DSV-Team enttäuscht

Österreich siegt überraschend im Teamspringen von Zakopane

Foto: GEPA

Zweiter Sieg im zweiten Teamspringen – und wieder auf polnischem Boden: Die österreichische Mannschaft gewinnt das Teamspringen in Zakopane vor den Gastgebern. Das deutsche Team verpasst das Podium klar.

Nach einer überraschenden Wendung kurz vor Wettkampfende haben Österreichs Skispringer das Teamspringen von Zakopane gewonnen. Michael Hayböck, Jan Hörl, Philipp Aschenwald und Daniel Huber fuhren in den insgesamt acht Versuchen 991,2 Punkte ein. Es ist der zweite ÖSV-Sieg in einem Teamwettkampf, nachdem das österreichische Quartett bereits beim Auftakt in Wisla ganz oben stand. Platz zwei belegten die gastgebenden Polen mit Piotr Zyla, Kamil Stoch, Andrzej Stekala und Dawid Kubacki, die auf 982,3 Zähler und damit 8,9 weniger als Österreich kamen. Auf dem dritten Platz landete das norwegische Team bestehend aus Daniel-André Tande, Halvor Egner Granerud, Marius Lindvik und Robert Johansson (974,8 Punkte).

Polen übernahm in einem turbulenten Wettkampf nach dem zweiten Sprung die Führung und sah bis zur vorletzten Gruppe auch wie der sichere Sieger aus, ehe Andrzej Stekala mit 115,5 Metern die Spitzenposition noch aus der Hand gab. Daniel Huber machte mit seinem zweiten Sprung auf 135 Meter den Sieg für die ÖSV-Adler klar und war nach dem Wettkampf überglücklich: „Ich war sehr überrascht, dass wir nach Philipp Aschenwalds Sprung in Führung waren. Aber ich bin sehr froh darüber, dass wir alle unsere Sprünge so durchgezogen und dieses Springen schlussendlich gewonnen haben.“

DSV-Team unter ferner liefen

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Polen den Sieg auf heimischem Boden klar vor Augen. Insbesondere Piotr Zyla überzeugte mit Sprüngen auf 136 und 137 Meter, aber auch bei Stekala deutete nach 137 Metern im ersten Durchgang nichts auf den plötzlichen Einbruch hin. Ganz unbeteiligt am dramatischen Finale war der Wind hingegen nicht, wie auch Huber einräumte: „Es war ein harter Wettkampf heute. Wir haben oben schon den Schneefall bemerkt und oben im Hang wehte es deutlich stärker als unten im Auslauf. Aber wir haben keinen Grund zu klagen.“

Keinen guten Tag erwischten dagegen die deutschen Springer, die als Sechste sogar noch hinter Slowenien und Japan landeten, die bis zum letzten Sprung um Platz vier kämpften. Severin Freund, Pius Paschke, Karl Geiger und Markus Eisenbichler waren von Beginn an im Hintertreffen und konnten nicht mit der Konkurrenz mithalten. Satte 120,9 Punkte betrug am Ende der Rückstand auf den Sieger, deren 104,5 aufs Podium.

„Das Ergebnis ist heute relativ bescheiden ausgefallen. Es waren heute leider zu viele individuelle Fehler dabei. Wir sind von Anfang an nicht wirklich ins Springen gekommen, schon der erste Durchgang war bescheiden“, bilanzierte Bundestrainer Stefan Horngacher nüchtern, der nur wenig Positives an den Leistungen seiner Athleten fand: „Die kleineren Lichtblicke waren der erste Sprung von Markus Eisenbichler und der zweite von Karl Geiger.“ Die Situation sei nicht einfach, dennoch wolle man im Einzelspringen am Sonntag „dann wieder aufs Gas drücken.“

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31 Kommentare

  1. So eine schlechte Leistung für Deutschland. Man sollte diese Saison beenden und zu Hause mit Unterstützung von Werner Schuster trainieren und erst im nächsten
    Jahr wieder voll einsteigen. Irgendwas passt hier nicht.

    • Nur weil sie jetzt einmal schlecht waren?? Und wenn sie gewonnen hätten, dann würde man sie wieder mit Lob überschütten?? Was ist das für eine Heuchelei???

      • Sie waren nicht heute mal schlecht. Sie springen schon seit Wochen schlecht. An keiner Weltcupstation seit Mitte Dezember wäre der DSV besser als Platz 5 in einem Mannschaftswettbewerb geworden, eher noch schlechter. Deswegen die Saison abzubrechen, ist natürlich quatsch. Aber irgendwie müssen sie raus aus dem Tal. Das scheint auch mehr als nur Kopfsache zu sein, wenn gleich mehrere Weltcupgewinner, Weltmeister, Olympiasieger nicht mal in die Nähe ihrer Möglichkeiten kommen stimmt grundsätzlich etwas nicht. Hamann Paschke, Schmid springen im Prinzip ja auf ihrem Niveau. Das sind halt keine für ganz vorne. Aber Freund, Wellinger, Freitag, Sigel kommen nicht zurecht und das fehlt der Mannschaft. Dadurch stehen die anderen mehr unter Druck und müssen Dinge schaffen, die sie nicht können und verkrampfen dadurch immer mehr. Insgesamt kann man sagen: Entweder haben sie was in der Technik verpasst, oder das Training passt nicht oder oder….
        Jetzt hilft nur die Saison irgendwie zu Ende bringen und dann an die Arbeit für die nächste Saison und Fehleranalyse.
        Schade das die Heim WM noch kommt. Da wäre es natürlich schön, wenn man die Mannschaft in einem besseren Zustand hätte. Aber so ist es halt.

        • Stimmt soweit was du schreibst.
          Aber von Schmid und Paschke hatte ich in dieser Saison mehr erwartet.
          Die Springen nicht mehr auf dem Niveau der letzten Saison.
          Und man darf nicht vergessen, daß Stefan Leyhe diese Saison komplett ausfällt.
          Der war letzte Saison wirklich in sehr guter Form und stets ein verlässlicher Teamspringer.

          • Ja klar fehlt Leyhe. Auch ein Wellinger und ein Freitag in Topform fehlen. Paschke springt, finde ich genau wie letzte Saison. Am Anfang sogar nochmal deutlich verbessert. Schmid ist zur Zeit einfach komplett von der Rolle. Anfang der Saison war es noch okay.

  2. Heute sehr winterliche und unstete Bedingungen in Polen. Nicht nur Stekala hat enttäuscht, auch Stochs zweiter Sprung war gurkenhaft. Verdienter Sieg für den ÖSV, Huber und Aschenwald verlässlich, Hayböck wieder richtig schön fit, Hörl als verdienstvoller Frischling. Glückwünsche aus D! Außerdem sehr erfreulich: Finnen im zweiten Durchgang — und auch dort noch ein Plätzchen gutgemacht.

    • Da war jetzt nichts groß verdient, außer dem Geschenk vom Stekala. Verdient wäre der Sieg gewesen wenn Stekala einen normalen Sprung hingelegt hätte und die Österreicher trotzdem mehr Punkte erhalten hätten, das ist ein Fakt. Wenn ich die Skisprung WM gewinne mit einem mittelmäßigen Sprung weil alle anderen noch schlechter springen, dann ist das reines Glück. Capiche?

      • Hallo, wenn das eine geschrieben hätte die was sich auskennt im Aussensport dann wär ich enttäuscht gewesen , aber so tust mir nur leid , sorry

      • Beim Teamspringen werden nunmal 8 Sprünge addiert. Wer dann am Ende ganz vorne steht, hat es dann auch verdient. Zumal Team Austria ohne Stefan Kraft am Start war.

        Okay, Stekala hat seinen 2.Sprung verhauen, aber sowas kann immer mal passieren. Dafür hat er im 1. Durchgang eine Top-Sprung gezeigt.
        Ganz so stabil ist er noch nicht. Aber wenn er von Verletzungen verschont bleibt, könnte er in Zunkunft der neue Star im polnischen Team werden.

      • Was war denn da ein ‚ Geschenk’ bei Stekala? Er kann’s halt noch nicht besser, der showverliebte Grünschnabel. Da fehlt die Konstanz!

  3. Man hat das Gefühl es stimmt im Team nicht.
    Trainer und Springer haben schon mehr Harmonie gezeigt. Schade,die Saison hat so super begonnen

  4. Gebirgler…Platz 10 im Jahre 2009 meiner Ansicht nach in Liberec hinter Frankreich und Russland…das erde ich nie vergessen…Severin lasse ich mal außen vor, wenn ich noch die desaströsen Ergebnisse im Conticup gelesen habe…

    • Da hast Du recht.
      Als Freitag-Fan verabschiede ich mich jetzt wirklich von der Illusion, dass er noch
      mal zurück kommt.
      Platz 20 im Conticup sagt alles.
      Er war ein sympathischer und zeitweise auch sehr guter Springer.
      Er wird seinen Weg als Arzt oder in der freien Wirtschaft sicher gehen.

      • Mit R.Freitag ist das so ein Ding. Entweder sind das die Spätfolgen vom Sturz 2018 in Innsbruck, oder er spürt, dass der neue Übungsleiter ihm gegenüber kein Vertrauen zeigt. Das erkennt man an der Äußerung des Übungsleiters, „Schmidt gehöre die Zukunft“. Auf Grund des Altersunterschied mag das stimmen, aber wer von denen, die auf dieser Plattform unterwegs sind, hat Wissen, wie die Vorbereitung lief. Wie kann ein Wellinger oder ein Siegel in der Vorbereitung besser gewesen sein?

  5. Ich als Deutschland Fan gratuliere ÖSV Springer herzlich. Voll verdient gewonnen. Und das ohne Stefan Kraft. Und man muss letzten Sprung abwarten, bevor man Sieger kürt. Bei der Nordischen WM werden Österreicher erste Gold Kandidat im Teamwettbewerb. Bei DSV Springer läuft im Moment gar nichts.

  6. Puh, heute war echt der Wurm drin. Severin hat ganz ordentlich geliefert, allerdings war der zweite wieder etwas schlechter, aber Freund kann zufrieden sein. Bei Paschke war heute garnix drin, nachdem er gestern so gut war, Geiger ein Totalausfall und ein ganz guter und Eisenbichler hat zwei gute Sprünge gezeigt… Egal, jetzt einfach morgen wieder angreifen.

    Was mich erschreckt: Continental Cup…. Freitag 30er und 20er, Siegel auch 2x um den Dreh und Wellinger 50er.. Gut, dass das Team so geblieben ist, Freitag hatte paar ordentliche Sprünge, mehr leider auch nicht gerade

  7. Das war heute einfach nur ein Tag zum abhaken…Geiger immerhin den zweiten Sprung gut gemacht, Severin hatte überraschend den zweitweitesten Sprung, da freue ich mich. Was Paschke gemacht hat, war echt desaströs. Aber er kann auf der Schanze gut springen, wie man in der Quali gesehen hat. Naja, dann haben die Springer und der Trainer wenigstens gut was zu tun 😉

    • Auch der beste Trainer kann aus einem Esel kein Rennpferd machen! Die Leistung der Springer war völlig in Ordnung für ihre Leistungsklasse! Mehr gibts dazu nicht zu sagen

    • Dass es bei den Deutschen nur noch abwärts geht, möchte ich so nicht behaupten. Gestern waren Eisenbichler und Paschke auf 2 und 3. Hoffen wir mal auf Morgen, da kann es schon anders aussehen. Die anderen Mannschaften waren heute halt viel besser als wir. Vielleicht hatten unsere 4 einfach einen schlechten Tag. Zudem zehrt die Saison doch an der Substanz. Stoch und Granerud haben auch nicht immer konstante Sprünge derzeit. Warten wir einfach ab und drücken die Daumen für die nächsten Springen.

      • Paschke war 18. nicht 3.Ein Trainingssprung ist geglückt. Und die Deutschen sind nicht nur heute mannschaftlich schlecht. Sie sind schon seit der WM auf dem Niveau unterwegs, nur haben das immer wieder Eisenbichler und Geiger mit nem guten Ergebnis kaschiert.

      • Mit den guten Platzierungen von Eisenbichler und Paschke meinte ich die vom Freitag beim 2. Probesprung. Die ließen doch deutlich mehr erwarten.Vielleicht klappt es heute. Drücke die Daumen.

    • Das das DSV Team in einer Abwartsspirale seit der Skiflug WM steckt, schreibe ich hier seit Wochen. Dafür wurde ich hier auch schon beschimpft.
      Nach dem Springen in Oberstdorf habe ich zum Beispiel geschrieben, dass wenn sie so weiter machen auf der Heim WM Platz 6 im Team belegen. Und es werden immer wieder Ausreden gesucht. Anstatt jetzt endlich mal an den Problemen zu arbeiten. Der einzige der gerade einen etwas positiven Trend hat ist Severin Freund. Bei Allen!!! anderen geht es in die andere Richtung. Und jetzt wird auch Stimmung im Team endgültig kippen.
      Jetzt sind sie endgültig auf dem Boden der Tatsachen angekommen. So schlecht war der DSV zuletzt vor Werner Schuster.
      Diese Saison werden sie da auch nicht mehr rauskommen, jede Wette

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