Höchste Teilnehmerinnenzahl überhaupt

Silje Opseth gewinnt Rekord-Quali in Ljubno ob Savinji

Foto: tramplin.perm.ru

Zum Auftakt ins Skisprung-Jahr 2021 gewinnt Silje Opseth die Qualifikation des Damen-Weltcups im slowenischen Ljubno. Auch ihre Teamkolleginnen und die Gastgeberinnen sind stark, die Deutschen tun sich hingegen schwer.

Die erste Qualifikationsgewinnerin im Jahr 2021 heißt Silje Opseth. Die Norwegerin war am regnerischen Freitag im slowenischen Ljubno mit 89,5 Metern und 127,4 Punkten die Beste und gewann damit zum ersten Mal in ihrer Karriere eine Weltcup-Qualifikation. Rang zwei und drei belegten mit Nika Kriznar (93,5 m; 126,0 P.) und Ursa Bogataj (90,5 m; 125,9 P.), die nur 1,4 respektive 1,5 Punkte von der Qualifikationssiegerin trennten, zwei Sloweninnen. Knappe Abstände und ein ganz besonderer Rekord prägten den Sprungtag.

Auch Maren Lundby auf Platz vier hatte auf der kleinsten Schanze im Weltcup nur 1,7 Punkte auf die Spitze. Mit Eirin Maria Kvandal, Thea Minyan Bjoerseth und Anna Odine Stroem auf den Rängen elf, zwölf und 18 landeten auch die übrigen drei Norwegerinnen unter den besten 20 und brachten sich somit für das Teamspringen am Samstag in Stellung. Gleiches taten die Gastgeberinnen mit Ema Klinec und Spela Rogelj auf den Plätzen fünf und sieben. Die Top Ten vervollständigten Sara Takanashi als Sechste, sowie mit Marita Kramer, Lisa Eder und Daniela Iraschko-Stolz gleich drei Österreicherinnen auf den Plätzen acht bis zehn.

Durchwachsene Leistungen der Deutschen

Genau zehn Punkte, umgerechnet also gerade einmal fünf Meter lagen am Freitag auf der Logarska-Dolina-Schanze zwischen Platz eins und elf, was für die beiden Springen am Wochenende große Spannung versprach. Die beste Deutsche befand sich mit Katharina Althaus jedoch erst auf Platz 15. Erfreulich war dagegen das Weltcup-Comeback von Carina Vogt nach 22-monatiger Verletzungspause mit Platz 20. Anna Rupprecht und Luisa Görlich überstanden die Qualifikation auf den Plätzen 29 und 35 ebenfalls, Selina Freitag fehlten dazu auf Platz 41 lediglich 0,3 Punkte. Juliane Seyfarth wurde nach der Materialkontrolle nach dem Sprung aus der Wertung genommen, ihr Anzug entsprach nicht den Regeln.

Die US-Amerikanerin Nina Lussi, die Slowenin Jerneja Brecl und die Französin Josephine Pagnier wurden nach ihrem Sprung ebenfalls aufgrund eines irregulären Anzugs disqualifiziert und gehörten somit automatisch zu jenen 36 Springerinnen, die in der Qualifikation ausscheiden mussten. Denn es hatten insgesamt 76 Springerinnen und damit so viele wie noch nie zuvor im Damen-Weltcup gemeldet. Da aber weiterhin anders als bei den Herren nur die besten 40 den Einzug in den ersten Durchgang schafften, war die Ausfallquote dementsprechend hoch, auch das war ein absolutes Novum.

Weltcup-Rekord wirbelt Programm durcheinander

Anders als ursprünglich geplant, konnte die Qualifikation erst um 14:35 Uhr und damit mit 35-minütiger Verspätung beginnen. Grund dafür waren neben der hohen Zahl von Teilnehmerinnen die windbedingten Verzögerungen im offiziellen Training. Dort waren sogar 80 Springerinnen am Start – mit den drei Rumäninnen Andreea Diana Trambitas, Delia Anamaria Folea und Alessia Mitu-Cosca und der Kanadierin Alexandria Louititt jedoch vier, die noch kein Startrecht hatten. Dieses könnten sie sich aber im morgigen Teamspringen holen.

Am morgigen Samstag geht es dann mit dem ersten und einzigen Teamspringen im Weltcup weiter. Der erste Durchgang beginnt um 14 Uhr, zuvor gibt es um 12:45 Uhr den Probedurchgang. Alle Sprünge gibt es natürlich live bei skispringen.com.

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Über Luis Holuch 530 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

6 Kommentare

  1. arum dürfen im Skispringen bei den Damen nur 40 Springerinnen teilnehmen, bei den Skispringern aber 50? wenn man die Mamutquali gesehen hat, wäre es nur fair, 50 Skispringerinen zuzulassen.

    • na ja, aber solange der Schweizer Gian Franco Casper Präsident der FIS ist,wird sich nur mit sehr viel Kampf für die Skispringerinnen was ändern.

  2. Wenn ich richtig sehe, wird es im deutschen Fernsehen nichtmal eine Zusammenfassung, geschweige denn wenigstens einen unkommentierten Livestream geben.
    So wird das nichts mit dem Damenspringen…

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