größte Klappe? Da sollte Er in Zukunft lieber leise sein…
Er wurde in seiner Karriere gerade zweimal disqualifiziert. Daran könnten sie die Norweger ein Beispiel nehmen.