Bei schwierigen Bedingungen springt Marius Lindvik überraschend zum ersten Qualifikationssieg bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Die vier deutschen Skispringer überstehen die Qualifikation problemlos und Hoffnungsträger Karl Geiger pirscht sich weiter an die Weltspitze heran.
Mit einem Sprung auf 100,5 Meter sicherte sich Marius Lindvik überraschend den Sieg in der ersten Qualifikation der Olympischen Winterspiele. Der Norweger erzielte auf der Normalschanze in Peking insgesamt 116,7 Punkte und setzte sich damit gegen seinen Landsmann Robert Johansson durch, der auf 103 Meter (116,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte Piotr Zyla aus Polen mit 102,5 Metern und 112,1 Punkten.
Bei schwierigen Bedingungen ist der Qualifikationssieg Lindviks durchaus als Überraschung zu werten: Im Training hatte der Norweger noch mit erheblichen Problemen zu kämpfen, sich auf die imposante Schanzenanlage in Zhangjiakou einzustellen.
Karl Geiger steigert sich nach schwachem Training
Die deutschen Skispringer haben die erste Hürde genommen und sich erwartungsgemäß geschlossen für die Entscheidung auf der Normalschanze qualifiziert. Vollends zufrieden zeigte sich Bundestrainer Stefan Horngacher angesichts der starken Vorleistungen im Weltcup aber nicht: „Wir müssen das analysieren, wir arbeiten daran“, sagte Horngacher der ‚ARD‘.
Immerhin Karl Geiger bereitete den Skisprungfans aus Deutschland etwas Hoffnung: Nach schwachen Leistungen in den zurückliegenden Trainingstagen steigerte sich der Oberstdorfer mit 97,5 Metern und dem neunten Platz – nach den insgesamt sechs Trainingsdurchgängen ist Geiger also erstmals unter den Top Ten gelandet, die Teamkollege Stephan Leyhe als Elfter nur knapp verpasst hat. „Es fehlt noch ein bisschen der Türöffner. Ich muss weiterarbeiten“, analysierte Geiger im Anschluss.
Problemlos qualifiziert, aber weiterhin keine Top-Leistungen gezeigt haben Markus Eisenbichler und Constantin Schmid auf den Plätzen 23 bzw. 39.
Zwei Österreich vorne dabei
Hinter dem drittplatzierten Zyla landete Vierschanzentournee-Sieger Ryoyu Kobayashi auf dem vierten Platz. Mit Stefan Kraft (5.) und Manuel Fettner (6.) haben auch zwei Österreicher die starken Leistungen aus dem Training bestätigt und Ambitionen auf olympisches Edelmetall bei der Einzel-Entscheidung am Sonntag angemeldet. „Schon der Probedurchgang war sehr gut, als wir die Plätze zwei, drei und vier belegt haben. Mit der Qualifikation können wir auch sehr zufrieden sein“, sagte Cheftrainer Andreas Widhölzl im Anschluss.
Überraschend stark präsentierte sich auch der Schweizer Gregor Deschwanden, der den siebten Platz vor Überraschungsmann Antti Aalto aus Finnland (8.) belegt hat.
Weil insgesamt nur 53 Athleten am Start waren, mussten nur drei Athleten im Vorfeld aussortiert werden. Neben dem einzigen Chinesen Qiwu Song traf es auch Filip Sakala (Tschechien) und Anton Korchuk (Ukraine).
Nicht an den Start gehen konnten Johann Andre Forfang, Daniel-André Tande (beide Norwegen), Viktor Polasek und Radek Rydl (beide Tschechien) und Niko Kytosaho (Finnland), die im Vorfeld positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
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Am morgigen Sonntag startet um 11 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor es ab 12 Uhr (beides MEZ / alles live bei skispringen.com) für die Skispringer erstmals um Edelmetall geht. Die Skispringerinnen ermitteln ihre nächste Olympiasiegerin bereits heute um 11:45 Uhr (MEZ).
Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.
Karl Geiger ist ein auf moderne Großschanzen geeichter Schönwetterspringer. Er wird es irgendwie erzwingen wollen, aber das einzige was hier hilft, ist grundentspannte Flexibilität. Passt gar nicht zu ihm. Das gelbe Trikot ist nach Olympia endgültig weg. Tut mir leid, ist so!
Ich bin bisher auch von den Deutschen enttäuscht. Es waren ja nun einige Trainingsdurchgänge, um sich auf die Anlage einzustellen. Schon wieder hat man das Gefühl, dass wenn ein Großergeignis ansteht, früh Resignation herrscht, siehe VST. Das Kreise ich auch etwas S. Horngacher an. Oder, Jungs? Zeigt endlich mal, was ihr wirklich könnt und das morgen!!!
Außer bei der VST hat die Deutsche Mannschaft doch bei allen Großereignissen in den letzten Jahren perfekt abgeliefert…
Also das ist doch Blödsinn, was du da schreibst.
Ich bin bisher auch von den Deutschen enttäuscht. Es waren ja nun einige Trainingsdurchgänge, um sich auf die Anlage einzustellen. Schon wieder hat man das Gefühl, dass wenn ein Großergeignis ansteht, früh Resignation herrscht, siehe VST. Das Kreise ich auch etwas S. Horngacher an. Oder, Jungs? Zeigt endlich mal, was ihr wirklich könnt und zwar morgen!!!
Vielleicht liegt es an den Matratzen…
Lindvik und Kobayashi trotz nicht so viel Aufwind vorne dabei.
Die Schanze scheint extrem vom Wind abhängig zu sein. So gut wie alle mit etwas weniger Wind sind weit weg. Top Ten sind, außer die beiden, nur Springer mit sehr gutem Wind.
Leyhe hat noch eine Menge aus den Bedingungen gemacht. Geiger nicht. Der hatte nämlich top Wind.
Die Deutschen werden morgen wohl nichts mit den Top Ten zu tun haben. Außer sie haben so viel Glück wie Geiger heute.