Heim-WM als Priorität

Gregor Schlierenzauer verzichtet auf Vierschanzentournee

Gregor Schlierenzauer verzichtet auf die Teilnahme an der diesjährigen Vierschanzentournee. Erst drei Tournee-Startplätze sind vergeben, über die übrigen Teilnehmer will Cheftrainer Felder kurzfristig entscheiden.

Der sechsmalige Weltmeister Gregor Schlierenzauer verlängert seine Wettkampfpause und verpasst mit der 67. Vierschanzentournee den ersten großen Höhepunkt der Saison. Der 28-Jährige, der bereits die letzten Wettbewerbe in Engelberg ausgelassen hat, will sich stattdessen auf die Heim-WM Ende Februar in Seefeld konzentrieren.

Es ist das erste Mal in der Karriere des 53-fachen Weltcupsiegers, dass Schlierenzauer die Teilnahme an der Traditionsveranstaltung zum Jahreswechsel im Vorhinein absagt. Nur 2016/2017 verpasste der Tiroler die Tournee nach einem Kreuzbandriss.

» Alle Termine im Überblick: Weltcup-Kalender 2018/2019 (Herren)

In der laufenden Weltcup-Saison 2018/2019 hat Gregor Schlierenzauer nur bei einem von fünf Wettkämpfen Weltcuppunkte gesammelt. Aktuell soll er mit Co-Trainer Florian Liegl von Grund auf an einer neuen Sprungtechnik arbeiten. „Ich brauche mehr als die Trainings- und Qualifikationssprünge während eines Weltcup-Stopps, um diese neue Technik top anzuwenden. Es wird herausfordernd, weil es einige Punkte sind, an denen ich arbeiten werde. Diese Herausforderung nehme ich an“, sagte Schlierenzauer vor zwei Wochen zu seiner Wettkampfpause.

Erst drei Tournee-Startplätze vergeben

Cheftrainer Andreas Felder will über die Startplätze für die Vierschanzentournee erst unmittelbar vor dem Auftakt in Oberstdorf entscheiden. Nur Stefan Kraft, Daniel Huber und Michael Hayböck haben ihre Tournee-Tickets durch Top-Ten-Ergebnisse im Weltcup sicher, die übrigen drei Startplätze werden erst nach dem Continentalcup in Engelberg am 27. und 28. Dezember vergeben.

Dort wird Cheftrainer Andreas Felder selbst vor Ort sein, während Manuel Fettner, Clemens Aigner, Philipp Aschenwald, Markus Schiffner, Ulrich Wohlgenannt, Thomas Hofer und Stefan Rainer eine interne Qualifikation austragen. Vom Continentalcup in Engelberg geht es dann direkt weiter ins rund 250 Kilometer entfernte Oberstdorf, wo tags darauf am 29. Dezember die Qualifikation zum Tournee-Auftakt (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) ansteht.

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Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

6 Kommentare

  1. Oh come on… der Mann ist 28. Was heisst “ seine Zeit ist vorbei“? Da hätten Nori Kasai, Kamil Stoch, Severin Freund, Simon Ammann, Yanne Ahonen und einige andere die schon mal ernste Durchhänger hatten oder haben schon längst die Segel streichen müssen. Und wie viel Freude haben die uns dann doch noch gemacht… Weil es plötzlich doch wieder ging. Also mal bitte nicht so negativ!

    • Der Gregor das ist ein Jahrtausendtalent. Da stimme ich Ihnen voller Inbrunst zu. Aber ganz richtig liegen Sie mit Ihrem doch so hoch geschätzten Beitrag nicht! Der Stoch! Der hat keine Zukunft, der Stoch! Seit seinem Betrugsfall in der Saison 2015, wo sein Anzug zu groß war, hat er, wie der hochgeschätzte Skispringen.com User Jens korrekt vorhergesagt hat, absolut nichts mehr gerissen. Die Tendenz geht weiter abwärts.Eine Qualifikation für die Tournee wäre durchaus als gewaltiger Erfolg zu werten.

      Für die traditionellen Skisprung und Wintersport Nationen geht es hingegen aufwärts. Aus dem Grund wird unser Superadler Freund von Sieg zu Sieg wie ein Sturm über die Schanzen hinwegfegen.

  2. Seine Zeit ist einfach vorbei, dazu braucht man mehr nicht zu sagen.

    Das ist das sogenannte „Martin-Schmitt-Syndrom“. Das heißt, er versucht krampfhaft an seine früheren Erfolge ohne dass dies gelingt.

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