Vierschanzentournee

Garmisch-Organisatoren wehren sich gegen Kritik von Alexander Stöckl

Die Nachwehen der Kritik von Alexander Stöckl rund um die Organsation des Neujahrsspringens bei der Vierschanzentournee waren groß. Nun hat das Organisationskommitee von Garmisch-Partenkirchen Stellung bezogen.

Stundenlange Wartezeiten vor dem Check-In, zu wenige Zimmer und kein Platz im Athletendorf für kleine Nationen: Die Mängel im Vorfeld des Neujahrsspringens, die Norwegens Cheftrainer über die Medien und bei Twitter öffentlich gemacht hatte, waren zahlreich. Nach einer Entschuldigung von Vierschanzentournee-Pressechef Ingo Jensen veröffentlichte das Organisationskomitee nun eine Stellungnahme – und wehrt sich gegen die Aussagen Stöckls.

Demnach widerspricht das Organisationskomitee (OK) der Darstellung, einige Teams hätten „einige Stunden“ warten müssen, ehe sie ihre Zimmer beziehen konnten. Ausgangspunkt des Ganzen war die nicht absprachegemäß durchgeführte Weiterreise vom Allgäu ins Werdenfelser Land, die laut Statement zu früh stattgefunden habe. Wartezeiten an den Rezeptionen in Garmisch-Partenkirchen seien dann die logische Folge gewesen: „Diese betrugen aber nicht (…) mehrere Stunden. Seine Mannschaft konnte nachweislich um 11:10 die Zimmer beziehen“, so das OK.

Verwirrung um Vorspringer

Auch zur Situation der Vorspringer nahmen mit Michael Maurer und Sabrina Pieri der Präsident und die Generalsekretärin des Organisationskommitees des Neujahrsspringens Stellung. Mangels verfügbarer Betten in Oberstdorf seien diese bereits am 29. Dezember nach Garmisch-Partenkirchen gereist und damit laut OK einen Tag eher als geplant und auch mit mehr Personen als angekündigt.

„Offiziell angemeldet hatte Herr Schmidt hierfür 11 Springer. Für sie hatte das OK Neujahrsskispringen ein Ferienhaus mit 12 Betten reserviert. Angereist waren aber 13 Athleten, deshalb musste zusätzlich in die Unterkünfte des Olympia-Stützpunktes ausgewichen werden“, so das OK weiter.

Klargestellt wurde hingegen: „Ein Athlet musste im Aufenthaltsraum des Ferienhauses, welches exklusiv von den Vorspringern belegt war, auf einer (neuen) Schlafcouch übernachten“, teilte das OK weiter mit. Zudem seien die beiden weiteren Athleten erst am 30. Dezember, also zwei Tage nach Anreise gemeldet worden.

Missverständnis um Aufenthalt der kleineren Teams

In der Kritik stand auch die Situation im Athletendorf, was auch FIS-Renndirektor Walter Hofer missfiel. Vier Nationen – USA, Kanada, Bulgarien und Italien – hätten ihre Wachs- und Ausrüstungslager nicht unten im Auslauf, sondern in den Räumen am Schanzenkopf.

Diese Absprachen seien laut OK im Vorfeld getroffen wurden. Zwei dieser Teams haben diese dann wiederum auf der Mannschaftsführersitzung am 30. Dezember wieder abgelehnt. Dem habe man sich gebeugt und „noch in der Nacht im Athletendorf umgebaut“.

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Über Luis Holuch 521 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

3 Kommentare

  1. Die Kommentare u.a. von .Stöckl führten gestern zu Kopf schütteln in Partenkirchen. Wenn man auch die andere Seite hört, sieht es doch ein wenig anders aus. Man muss sich eben an Abmachungen halten.vielleicht war Stöckl nur ein wenig.sauer.

    • Sehr geehrter Herr Ratz,
      was Sie schreiben ist einfach unterste Schublade. Mal entscheiden Sie sich für Herrn Stöckl dann wieder ist zu lesen, Herr Stöckl wäre wohl an diesem Tage “ sauer“ „gewesen. Außerdem spreche ich Ihnen die fachliche Kompetenz ab was das Skispringen betrifft. Seit 50 Jahre beobachte ich diesen Sport und habe etliche Bücher gelesen, sodaß ich von mir behaupten kann einiges vom Skispringen und dessen Hintergründe zu wissen!.

      • an Herrn Kamikaze
        Wissen Sie denn auch über die Organisation, die Logistik und die Abläufe Bescheid, die diese Wettkämpfe mit sich bringen? Ich glaube nämlich nicht, dass Sie als Fan diese Abläufe im Hintergrund beurteilen können, nur weil Sie diesen Sport seit 50 Jahren beobachten. Herr Stöckl hat ja auch später seine Kritik relativiert und teilweise zurückgenommen.Ich beobachte diesen Sport schon seit 45 Jahren und .. ganz ehrlich, ich möchte einen so großen Wettkampf nicht organisieren müssen.
        Nichts für ungut, lieber Kamikaze. Beobachten wir diesen Wahnsinnssport weiter und freuen uns auf den nächsten Wettkampf in Val die Fiemme, Ganz liebe Grüße von Bibi

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