Wenige Tage nach FIS-Anklage

Kuriose Pressekonferenz: Neuer Hauptsponsor für norwegische Skispringer

Foto: imago / Newspix

Geldsegen für Norwegens Skispringer: Sportdirektor Jan-Erik Aalbu präsentiert einen neuen Hauptsponsor – doch der Zeitpunkt und die Art der Bekanntgabe überraschen.

Die norwegische Skisprung-Nationalmannschaft erhält einen neuen Hauptsponsor: Wie Sportdirektor Jan-Erik Aalbu bei einer Pressekonferenz in Oslo am Freitag mitgeteilt hat, übernimmt der norwegische Elektronikhändler „Elkjoep“ für zunächst zwei Jahre das Sponsoring mit einer Option auf zwei weitere Jahre.

Für die zuletzt finanziell angeschlagenen Norweger durchaus ein Erfolg – denn im Zuge des Manipulationsskandals während der Nordischen Ski-WM in Trondheim hatten sich mehrere Sponsoren zurückgezogen.

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„Das bedeutet uns viel. Es gibt uns Sicherheit, Orientierung und die Möglichkeit, wieder richtig zu investieren. Wir haben eine anspruchsvolle Zeit hinter uns, aber wir haben auch Maßnahmen ergriffen. Jetzt starten wir neu durch – und streben die Weltspitze an“, sagte Aalbu.

Zeitpunkt der Pressekonferenz überrascht

Doch vor allem der Zeitpunkt der Vorstellung des neuen Sponsors überrascht viele Beobachter: Um 8 Uhr morgens hatte der norwegische Skiverband zu einer kurzfristigen Pressekonferenz mit Aalbu in seinen Sitz in Oslo geladen, ohne einen Anlass dafür zu nennen – um nur drei Stunden später dann einen neuen Sponsor zu präsentieren.

Wenige Tage nachdem der Internationale Skiverband (FIS) offiziell mitgeteilt hat, dass er gegen Marius Lindvik und Johann Andre Forfang nach Abschluss der Ermittlungen im Manipulationsskandal rund um die Nordische Ski-WM in Trondheim Anklage erhoben hat, war eigentlich mit einer weiteren Stellungnahme zu diesem Thema zu rechnen.

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Neben den beiden Skispringern sind auch der vom norwegischen Skiverband inzwischen entlassene Cheftrainer Magnus Brevig, dessen Assistent Thomas Lobben sowie Servicetechniker Adrian Livelten betroffen. Die Fälle wurden nun an das FIS-Ethikkomitee (FEC) übergeben, das als erste Instanz über mögliche Sanktionen entscheiden soll.

Laut einem Bericht des norwegischen Rundfunksenders ‚NRK‘ empfiehlt der FIS-Vorstand dem Ethikkomitee eine dreimonatige Suspendierung von Lindvik und Forfang sowie eine Geldstrafe in Höhe von 2.000 Schweizer Franken.

Auch interessant: Der DSV setzt beim anstehenden Sommer-Grand-Prix in Wisla auf eine veränderte Mannschaftsbesetzung – und verzichtet am zweiten Wochenende ausgerechnet auf die erfolgreichsten Athleten von Courchevel.

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Über Marco Ries 929 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum neuem Sponsors!!! -.- Ich freue mich füe euch…..jetzt könnt ihe Andere Nationen zeigen Was ihr Wirklich könnt!!!
    IHE seid Immernoch die Besten der Welt-Und soo muß das auch bleiben!!!

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