
Der DSV entscheidet sich für Oberstdorf als Bewerber für die Nordische Ski-WM 2031, nachdem Sachsen seine WM-Ambitionen mit Klingenthal und Oberwiesenthal vorerst verschiebt. Die Chancen für die nächste WM in Deutschland stehen gut.
Der Deutsche Skiverband (DSV) hat seine Bewerbung um die Nordische Ski-WM 2031 offiziell gemacht – mit Oberstdorf als Austragungsort. Vorausgegangen ist die Entscheidung des sächsischen Skiverbandes, seine WM-Ambitionen mit Klingenthal sowie Oberwiesenthal als Kandidaten zumindest vorerst zu verschieben.
Der ursprünglich anvisierte Anlauf des DSV für 2033 wird damit um zwei Jahre vorgezogen, nachdem sich der Österreichische Skiverband mit Ramsau und Bischofshofen als Bewerber vor einigen Wochen überraschend zurückgezogen hat.
Sachsen hofft weiter auf Nordische Ski-WM
Dass Oberstdorf nach 1987, 2005 und 2021 nun zum vierten Mal die Titelkämpfe ausrichten könnte, verdankt man auch dem Entgegenkommen aus Sachsen – schon am Samstag hat der Landesskiverband entschieden, im Duell um 2031 einen Rückzieher und damit den Weg für Oberstdorf frei zu machen, noch bevor der DSV selbst entscheiden musste.
„Dass sich der DSV aus nachvollziehbaren strategischen Gründen bereits für 2031 bewirbt, ist eine Entscheidung, die wir respektieren und aktiv unterstützen“, erklärte Heiko Krause, Präsident des Skiverbandes Sachsen: „Es bleibt aber unser Ziel, die Nordische Ski-WM in absehbarer Zeit nach Sachsen zu holen.“
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Auch DSV-Präsident Jörg Flechtner lobte die konstruktive Einigung: „Die offene und faire Kommunikation steht sinnbildlich für das partnerschaftliche Miteinander, das uns verbindet.“ Gemeinsam mit dem Skiverband Sachsen will der DSV nun eine nachhaltige Perspektive für den nordischen Skisport in Oberwiesenthal und Klingenthal entwickeln – etwa in Form eines runden Tisches mit Vertreterinnen und Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft.
In Oberstdorf herrscht derweil Aufbruchsstimmung. „Wir sehen die Bewerbung – und im Erfolgsfall die Weltmeisterschaft 2031 – als Gemeinschaftsprojekt für den gesamten nordischen Sport in Deutschland”, betonte OK-Chef Florian Stern. Auch eine enge Einbindung von Oberwiesenthal und Klingenthal ist ausdrücklich gewünscht. „Der Wissenstransfer darf gerne in beide Richtungen fließen.“
Planica einziger Gegenkandidat für 2031
Bis zur Abgabe des offiziellen FIS-Fragenkatalogs am 1. August bleibt nicht viel Zeit. Umso wichtiger sei es nun, alle Kräfte zu bündeln, um sich gleich im ersten Anlauf durchzusetzen. „Oberstdorf hat bewiesen, dass es Weltklasse-Veranstaltungen organisieren kann“, so DSV-Präsident Flechtner. Die Infrastruktur steht, das Team ist erfahren, die Region begeistert – beste Voraussetzungen für eine Bewerbung mit Substanz.
Die Chance auf den Zuschlag gelten als gut: Für 2031 hat sich neben Oberstdorf nur Planica in Slowenien beworben, wo die WM aber zuletzt 2023 stattgefunden hat. Für 2033 zeichnet sich bereits ein deutlich stärkeres Bewerberfeld ab – mit der Entscheidung für 2031 könnte Oberstdorf nicht nur ein sportliches Großereignis ins Allgäu holen, sondern auch das emotionale Erlebnis nachholen, das 2021 durch die Pandemie ausgebremst wurde.
Die Entscheidung fällt beim FIS-Kongress im Juni 2026 in Belgrad. Die nächsten Titelkämpfe finden 2027 in Falun (Schweden) und 2029 in Lahti (Finnland) statt.
wer soll das bezahlen? wer hat soviel geld?