Anders Fannemel feiert in Engelberg überraschend seinen vierten Weltcupsieg und lässt Norwegen über den ersten Einzelsieg in dieser Saison jubeln. Richard Freitag wird mit starkem Finalsprung Zweiter. Auch Andreas Wellinger legt eine Aufholjagd hin.
Mit Sprünge auf 133 und 127,5 Meter erzielte Anders Fannemel insgesamt 254,6 Punkte. Der Norweger setzte sich damit mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von nur 0,1 Zählern gegen Richard Freitag durch, der auf 124,5 und 129,5 Meter (253,5 P.) kam. Den dritten Platz belegte der polnische Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch mit 125,5 und 129 Metern (250,8 P.).
Schon nach dem ersten Durchgang hatte Anders Fannemel gute Chancen auf seinen vierten Weltcupsieg. Der Norweger führte das Feld mit einem durchaus beachtlichen Vorsprung von 6,4 Punkten vor dem Japaner Junshiro Kobayashi und Landsmann Robert Johansson an.
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Freitag belegte zu diesem Zeitpunkt noch den vierten Platz, katapultierte sich mit einem starken Finalsprung aber noch auf Platz zwei. Kamil Stoch verbesserte sich von Position fünf auf drei.
Wellinger katapultiert sich in die Top Ten
Sechs von sieben Deutschen gelang am Samstagabend der Sprung in die Punkteränge. Einzig der Überraschungs-Achte von Titisee-Neustadt, der 18-jährige Constantin Schmid, verpasste mit 122,5 Metern und Platz 33 den Finaldurchgang.
Stark präsentierte sich aus der deutschen Mannschaft vor allem Andreas Wellinger – wenn auch nur in einem Durchgang: Zur Halbzeit rangierte der 22-Jährige nur auf dem 21. Platz, katapultierte sich mit der Tagesbestweite von 133,5 Metern im Finaldurchgang noch auf Platz sechs hinter den beiden Norwegern Daniel-André Tande (4.) und Halvor Egner Granerud (5.).
Karl Geiger und Markus Eisenbichler verpassten die erhofften Top-Ten-Platzierungen mit den Plätzen elf und zwölf nur knapp. Weitere Punkte sammelten außerdem der Willinger Stephan Leyhe (25.) und Pius Paschke aus Kiefersfelden (27.).
Norwegen und Polen stark, Österreich enttäuscht
Neben den Deutschen und den Norwegern überzeugten aus mannschaftlicher Hinsicht am ersten von zwei Wettkampftagen in der Zentralschweiz die Polen. Neben dem drittplatzierten Kamil Stoch schafften es mit Dawid Kubacki (8.) und Piotr Zyla (10.) zwei weitere Athleten aus der Mannschaft von Cheftrainer Stefan Horngacher unter die Top Ten.
Die Österreicher verpassten dagegen die Top-Platzierungen erneut, Quali-Sieger Stefan Kraft wurde als bester Österreicher gerade einmal 13. Domen Prevc aus Slowenien, im vergangenen Jahr nach mehreren Einzelsiegen als „Wunderkind“ gefeiert, kehrte mit Platz 29 verhalten in den Weltcup zurück. Peter Prevc belegt als bester Slowene den 16. Platz.
Schlierenzauer scheidet aus
Der Schweizer Luca Egloff wurde bei seinem „Heimspiel“ wegen eines irregulären Sprunganzugs disqualifiziert. Mit dem Slowenen Jernej Damjan (37.) und den beiden Österreichern Manuel Poppinger (39.) und Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer (46.) verpassten mehrere prominente Athleten das Finale.
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Mit insgesamt 450 Punkten verteidigt Richard Freitag die Führung im Gesamtweltcup und wird aller Voraussicht nach im Gelben Trikot zur Vierschanzentournee reisen. Hinter ihm folgen Andreas Wellinger (359) und Daniel-André Tande (330).
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Weiter geht es in Engelberg schon morgen: Um 12:30 Uhr startet zunächst der Qualifikationsdurchgang, um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der letzte Weltcup vor der Weihnachtspause und der Vierschanzentournee.
Weiß jemand, was mit den Tschechen los ist? Die haben erst drei Punkte gemacht diese Saison…
Janda hat aufgehört, Koudelka ist noch nicht in Top Form und Vancura und Štursa sind ja auch noch nicht so spitze.
Nanofetttechnologie?:D