Zehn DSV-Skispringer qualifiziert

Vierschanzentournee: Dawid Kubacki gewinnt Qualifikation zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen

Foto: imago / Eibner

Dawid Kubacki unterstreicht in der Qualifikation zum Neujahrsspringen seine Ambitionen auf den Tournee-Gesamtsieg, während der führende Halvor Egner Granerud nur Sechster wird. Zehn DSV-Skispringer überstehen die Vorausscheidung in Garmisch-Partenkirchen.

Mit einem Sprung auf 140,5 Meter sicherte sich Dawid Kubacki den Sieg in der Qualifikation für das Neujahrsspringen. Der Gesamtweltcup-Führende aus Polen erzielte am Samstagnachmittag in Garmisch-Partenkirchen insgesamt 143,2 Punkte und setzte sich damit gegen den Slowenen Anze Lanisek durch, der auf 138 Meter (142 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Timi Zajc (138,5 m; 139,1 P.) ein weiterer Slowene.

Während Kubacki mit seinem Sieg in der Qualifikation deutlich gemacht hat, dass er im Kampf um den Gesamtsieg weiter mitmischen will, musste sich Oberstdorf-Sieger Halvor Egner Granerud aus Norwegen mit 134,5 Metern und dem sechsten Platz noch hinter dem Polen Piotr Zyla (4.) und dem besten Österreicher Manuel Fettner (5.) zufrieden geben.

Geiger schwächelt: Zehn DSV-Skispringer qualifiziert

Die deutsche Mannschaft, die inklusive nationaler Gruppe mit insgesamt 13 Athleten in die Qualifikation gestartet ist, wird mit zehn Athleten beim Neujahrsspringen vertreten sein. Bester Deutscher der Vorausscheidung war Youngster Philipp Raimund, der seine starke Form mit 126,5 Metern und Platz neun erneut unter Beweis gestellt hat.

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„Der Sprung ist mir sehr gelungen. Oben ist er noch ein bisschen ausbaufähig, aber das nehme ich mir jetzt für das nächste Jahr vor“, sagte Raimund. Direkt hinter ihm belegte Constantin Schmid den zehnten Platz.

Schwergetan hat sich hingegen Karl Geiger. Der Viertplatzierte vom Auftaktspringen in Oberstdorf kam auf der Olympiaschanze nicht über 119 Meter und den 30. Platz hinaus. Nur etwas besser lief es für Andreas Wellinger, der den 19. Platz belegt hat. „Müssen wir analysieren. Beide hatten Probleme beim Runterfahren mit der Anlaufspur, die ein bisschen ruppig war. Karl hat ein bisschen die Balance verloren, aber nichts Dramatisches“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ‚ARD‘.

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Daneben haben sich aus der deutschen Mannschaft auch Markus Eisenbichler (14.), Stephan Leyhe (14.), Andreas Wellinger (19.), Felix Hoffmann (28.), Martin Hamann (29.), Pius Paschke (37.) und Luca Roth (49.) qualifiziert.

Simon Spiewok wurde bei seinem Weltcup-Debüt ebenso wie Eetu Nousiainen (Finnland) und Erik Belshaw (USA) wegen eines zu großen Sprunganzugs disqualifiziert.

Kraft verpasst Top Ten

Stefan Kraft, im Vorfeld der Vierschanzentournee als einer der Mitfavoriten gehandelt, hat mit 131 Metern die Top Ten knapp verpasst. Besser verlief die letzte Vorausscheidung des Jahres für seinen Landsmann Daniel Tschofenig, der hinter Kamil Stoch (7.) den achten Platz belegt hat.

Weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen hat Tournee-Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi aus Japan, der nicht über einen 27. Platz hinausgekommen ist und damit nur viertbester Japaner war.

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Am Neujahrstag startet um 12:30 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Kampf um den goldenen Adler fortgesetzt wird.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

5 Kommentare

  1. Volker “ ja, aber er bekam sonst keine Chance dazu. Analog J. Lisso und der Vorgenannten.“
    Nochmal: Es war der PLAN, über den Conticup einen weiteren Startplatz zu erspringen, weil er die nötige Leistung bringt.
    Das können hat er, das wussten alle und er hat es umgesetzt (und keiner aus dem Weltcupteam muss raus, eleganter gehts nicht).
    Die anderen jungen Springer oder wiedergenesenen wie David Siegel oder Martin Hamann bekämen auch ihre Chance, wenn sie im Conticup beständig vorne dabei wären….. sind sie aber nicht!
    Und wenn ich in der 2.Liga nicht beständig herausrage, kann ich keinen Anspruch auf die 1. Liga erheben.

  2. @Tombert: ja, aber er bekam sonst keine Chance dazu. Analog J. Lisso und der Vorgenannten.
    Horngacher hat sein Team und dabei bleibt es. Neue/ andere Springer bekommen keine Startchance, selbst wenn der Weltcupkader schwächelt.
    Warum wird da nicht gewechselt? Junge Springer motiviert?

  3. @Volker §P. Raymund bester Deutscher in der Quali. Schaffte es nur ins Tourneeteam durch SEINE Erfolge im COC.“

    Das war doch der Plan…übrigens nicht nur für die Tournee. Er hat einen Weltcupplatz für die ganze Saison ersprungen. Und an SEINEN Erfolgen ist ein ganzer Trainer/Betreuerstab beteiligt.

  4. Sehr gute Vorstellung der nationalen Gruppe.
    Freue mich für F. Hoffmann und M. Hamann, die überzeugende Ergebnisse geliefert haben.
    Hoffentlich schaffen sie es morgen ins Finale.

    Wäre ein Fingerzeig für Horngacher, dass er über den Tellerrand schauen sollte.
    P. Raymund bester Deutscher in der Quali. Schaffte es nur ins Tourneeteam durch SEINE Erfolge im COC.

    Viel Erfolg morgen!

  5. Kann eine sehr interessante Tournee werden wenn Granerud schwächelt morgen. Kubacki und Zyla sind sehr gut drauf, auch Kraft und Lanisek brauchen nur beständigkeit um mehr zu siegen. Geiger kann auch jederzeit zurück aufs
    Treppchen.

    Kann eine geile Tournee werden. Euch allen einen guten Rutsch !

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