Mit 32 Jahren

Überraschendes Karriereende: Österreicher Daniel Huber erklärt Rücktritt

Der ÖSV verliert einen seiner erfahrensten Springer: Daniel Huber beendet mit 32 Jahren seine Karriere. Die Verantwortlichen reagieren mit Verständnis auf die Entscheidung.

Der österreichische Skisprung-Zirkus verliert eine seiner profiliertesten Persönlichkeiten. Daniel Huber hat sich dazu entschieden, seine Skier an den Nagel zu hängen und die Profi-Karriere mit sofortiger Wirkung zu beenden. Für den 32-jährigen Salzburger markiert dieser Schritt das Ende einer Laufbahn, die von extremen emotionalen Momenten, aber auch von einem unermüdlichen Kampf gegen den eigenen Körper geprägt war. Huber begründet diesen Schritt mit einem „veränderten Fokus, der sich mehr in Richtung Familie und neue Herausforderungen orientiert“.

Seinen letzten Einsatz im Weltcup absolvierte der Team-Olympiasieger von Peking bereits beim Saison-Finale 2024 im slowenischen Planica. An diesem Wochenende sicherte sich Huber mit seinem insgesamt dritten Weltcupsieg im Einzel auch die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Skiflug-Weltcups. Dieser Erfolg markiert nun rückwirkend den sportlichen Schlusspunkt seiner internationalen Laufbahn auf höchstem Niveau.

Karriere geprägt von Verletzungen und Rückschlägen

Die Karriere des Salzburgers war in den vergangenen Jahren wiederholt von schweren Verletzungen unterbrochen worden. Nachdem er sich bereits im März 2023 einer Hüft-Operation unterziehen musste, folgte kurz vor dem Auftakt der darauffolgenden Saison ein weiterer Rückschlag.

Huber musste die Reise aus Lillehammer abbrechen, um sich einer Operation am Knie zu unterziehen. Nach einer langen Rehabilitationsphase kehrte er erst im vergangenen September beim Continentalcup in Hinterzarten in den Wettbewerb zurück.

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Innerhalb der sportlichen Führung des ÖSV wird die Entscheidung Hubers mit Respekt aufgenommen. Florian Liegl, Sportlicher Leiter für Skispringen und Nordische Kombination, erklärte: „Ich kann die Entscheidung von Daniel vollkommen nachvollziehen. Trotz seiner Verletzungen war er immer mit Begeisterung und extrem positivem Spirit bei der Sache.“ Liegl betonte zudem, dass Huber sowohl sportlich als auch menschlich eine Bereicherung für das Team gewesen sei.

Cheftrainer Widhölzl: „Menschlich absolut verständlich“

Cheftrainer Andreas Widhölzl bezeichnete den Rücktritt als Verlust für die Mannschaft, verwies jedoch auf die schwierigen Rahmenbedingungen für ein dauerhaftes Weltcup-Comeback. „Klar ist aber auch, dass wir eine extrem hohe Leistungsdichte an der Spitze haben. Insofern ist seine Entscheidung menschlich absolut verständlich“, so Widhölzl. Besonders die Leistung beim Gewinn der Skiflug-Kugel bleibe als einer der Höhepunkte der gemeinsamen Arbeit in Erinnerung.

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Sowohl Widhölzl als auch Liegl äußerten den Wunsch, den erfahrenen Athleten dem Skispringen in Zukunft in einer neuen Funktion erhalten zu bleiben. Für Huber selbst stehen nun jedoch erst einmal die Familie und berufliche Aufgaben abseits der Schanze im Mittelpunkt.

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