Zukunftsentscheidung getroffen

Nach Rauswurf in Polen: Thomas Thurnbichler wechselt zum DSV

Foto: imago / Newspix

Nach seinem Aus als Cheftrainer in Polen hat Thomas Thurnbichler eine neue Aufgabe gefunden – und wechselt zum DSV. Alle Hintergründe zum Wechsel und zur Trainerrochade.

Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch offiziell bestätigt hat, wechselt Thomas Thurnbichler nach seinem Aus als Nationaltrainer Polens nach Deutschland.

Der 35-jährige Österreicher übernimmt dort ab sofort die Verantwortung für den B-Kader. „Mit Thomas Thurnbichler übernimmt ein ausgewiesener Skisprungexperte die Leitung des B-Kaders“, heißt es in einer Pressemitteilung des DSV.

Unterstützt wird Thurnbichler in seiner Funktion von Christian Heim, der schon in der Vergangenheit mit für die zweite Reihe des DSV zuständig war.

Dritter Wechsel von Polen nach Deutschland

Thurnbichler ist bereits der dritte Trainer, der unmittelbar vom Amt des polnischen Cheftrainers zum DSV wechselt: Nach der Saison 2018/2019 war es Stefan Horngacher, der als Bundestrainer nach Deutschland gewechselt ist und dieses Amt auch zukünftig inne haben soll, im März 2022 folgte Michal Dolezal, der als Horngachers Assistent zum DSV gewechselt ist.

Der polnische Verband hatte im Vorfeld des Weltcup-Finales im slowenischen Planica die Trennung von Thomas Thurnbichler bekannt gegeben und Maciej Maciusiak als dessen Nachfolger benannt. Verbandspräsident Adam Malysz begründete den Schritt unter anderem mit der Unzufriedenheit der Athleten – in einer späteren Stellungnahme erklärte Thurnbichler: „Ich habe viel Energie in dieses Team gesteckt, aber es brachte nicht den erhofften Erfolg.“

Das Angebot, als Juniorentrainer im polnischen Verband weiterzuarbeiten, lehnte der Österreicher jedoch ab. „Thomas Thurnbichler wird nicht Trainer der Junioren-Nationalmannschaft. Der Österreicher hat das Angebot des Vorstands nicht angenommen“, teilte der Verband vor einigen Wochen mit.

Nun folgt der Neustart beim DSV, wo mit Stefan Horngacher als Bundestrainer der A-Mannschaft ein weiterer Österreicher im Amt bleibt. Unterstützt wird er dabei wie schon im Vorjahr von Andreas Mitter, Maximilian Mechler und Paul Winter.

Christian Winkler und Ronny Hornschuh übernehmen die Verantwortung für den C-Kader.

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2 Kommentare

  1. Der Ruf des Geldes war hier wohl ein entscheidendes Kriterium von Thomas Thurnbichler, doch auch mit ihm wird es bei der nächsten Vierschanzentournee sehr wahrscheinlich keinen deutschen Sieger geben … darauf würde ich sogar wetten.
    Bisher hatte ich eine hohe Meinung vor Thomas Thurnbichler und daher gehofft, dass er vielleicht den immer noch vakanten Cheftrainerposten in Norwegen ins Auge fasst, wo er wirklich was Neues hätte aufbauen können. Aber für was abrackern, wenn einem beim DSV die gebratenen Tauben nur so um die Ohren fliegen.
    Zudem könnte man annehmen, dass nur Österreicher das Skispringen verstehen und im eigenen Land (Deutschland) nur Leute mit wenig Ahnung unterwegs sind. Aber in Deutschland liegt ja bekanntlich vieles im argen, warum dann nicht auch im olympischen Sport bzw. Skispringen.
    Persönlich war für mich das absolute Highlight in der abgelaufenen Saison, der Weltrekord von Domen Prevc in Planica, weil damit auch die These „Der Weltrekord von Stefan Kraft kann in den nächsten Jahren nicht mehr erreicht werden“ vom kindischen Dampfplauderer Werner Schuster zerbröselt ist.
    Somit steht in Planica endlich wieder die weltgrößte Skiflugschanze und der Weltrekord bleibt hoffentlich auch lange in Slowenien.

  2. Man muss wieder einmal feststellen, daß der DSV, warum auch immer an deutschen Trainern absolut kein Interesse hat bzw. den eigenen
    ehemaligen Weltklasse Springer n kein Vertrauen entgegen bringt.
    Man überlässt den gesamten A Kader den ehemaligen österreichischen Mittelklasse Springen…Warum

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