
Trotz langer Wartezeit soll es im ersten Versuch nicht sein: Das Skifliegen der Frauen in Vikersund wurde vorzeitig abgebrochen. Noch heute wird der Wettkampf nachgeholt.
Der Frauen-Tross bleibt in Vikersund vom Wetterpech verfolgt: Nachdem in den vergangenen beiden Jahren bereits ein Flugtag gänzlich ausfiel, wurde an diesem Samstag das erste Einzelfliegen vorzeitig abgebrochen. Im Verlauf des ersten Durchgangs nahmen die Windgeschwindigkeiten und Richtungsänderungen stetig zu, sodass Nika Prevc trotz langer Wartezeit schlussendlich gar nicht mehr starten konnte.
„Unsere erste Priorität liegt auf der Sicherheit und wir können die Athletinnen nicht bei durchschnittlich fünf bis sechs Metern pro Sekunde über den Bakken gehen lassen“, begründete FIS-Renndirektor Sandro Pertile den vorzeitigen Abbruch nach gut eindreiviertel Stunden.
Neuansetzung noch am Samstag
Nur gute 20 Minuten nach der Absage folgte dann bereits die Neuansetzung: Wie die Jury und TV-Vermarkter ‚Infront‘ vermeldeten, wird der Wettkampf um 15:45 Uhr stattfinden. Damit ersetzt man den Probedurchgang der Männer, der eigentlich hätte stattfinden sollen – somit ist auch klar, dass es lediglich einen Wertungsdurchgang geben wird.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte Selina Freitag mit ihrem Versuch auf 186 Meter, den sie aus Luke 14 geflogen war und mit 59 Bonuspunkten für die Jury-Verkürzung bedacht worden war. Team-Weltmeisterin Anna Odine Stroem lag mit ihrem ersten Flug über 200 Meter (202 m aus Luke 21) auf Position zwei vor der kanadischen Landesrekordhalterin Alexandria Loutitt, die aus Luke 20 auf 209 Meter gekommen war.
Lisa Eder erste Österreicherin mit 200-Meter-Flug
Mit Lisa Eder, die noch aus dem ursprünglichen Gate 22 gestartet war, war auch die bis dato beste Österreicherin (Platz acht) über 200 Meter geflogen: Mit 202 Metern lag sie nur knapp unter ihrem neuen Hausrekord von 205,5 Metern aus dem Probedurchgang, durch den sie die erste Österreicherin wurde, die offiziell die 200-Meter-Marke geknackt hatte.
„Das waren zwei echt coole Sprünge. Vor allem der erste hat richtig Spaß gemacht, wenn man dann oben mal auf der Welle ist. Im zweiten habe ich dann zeigen können, dass es nicht einmalig war. Umso mehr hätte ich mich auf den dritten gefreut, aber bei so viel Wind war die Absage sicher gescheiter“, blickte Eder auf ihre zwei 200-Meter-Flüge zurück.
Neue Bestweiten im Abbruch- und Probedurchgang
Mit Juliane Seyfarth (165,5 m) und Heidi Dyhre Traaserud (169,5 m) waren zwei Athletinnen im abgebrochenen Durchgang neue persönliche Bestweiten geflogen, Lara Malsiner gelang mit 149,5 Metern zudem ein neuer Landesrekord für Italien.
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Im Probedurchgang erzielten Julia Mühlbacher (162,5 m), Agnes Reisch (173,5 m), Nozomi Maruyama (180 m) und Abigail Strate (205,5 m) neue Hausrekorde. Für Strate, die im Abbruch-Durchgang bei 186,5 Metern stürzte, aber unversehrt davonkam, war es der erste Flug über 200 Meter.
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