Auch der dichte Nebel kann Nozomi Maruyama in der Vogtland Arena nicht stoppen: Die Japanerin gewinnt in Klingenthal ein packendes Duell gegen Nika Prevc. Beste Deutsche wird Selina Freitag.
Am Ende war es ein echtes Herzschlagfinale: Mit nur einem Punkt Vorsprung entschied Nozomi Maruyama das erste Einzelspringen beim Weltcup in Klingenthal für sich. Mit 130 und 127 Metern und 240,5 Punkten behielt die Japanerin die Oberhand gegenüber der Slowenin Nika Prevc, die auf 128 und 126 Meter und 239,5 Punkte kam. Rang drei belegte die Österreicherin Lisa Eder mit 125,5 und 128,5 Metern und 231,9 Punkten.
„Heute in der Früh ging es mir noch nicht so gut, aber es ist besser geworden, je öfter ich gesprungen bin. Und auch die Sprünge sind immer besser geworden. Vor allem der zweite im Wettkampf, da habe ich es oben besser zusammengehalten und dann fliegt es gleich besser“, sagte Eder, die im Vorfeld des Weltcups mit einer Erkältung zu kämpfen hatte. Teamkollegin Julia Mühlbacher belegte derweil den 18. Platz.
Selina Freitag wird beste Deutsche
Mannschaftlich überragend waren einmal mehr die Japanerinnen: Neben Maruyama schafften auch Sara Takanashi (Vierte), Yuka Seto (Achte) und Yuki Ito (Neunte) den Sprung in die Top Ten, die abseits davon bunt blieben: Abigail Strate aus Kanada wurde Fünfte vor der besten Norwegerin Anna Odine Stroem, wenngleich diese im Finale von Position zwei zurückfiel.
Beste Deutsche beim ersten Heim-Weltcup wurde Selina Freitag als Siebte, die mit 130,5 Metern im ersten Durchgang sogar die Bestweite des gesamten Wettkampfs erzielte, dort aber mit einer wackligen Landung viele Punkte einbüßte. „Ich bin nur halb zufrieden, die liegengelassenen Punkte im ersten Durchgang sind sehr ärgerlich. Aber für meinen Kopf ist es wichtig zu wissen, dass ich wieder vorne reinspringen kann, wenn ich alle Sachen zusammenhabe“, bilanzierte Freitag.
Gelbe Karte für Juliane Seyfarth
Agnes Reisch, die mit einer Verkühlung angereist war, wurde solide Elfte, während Katharina Schmid auf Rang 13 landete. Juliane Seyfarth wäre ebenfalls im Mittelfeld gelandet, jedoch wurde sie nach ihrem zweiten Durchgang disqualifiziert, weil die Biegung der Spitze ihrer Ski nicht ausgeprägt genug war. Anna Hollandt verpasste als 31. den Sprung ins Finale denkbar knapp.
Die Top Ten komplettierte unterdessen Prevc‘ Landsfrau Nika Vodan. Deren Teamkollegin Maja Kovacic erzielte mit Platz 21 ihr bestes Weltcupergebnis. Die Schweizerin Sina Arnet konnte ihre Punkteserie derweil fortsetzen, sie wurde 26.
Weltcup-Kalender 2025/2026 (Frauen): Alle Termine im Überblick
Am morgigen Sonntag steht in Lillehammer für die Skispringerinnen der zweite Einzel-Wettbewerb der Saison an. Die Qualifikation beginnt um 11 Uhr, der erste Durchgang folgt um 12:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).

Schreiben Sie jetzt einen Kommentar