Drei Fragezeichen bleiben

Skiflug-WM 2028 in Planica - WM-Vergabe für 2029 noch offen

Im Rahmen des 55. Kongresses hat der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) die Ausrichter für die nächsten Großereignisse verkündet – doch gleich zwei Termine bleiben zunächst unbesetzt.

Die Augen der Skisportwelt richten sich in dieser Woche auf die isländische Hauptstadt Reykjavik, schließlich treffen sich dort die Vertreter des Internationalen Ski- und Snowboardverbandes (FIS) zum 55. Ski-Kongress. Am Vorabend der eigentlichen Veranstaltung wurden die Ausrichter der Großereignisse der Jahre 2028, 2029 und im Ski Alpin sogar 2031 verkündet.

Entgegen der Erwartungen wurde der Ausrichter für die Nordische Ski-WM 2029 noch nicht benannt. Die FIS lehnte die Bewerbung des einzigen Anwärters Lahti ab, „da sie einige Anforderungen nicht erfüllte“, wie der Moderator der Veranstaltung Nick Fellows äußerte. Der FIS-Rat räumte den Vertretern Lahtis eine Frist von 30 Tagen ein, um diese nachzubessern. Einen derartigen Vorfall hatte es bis dato noch nicht gegeben, denn sowohl Trondheim (2025) und Falun (2027) bekamen ohne Gegenkandidaten den Zuschlag.

Skiflug-WM 2028 geht an Planica – Frauen-Teilnahme noch unklar

Somit war die Vergabe der Skiflug-WM im Jahr 2028 die Einzige, die das Skispringen betraf. Das Tal der Schanzen ist mit sieben Austragungen bereits Rekordausrichter von Skiflug-WMs und wird diesen Status mit der übernächsten Ausgabe weiter ausbauen. Die letzte Skiflug-WM in Planica im Jahr 2020 hatte aufgrund der Corona-Pandemie als einzige jemals ohne Zuschauer stattgefunden. Überraschend kam die Vergabe nicht, angesichts der Tatsache, dass der slowenische Verband der einzige Bewerber war.

Enzo Smrekar, Präsident des slowenischen Skiverbandes (SZS), bedankte sich bei den Mitgliedern des FIS-Council und dem FIS-Präsidenten Johan Eliasch und bekundete: „Wir sind immer stolz darauf, die Skiflug-Veranstaltungen auszutragen und freuen uns, alle Freunde dieser Disziplin im Jahr 2028 bei uns begrüßen zu dürfen.“ Noch vor Ort und vor den Augen der Weltöffentlichkeit unterzeichneten Eliasch und Smrekar die Verträge zur Ausrichtung. Der Termin wird im März 2028 sein, wie SZS bereits bestätigte.

Bei seiner Bewerbung im April 2023 hatte der slowenische Verband den Vorschlag eingebracht, die Frauen bei der Skiflug-WM 2028 mit ins Programm aufzunehmen und somit die erste Skiflug-Weltmeisterin zu ermitteln und zu küren. Diesen Schritt hatten zuvor weder Vikersund (Gastgeber 2022), noch Bad Mitterndorf (2024) und Oberstdorf (2026) gewagt. Ob dies 2028 passiert, wird im Frühjahr 2027 entschieden, wie die FIS auf Anfrage von Athletensprecherin Eva Pinkelnig mitteilte.

FIS-Games 2028 fraglich

Nicht vergeben wurde hingegen die Ausrichtung der ersten Ausgabe der FIS-Games. Das zweiwöchige Großereignis, das in den WM- und Olympia-freien Jahren mit gerade Jahreszahl stattfinden und alle FIS-Sportarten inkludieren sollte, sollte 2028 erstmals stattfinden. Nachdem die Idee im Herbst 2022 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, wurde im Mai 2023 das Bewerbungsverfahren eröffnet.

Dieses gestaltete sich jedoch als nicht allzu einfach. Mehrere Bewerber stiegen bereits nach den ersten Gesprächen wieder aus. Im März 2024 zog der norwegische Verband, der mit Lillehammer/Hafjell (Norwegen) ins Rennen gegangen war, seine Bewerbung zurück. Somit blieb St. Moritz/Engadin (Schweiz) übrig, den Zuschlag gab es jedoch nicht. Wie nun weiter vorgegangen wird, steht derzeit noch in den Sternen.

Umso größer war die Auswahl für die FIS bei den Bewerbern für die Ski-Alpin-WM 2029. Dort erhielt das norwegische Narvik den Zuschlag und stach somit zwei Konkurrenten aus. Eliasch, der selbst im Ski-Alpin verwurzelt ist, zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Qualität der Bewerbungen, sodass kurzerhand die WM 2031 gleich mit vergeben wurde. Austragungsort wird dann Gröden/Val Gardena (Italien) sein, sodass einzig Soldeu (Andorra) leer ausging.

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