Fünf Athletinnen und Athleten nominiert

Deutsches Team für Nordische Ski-WM in Trondheim steht

Foto: imago / GEPA

Neun Tage vor dem Beginn der Nordischen Ski-WM in Trondheim hat der Deutsche Skiverband (DSV) sein Aufgebot verkündet. Eine Springerin löst ihr Ticket in letzter Minute.

Das große Saison-Highlight wirft seine Schatten voraus: In neun Tagen wird die Nordische Ski-WM in Trondheim offiziell eröffnet. Somit ist es für die Skiverbände nun an der Zeit, ihre Aufgebote zu verkünden. Das tat am Montagnachmittag auch der Deutsche Skiverband (DSV) und veröffentlichte die Liste mit jenen zehn Namen, die Deutschland bei den Titelkämpfen vertreten sollen.

Bis zu sechs Springer hätten gemäß der WM-Regularien nominiert werden dürfen, fünf sind es schlussendlich geworden. Trotz seiner Formschwäche zuletzt ist Pius Paschke als immer noch bester Deutscher im Gesamtweltcup dabei. Andreas Wellinger, der am vergangenen Wochenende beim letzten Weltcup vor der WM in Sapporo mit Rang neun zumindest mal wieder unter die Top Ten sprang, ist ebenfalls gesetzt.

Leyhe als fünfter Mann dabei

Hinzu kommen Karl Geiger und Philipp Raimund, die den Japan-Trip nicht mitgemacht hatten. Das letzte WM-Ticket ging an Stephan Leyhe. In den beiden Einzelkonkurrenzen am 2. (Normalschanze) und 8. März (Großschanze haben die Männer jeweils vier Startplätze, somit werden in den offiziellen Trainings teaminterne Ausscheidungen gesprungen, um die vier Teilnehmer zu ermitteln.

Das Mannschaftsspringen auf der Großschanze wird am 6. März ausgetragen und ist, anders als bei den Olympischen Spielen 2026, im klassischen Format mit vier Springern je Nation angesetzt.

DSV in drei WM-Wettbewerben Titelverteidiger

Auch das Mixed-Team-Springen findet bei einer WM erstmals auf der Großschanze statt und ist für den 5. März terminiert. Dort, wie auch im Teamspringen der Frauen (1. März) geht Deutschland als Titelverteidiger an den Start.

Die Aussichten auf Edelmetall sind bei den Frauen-Wettkämpfen deutlich größer. Katharina Schmid, die das Frauen-Aufgebot anführt, gewann vor zwei Jahren in Planica mit der Mannschaft und dem Mixed, sowie auf der Normalschanze Gold und hat somit bei der ersten WM-Entscheidung am 28. Februar ein persönliches Startrecht.

Görlich springt in letzter Minute auf den WM-Zug auf

Eine fixe Größe ist zudem Selina Freitag, die am vergangenen Wochenende in Ljubno zwei Mal Zweite wurde. Agnes Reisch, die zwar aktuell eine Wettkampfpause einlegt, davor aber in Lake Placid mit Rang zwei ihren ersten Weltcup-Podestplatz erzielen konnte, ist ebenfalls nominiert und wird in Trondheim somit ihr WM-Debüt geben.

Für Juliane Seyfarth, die im bisherigen Winter beständig unter die Top 20 sprang und am Mittwoch ihren 35. Geburtstag feiert, sind die Titelkämpfe in Norwegen bereits die fünfte Teilnahme.

Das fünfte und letzte WM-Ticket ging wortwörtlich in letzter Minute an Luisa Görlich, die in Ljubno nach fast einjähriger Verletzungspause mit Rang 13 und zwölf ein fulminantes Weltcup-Comeback feierte. Im Normalschanzen-Einzel wird sie wegen Schmids Titelverteidiger-Status starten dürfen, auf der Großschanze sind am 7. März allerdings nur vier Starterinnen zugelassen, sodass es dort auch eine teaminterne Ausscheidung geben wird.

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19 Kommentare

  1. Pius Paschke: Absturz mit Ansage oder geheime Taktik?

    Es war einmal ein Skispringer, der auf dem besten Weg war, sich einen festen Platz in der Weltspitze zu sichern. Doch Pius Paschke scheint derzeit mehr mit der Landung als mit dem Fliegen beschäftigt zu sein – und das leider nicht im positiven Sinne.

    Die letzten Weltcup-Springen liefen für den deutschen Adler eher wie ein schlecht programmierter Flugsimulator: Man hebt ab, hofft auf Stabilität – und dann kracht es. Plätze außerhalb der Punkteränge scheinen mittlerweile zur Routine zu werden, und die Frage steht im Raum: Ist das eine Formkrise oder die geheime Vorbereitung auf ein spektakuläres Comeback?

    Paschke selbst zeigte sich nach den letzten Enttäuschungen überrascht – wer hätte auch ahnen können, dass man mit kurzen Sprüngen keinen zweiten Durchgang erreicht? Doch anstatt sich weiter der internationalen Konkurrenz zu stellen, zog er sich lieber ins heimische Training zurück. Eine mutige Entscheidung, denn während die anderen Weltcup-Punkte sammeln, sammelt er wohl wertvolle Erkenntnisse über die Tücken des Absprungs.

    Vielleicht ist das aber alles nur eine clevere Strategie: Erst auf den Tiefpunkt sinken, um dann beim nächsten großen Turnier wie Phoenix aus der Asche zu steigen. Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als gespannt zuzusehen – oder zumindest höflich zu applaudieren, wenn Paschke die Schanze mal wieder etwas früher als geplant verlässt.

  2. Danke Markus, dem ist nichts hinzuzufügen. Die Eisenbichler Fanboys/Girls wollen nicht erkennen das Eisenbichler selbst im CoC nicht konkurenzfähig ist. Wobei ich bezweifle das die das überhaupt verfolgen.

    • Ich hab’s verfolgt. Aus dem Iron Mountain Wochenende hat er nen 1., nen 2. und 2 dritte Plätze gezogen, gegen Konkurrenz wie Aigner, Johansson, Jela oder Fettner. In Kranj wars ein vierter Platz.

      • @Pfastehste und @Kurt sowie @die gesamte Eisenbichler-Fangroup:
        Da seit Ihr ja wieder: Nun hat euer Eisei im CoC am Wochenende in Iron Mountain in der Tat nach langer Zeit mal wieder vordere Plätze belegt und nun soll er für Euch wie Kalle aus der Kiste der (sportliche) Retter des DSV-Männerteams bei der WM sein. Dazu erstens: Rein formal kommen diese Resultate schon zu spät, da die Nominierung für die WM kurz nach dem Sapporo-Wochenende vollzogen wurde. Zweitens, und das möchte die Fan-Group hier leider immer wieder mit dem Blick durch ihre rosarote Brille verschwiegen wissen: Im Gesamtsaisonverlauf inkl. der Chancen, die Eisenbichler im Weltcup von Horngacher erhalten hat (so. z. B. in Garmisch und Willingen), kam ergebnistechnisch rein gar nichts und nachfolgend im CoC hatte Eisenbichler sogar Mühe, sich für den zweiten Durchgang zu qualifizieren. Also mal bitte den Blick etwas erweitern. Und Eisenbichler muss sich an die eigenen Nase fassen, hat der doch vor Saisonbeginn doch Besserung gelobt nach der schon desaströsen Vorsaison. Zu gute letzt: Nein, nicht der (Chef-)Trainer ist der „Bösewicht“. Die Athleten müssen ihre sieben Sachen schon selbst auf der Schanze DAUERHAFT zusammenbekommen !

    • Oh, da kann ich Sie beruhigen. Wir „Fanboys/girls“ verfolgen das sehr wohl. Und wir wissen sogar, was sich hinter der Abkürzung COC verbirgt. Und stellen nach drei Wettbewerben in Iron Mountain mit großer Genugtuung fest, dass Markus Eisenbichler als einziger die deutsche Fahne hochhält. Und auch wann mich manche jetzt wieder mit „Aluhut“ und ähnlichen Geschwurbel betiteln, ich bleibe bei meiner Meinung: Dieses ganze miserable Rumgegurke der deutschen Mannschaft ist vom „Bundes“trainer gesteuert. Und Eisenbichler ist der einzige, der darauf pfeift, drum darf er nicht im Weltcup starten. Zu groß ist die Gefahr, dass er vor laufenden Kameras mal die Wahrheit sagt.

      • @Kurt: Klar „Aluhut-Kurt“, der Bundestrainer hat Spass daran, schlechte Arbeit zu leisten und den DSV in den sportlichen Abgrund zu ziehen. Welche „Wahrheit“ soll Eisenbichler denn „in die Kamera“ sagen ? Die kann objektiv nur lauten: „Ich bin diese Saison schlecht, ich verbasel es“ oder ähnlich…

  3. Ist es denn nicht egal wen man von den Männern mitnimmt ?
    Top Ten Plätze sind nicht zu erwarten,
    von Medaillen ganz zu schweigen.

  4. Ich denke auch, das Eisenbichler eine Chance bekommen müsste, denn Leihe hat noch nichts gewonnen und wenn er Leistung bringen muß hat er immer versagt. wie mit Eisenbichler umgegangen wird ist nicht in Ordnung das hat er nicht verdient wenn man auf die Leistung schaut die er in der Vergangenheit gebracht hat.

    • das ist richtig,Leiher ist für mich wie ein Gummibärchen…er springt fliegt unerreicht nicht. Eisenbüchner ist wenigstens ein Draufgänger..was sollst die haben doch nichts zu verlieren.

      • @Waldemar,
        sind Leiher und Eisenbüchner die Handwerker deines Vertrauens ?
        Und genau, Draufgängertum im Skispringen…!! Das zeugt wirklich von Fachkompetenz an dieser Stelle, Respekt !

    • @Günter
      Nicht die Vergangenheit zählt, nicht das ewig-Gestrige bzgl. Eisenbichler (s. mein Kommentar weiter unten). NUR die aktuellen Ergebnisse/Leistungen. Und stimmen FAKTENBASIERT nicht ! Bitte gerne mal nach den COC-Ergebnissen 2024/2025 recherchieren.

  5. Warum ,nach Weltcupstand nicht Markus Eisenbichler? Meine Freude am Skispringen ist mir genommen,ich kenne noch die Zeiten von Sven und Martin,wie haben wir mitgefiebert.Also wenn so die Gerechtigkeit beim DSV läuft dann kann Stefan Horngacher und seine tollen anderen ,ihm nicht so unbequeme abgestürzte Springer mitnehmen.Stefan Leyhe hatte schon durch Werner Schuster das Glück gegenüber Markus Eisenbichler bevorzugt zu werden.Ich schäme mich mit unseren Freunden für den DSV.

    • Es ist immer die gleiche penetrante und faktenigonierende Schwadroniererei um Eisenbichler von immer denselben Leuten hier im Forum. Eisenbichler hat selbst im zweitklassigen COC sehr ernüchternde Ergebnisse erzielt, mit Ausnahme eines 4. Platzes. Nichts, aber auch gar nichts, qualifiziert ihn (aktuell) dafür an einer WM teilzunehmen. Er hatte zu Beginn des Weltcupwinters seine Chancen im A-Kader und im Weltcup, wurde aber aufgrund schwacher Leistungen zu Recht zurückgestuft. Alle seine Bekundungen nach Verbesserungen (bessere Vorbereitung, Fokussierung etc.) nach der verkorsten Saison 2023/2024: schnell verpufft ! Leyhe ist sicher auch nicht wesentlich leistungsstärker, aber stabiler auf „moderaten“ Niveau. Daher ist er auch „nur“ Ersatzspringer. Leider ist von anderen wie Schmid, Hoffmann, Hamann, Tittel und co. ebensowenig erwartbar.

      • Realistische Einschätzung der ernüchternden Realität…, mehr Potential ist eben aktuell nicht vorhanden.
        Finden wir uns damit ab und genießen die Darbietungen der momentanen Weltelite!

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