ÖSV-Serie hält auch in Zao

Eva Pinkelnig feiert zweiten Weltcupsieg in Folge

Foto: tramplin.perm.ru

Neues Skisprungwochenende, gewohnte Bilder: Eva Pinkelnig feiert in Zao ihren zweiten Weltcupsieg in Folge, auch Chiara Hölzl steht auf dem Podest. Mit dem Treppchen haben die DSV-Damen dagegen nichts zu tun.

Die ÖSV-Damen kommen aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus, allen voran Eva Pinkelnig, die in Zao ihren zweiten Weltcupsieg feierte. Wie schon am vergangenen Sonntag war die Vorarlbergerin nicht zu schlagen und sprang mit 97,5 und 95,5 Metern in beiden Durchgängen am weitesten. Mit 232,3 Punkten hatte die 31-Jährige schlussendlich 17,3 Punkte Vorsprung auf Sara Takanashi (92,5 und 91,5 m; 215,0 P.). Für die Japanerin war es der 99. Weltcup-Podestplatz in ihrer Karriere. Rang drei belegte Pinkelnigs Teamkollegin Chiara Hölzl (90,5 und 92,5 m; 212,6 P.).

„Ich habe noch weniger Worte als am vergangenen Sonntag. Dass ich das Podium wieder mit einer Teamkollegin teilen darf, ist wieder ein Traum, der für mich in Erfüllung geht. Morgen möchte ich mit meinem Team wieder genauso gute Sprünge zeigen, weit fliegen und Spaß haben“, sagte die sichtlich bewegte Siegerin im Interview nach dem Springen. Mit Marita Kramer, die im zweiten Durchgang noch von Platz acht auf vier vorrückte, und Daniela Iraschko-Stolz, die Zehnte wurde, waren insgesamt erneut vier ÖSV-Damen unter den Top Ten.

Die weiterhin Gesamtweltcupführende Maren Lundby konnte ihren verpatzten ersten Durchgang zumindest leicht wettmachen und kämpfte sich von Platz neun auf fünf vor. Hinter ihr landeten mit Nika Kriznar und Ema Klinec die beiden besten Sloweninnen auf den Plätzen sechs und sieben. Katharina Althaus vergab ihren dritten Platz nach dem ersten Durchgang mit einem schwachen zweiten Sprung und wurde Achte vor der zweitbesten Norwegerin Anna Odine Stroem, der ihr bestes Saisonergebnis gelang.

DSV-Team enttäuscht erneut

Deutlich außerhalb der besten zehn waren die übrigen deutschen Springerinnen zu finden. Juliane Seyfarth machte im Finale zwar vier Plätze gut, wurde aber lediglich 14.. Jacqueline Seifriedsberger vom ÖSV-Team konnte ihren zehnten Platz aus der Qualifikation nicht bestätigen und wurde 17.. Für Freude sorgte Selina Freitag, die als 18. ihr bestes Weltcupergebnis feierte. Die 18-Jährige wurde damit drittbeste Deutsche und schaffte somit den Sprung ins DSV-Aufgebot für das morgige Teamspringen.

Agnes Reisch, die Rang 21 belegte, hatte zweimal Schwierigkeiten bei der Landung und vergab so ein Top-20-Ergebnis, ist aber am Samstag ebenso dabei. Die sechste Österreicherin Lisa Eder eröffnete den zweiten Durchgang, sprang sich dort aber auf Platz 25 vor und überholte noch Svenja Würth, die 26. wurde. Hinter ihr landete mit Lara Malsiner die einzige Italienerin in den Punkten. Erstmals Weltcuppunkte in dieser Saison gab es für die Französin Lucile Morat, die 28. wurde. Damit landete sie direkt vor der sechsten Deutschen, Luisa Görlich.

Gesamtweltcup spannend wie selten

Elena Runggaldier missglückte ihr Sprung und so musste sie schon bei 64,5 Meter landen, womit sie den 40. und letzten Platz belegte. Zudem schieden die beiden Finninen Julia Kykkänen (33.) und Susanna Forsström (38.), ebenso wie die beiden Sloweninnen Jerneja Brecl (31.) und Katra Komar (36.), die drei Japanerinnen Misaki Shigeno (32.), Shihori Oi (34.) und Haruka Iwasa (35.), sowie die einzige Tschechin Karolina Indrachkova (37.) und die zweite Polin Anna Twardosz (39.) aus.

Im Gesamtweltcup spitzt sich die Situation nun zu. Maren Lundby liegt zwar mit 450 Punkten immer noch vorne, jedoch ist Eva Pinkelnig ihr mit 409 auf 41 Punkte deutlich näher gerückt. Auch Chiara Hölzl, die von Pinkelnig überholt wurde, hat lediglich 60 Punkte Rückstand auf die Titelverteidigerin. Beste Deutsche ist unverändert Katharina Althaus (230 Punkte) auf Rang sieben.

Im Nationencup hingegen marschieren die Österreicherinnen weiterhin vorneweg. Das Team von Cheftrainer Harald Rodlauer hat bereits 1396 Punkte auf dem Konto und damit satte 695 mehr als die Japanerinnen (701), die Norwegen (690) wieder überholten. Titelverteidiger Deutschland (559) behielt den vierten Platz vor Slowenien (550) um nur hauchdünne neun Punkte.

» Event-Übersicht: Weltcup-Saison der Damen 2019/2020

Am morgigen Samstag findet dann das erste Teamspringen der Saison statt. Der Probedurchgang beginnt um 16:00 Uhr Ortszeit (8:00 Uhr MEZ), der erste Wertungsdurchgang folgt um 17:00 beziehungsweise 9:00 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 517 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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