Nach CAS-Urteil

Schon bei der Vierschanzentournee: Russische Skispringer kehren in Weltcup zurück

Foto: GEPA

Nach einem Urteil des CAS stehen zwei Skispringer aus Russland vor der Rückkehr in den Weltcup: Das Duo will schon zur Vierschanzentournee dabei sein – doch beim Zakopane-Weltcup werden sie wohl fehlen.

Seit dem 22. Dezember steht fest, dass mit Danil Sadreev und Mikhail Nazarov zwei Skispringer aus Russland in den Weltcup zurückkehren können: Der Internationale Skiverband (FIS) folgte mit der Vergabe des Status als neutrale Athleten einem wegweisenden Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS, der geurteilt hatte, dass russische und belarussische Athleten unter neutralem Status (AIN) an FIS-Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele 2026 teilnehmen dürfen.

Nach Angaben des russischen Verbandes wollen beide Athleten schon zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) in den Weltcup zurückkehren. „Mein erster Gedanke, als ich mich auf der Liste wiederfand, war: Endlich haben sie uns zugelassen“, sagte Sadreev und erklärte weiter: „Ich fühlte mich, als hätte ich eine Medaille gewonnen.“

Zakopane will Russland-Teilnahme untersagen

Politisch bleibt die Lage jedoch angespannt, besonders mit Blick auf den Weltcup in Zakopane im Anschluss an die Tournee am 10. und 11. Januar. Polens Sportminister Jakub Rutnicki hatte bereits nach der Zulassung durch die FIS deutlich gemacht, dass die Springer dort nicht willkommen seien.

„Das Thema eines Starts der Russen in Zakopane existiert nicht. Es gibt keine Diskussion“, wird Rutnicki von polnischen Medien zitiert. Der russische Teamchef Dmitry Dubrovsky bezeichnete den Verzicht auf die Teilnahme in Polen als „aus offensichtlichen Gründen“ alternativlos.

Olympia-Teilnahme noch nicht sicher

Für die Athleten geht es nun um die direkte Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien. Dubrovsky rechnete in einem Interview beim Fernsehsender ‚MatchTV‘ die notwendigen Leistungen für seine Schützlinge vor: „Für die Qualifikation für die Olympischen Spiele braucht es etwa 20 Weltcup-Punkte. Das bedeutet also zweimal Platzierungen unter den besten Zwanzig.“

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Da der Weltcup in Zakopane für das Duo wegfällt, konzentriert sich die Mission Olympia nun fast vollständig auf die vier Wettbewerbe der Vierschanzentournee sowie auf die Springen im japanischen Sapporo Mitte Januar.

Die FIS hatte eigentlich russischen und belarusischen Athleten nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 von allen Wettbewerben ausgeschlossen – doch Anfang Dezember hob der CAS das Startverbot teilweise auf. Russische und belarusische Athleten dürfen demnach unter neutralem Status (AIN) an FIS-Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo teilnehmen, sofern sie die IOC-Kriterien erfüllen.

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