Bergiselspringen

Vierschanzentournee: Junshiro Kobayashi gewinnt Qualifikation in Innsbruck

Junshiro Kobayashi entscheidet die Qualifikation zum dritten Springen der Vierschanzentournee für sich. Am Bergisel in Innsbruck setzt sich der Japaner gegen die beiden Duellanten Kamil Stoch und Richard Freitag durch. Alle DSV-Skispringer überstehen die Ausscheidung.

Mit der Tagesbestweite von 131 Metern sicherte sich Junshiro Kobayashi am Mittwochnachmittag den Sieg in der Qualifikation zum dritten Springen der 66. Vierschanzentournee. Am Bergisel in Innsbruck erzielte der Japaner insgesamt 145,9 Punkte und setzte sich damit gegen den Tournee-Gesamtführenden Kamil Stoch durch, der auf 127,5 Meter und 142,8 Punkte kam. Den dritten Platz belegte der Deutsche Richard Freitag mit 125 Metern sowie 142,4 Punkten.

Schon früh war klar, dass es kein einfacher Tag in Innsbruck werden würde. Das Sturmtief „Burglind“ erreichte die Tiroler Landeshauptstadt in den Morgenstunden.

Erst Wind, dann Regen, dann wieder Wind

Zunächst sorgte der heftige Wind für Schwierigkeiten, das Training musste um eine halbe Stunde verschoben werden. Als es im zweiten Trainingsdurchgang wegen des heftigen Regens zu einer längeren Unterbrechung kam, entschied sich die Jury das zweite Training im Vorfeld der Qualifikation abzubrechen. Auch während des Qualifikationsdurchgangs sorgte der Wind für mehrere kurze und eine längere, 15-minütige Unterbrechung.

Alle sieben DSV-Skispringer am Bergisel am Start

Die deutschen Skispringer haben sich geschlossen für den dritten Wettbewerb der Vierschanzentournee qualifiziert.

» Liveblog-Nachlese: So lief der Quali-Tag am Bergisel in Innsbruck

Neben Freitag, der vor zwei Jahren in Innsbruck seinen ersten und bisher einzigen Tagessieg bei der Vierschanzentournee gefeiert hat, überzeugte aus der Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster vor allem Markus Eisenbichler mit 127 Metern und Platz sechs. Stark präsentierten sich außerdem Karl Geiger und Stephan Leyhe, die punktgleich den zwölften Platz belegten, gefolgt von Andreas Wellinger (13.), der seiner starken Form im Vorfeld der Vierschanzentournee weiterhin hinterher springt.

» Alle Infos zur Vierschanzentournee: Die Themenseite bei skispringen.com

Komplettiert wird das deutsche Ergebnis durch Constantin Schmid als 18. und Pius Paschke als 27.

Elf Österreicher beim Heimspringen

Elf der insgesamt zwölf österreichischen Skispringer inklusive nationaler Gruppe haben sich für das erste Heimspringen der Saison qualifiziert, einzig Manuel Poppinger ist als 53. knapp ausgeschieden.

» ÖSV-Coach Kuttin spricht über Tournee-Debakel

Bester Österreicher wurde Stefan Kraft, der vor zwei Tagen beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen überraschend im ersten Durchgang ausgeschieden war. Der 24-Jährige belegte mit 127 Metern den fünften Platz hinter dem starken Polen Dawid Kubacki (4.). Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauerwurde auf seiner Heimschanze 22., Michael Hayböck 14.

Daniel-André Tande schaffte es als bester Norweger mit 123,5 Metern auf den siebten Platz, gefolgt von Stefan Hula (8.) und den beiden Slowenen Tilen Bartol (9.) und Jernej Damjan (10.).

Auch der Schweizer Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann und Japans Oldie Noriaki Kasai, beide in Garmisch-Partenkirchen bereits an der Qualifikation gescheitert, haben sich mit Platz 30 punktgleich für das Bergiselspringen qualifiziert.

Aalto wegen Startnummer ausgeschieden

Punktgleich lagen am Ende auch Gregor Deschwanden aus der Schweiz und der Finne Antti Aalto auf dem 50. Platz. Pech für Aalto: Während der Schweizer morgen startberechtigt ist, muss der Finne zuschauen – entscheidend ist in so einem Fall, wer die höhere Startnummer trägt, also die besseren Vorleistungen in der laufenden Saison gezeigt hat. Auch der Tscheche Roman Koudelka ist mit Platz 55 vorzeitig ausgeschieden.

» Die 25 K.o.-Duelle in Innsbruck im Überblick

Die US-Amerikaner wollten nach ihren nationalen Wettbewerben in Innsbruck in die Tournee einsteigen – doch das Gepäck der Skispringer, inklusive Sprungskier ist bei der Abreise abhanden gekommen. Die Mannschaft von Cheftrainer Bine Norcic hofft nun auf eine Teilnahme beim Finale in Bischofshofen.

» Alle Termine im Überblick: Die Tournee ist in Österreich angekommen

Für den Wettkampftag sind die Prognosen in Innsbruck besser: Am Donnerstag startet um 12:30 Uhr zunächst der Probedurchgang, um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der dritte Wettbewerb im Rahmen der 66. Vierschanzentournee.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 868 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

43 Kommentare

  1. Hat jetzt hansdieter seine ganze „Familie“ durch (Mama,Papa). Einfach lächerlich. Wieso geht er nicht einfach ins Bett. Die ganze Nacht unnötige Kommentare abliefern. hansdieter Du tust mir leid. Was ist Dein Problem? Lass Dir helfen!!!lass Dich einfach mal durchchecken.

  2. irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß einige, die hier Kommentare schreiben, irgendwas geraucht oder getrunken haben, was ihre Wahrnehmungsfähigkeit und Kommentarfähigkeit massiv einschränkt…

  3. Wozu gibt es sonst denn Korrekturfaktor des Windes ? Dem einem werden Punkte gutgeschrieben, dem anderen abgenommen. Außerdem hat Kamil eine starke Leistung in Garmisch gezeigt, nach ca. 5-6 Minuten Windpause. Wäre es „fairer“ gewésen in bei totalem Rückenwind zu starten lassen ?

  4. Manche Kommentare sind nicht nur dumm sondern peinlich. Skispringen ist nun mal eine Freiluftsportart. Aber das begreifen manche nie.
    hansdieter ist wohl nicht der Hellste.

  5. So, ich muss mich mal einschalten, damit hier wenigstens ein fachlich guter Kommentar steht.
    Wie ihr alle schon längst wissen müsstet bin ich wie ein Vater für Kamil und war selber mal Skispringer. Wir beide tüfteln schon seit über 10 Jahren die neuesten Skisprungtechnologien aus. Die deutschen probieren es mit Weißwurstdarm, die Norweger mit Moschusochsen-Gleitfett, aber all das zeigt keine Wirkung gegen meine Naturdarmraketenkrakauerskisprunganzüge mit brandneuer Nanofettbeschichtung. Ihr braucht euch keinen Illusionen hinzugeben…König Kamil I. wird das was Hannawald geschafft wiederholen. Meine Technologie ist nicht zu schlagen! Euch bleibt nur noch eins. Abboniert den Berndcast und genießt die Show, die euch dieser polnische Überflieger bieten wird. Der Berndcast verfügt seit Garmisch über eine Bild in Bild Funktion, wo ihr gleichzeitig das Springen sehen könnt und den Livestream aus meiner Krakauerbude wo ich gleichzeitig kommentiere, tüftel und für meine Kundschaft brate! Morgen habe ich Adam Malysz zu Gast, das solltet ihr nicht verpassen! Für nur 9.99 € im Monat gibts den Berndcast sogar in Ultra-HD! Wer das Angebot ausschlägt glaubt auch noch an nen Ösi-Sieg in 2018!

    Und erneut…

  6. Ich möchte mich hier für die Kommentare meines Sohnes entschuldigen.
    Er hat eine schwierige Kindheit gehabt, ist jeden Tag besoffen heimgekommen, hat sogar mal einen Porsche gestohlen umd ihn zu Schrott gefahren.
    Er hat bis jetzt den Hauptschulabschluss nicht geschafft, wie ihr an seiner Wortwahl erkennen könnt.

    Nochmals: Tut mir leid, aber bitte geht nicht auf seine Kommentare ein. Das hat keinen Sinn.

  7. Stoch hatt eine super Form und er wird alle 4 Springen gewinnen dann ist hannawald wie er damals beschissen hatt nicht mehr der einzige der alle 4 springen gewonnen hatt. Jetzt sind alle auf der suche warum stoch so gut springt ich hoffe nur er bekommt kein dsq von den affen denn gratzer und co werden jetzt alles machen dafür das freutag doch noch gewinnt jajaj blast euch auf

  8. An alle Deutschesn Fans hier:

    Ihr müsst alles dafür tun, dass Stoch alle 4 Springen bei der Tournee gewinnt. Nur dann werden die Deutschen vom Hannawald-Fluch erlöst. Also betet, feuert Stoch an, damit ihm das gelingt.

  9. @DAN, das hat mit Sport nichts mehr zu tun, natürlich waren die Bedingungen Wechselhaft.
    Allerdings, glaube ich weniger das Stoch bevorzugt wird. Wäre ein anderer Springer vorne – hieß es das selbe.
    Das ist Sport, man kann die Bedingungen nicht wählen, einer hat es besser – einer mal schlechter.
    Wenn nicht die 4-Schanzen Tournee dann Olympia. Der bessere Springer gewinnt eben, natürlich wäre es interessant wenn beide die selben Verhältnisse haben. Aber jemanden einen Sturz wünschen – sorry, aber das ist schwach, einfach sehr schwach. Egal ob Pole, Deutscher, Norweger – Mensch ist Mensch, egal welche Nationalität es möge der bessere gewinnen. Der wird auch verdient Sieger. Wer die 4ST für sich entscheidet – das wird sich in Bischofshofen zeigen.
    Hoffentlich wird der Wettkampf einigermaßen Fair gestaltet.
    Leute beherrscht euch manchmal mit den Kommentaren und überlegt bevor getippt wird.

    MFG

    Der Unbekannte

  10. Stoch ist ein fairer Athlet. Trotzdem hätte Freitag auch mal gute Begingungen verdient. (Bei Stoch +0.45, bei Freitag -0.10) Und in der Summe ist Freitag nur 2m weniger gesprungen als Stoch. Der Sprung war definitiv mehr wert und wäre bei leichtem Aufwind sicher an die 130 gegangen. Aber wäre, hätte, wenn, morgen ist ein neuer Tag mit neuen Chancen. Ich drück ihm die Daumen, dass es morgen reicht.

  11. Langsam ist es lächerlich. Stoch hat schon die gesamte Tournee über bessere Windbedingungen als Freitag.
    Ich wünsche ihm einen Sturz morgen. Das wäre fair!

    • @Dan: Man wünscht keinem Athleten einen Sturz, auch keinen schlechten Sprung. Natürlich wäre es aus neutraler Sicht fair, wenn die Bedingungen zumindest einmal annähernd gleich wären, entweder für beide Sportler Rückenwind oder für beide Springer Aufwind. Aber die Leistung von Richard Freitag ist doch bisher umso höher einzuschätzen, weil er trotz der miserablen Bedingungen immer noch Siegchancen in der Tourneegesamtwertung hat.

        • @Fliegender Schnauzer: Scheinbar nicht! Aber das macht nichts! Für manche User, die wohl anderweitig ihren Lebensfrust nicht loswerden, ist das hier eine ganz gute Möglichkeit, sich stark zu fühlen. Selbst wenn es stimmen würde, was der liebe „hansdieter“ hier schreibt, dann würde ein auch nur halbwegs intelligenter Mensch so etwas niemals in einem Forum schreiben. So prahlen nämlich nur ausgesprochene Angeber, die in Wirklichkeit mit massiven Komplexen leben müssen.

      • Also man muss hier auf verschiedenen Ebenen diskutieren:
        1. Wer gute Verhältnisse hat, muss sie erstmal nutzen! Ich erinnere, dass ein Kraft und Freitag in Oberstdorf im ersten Durchgang bessere Verhältnisse hatten, als Stoch im zweiten Durchgang und trotzdem flog Stoch weiter.
        2. Freitag hatte größtenteils (Quali ausgeschlossen) nicht katastrophale Bedingungen, klar, dass muss man hier betonen, nicht so gute Bedingungen wie Stoch, dennoch halbwegs ordentliche und ist deshalb auch zurecht ganz vorne dabei.
        3. Skispringen ist nun mal eine Freiluftsportart, bei dem der Wind maßgeblichen Anteil am Siegen oder Verlieren hat, jedoch ist dieser nicht allein dafür verantwortlich.
        Springern, die vor seinem Liebling stehen einen Sturz zu wünschen ist in meinen Augen das erbärmlichste, was ich im Netz bisher gelesen habe. Mit Stoch und Freitag duellieren sich momentan zwei herausragende Springer. Auch wenn die Verhältnisse bei beiden Springern komplett gleich wären, wäre es ebenfalls eine enge Geschichte. Ich hoffe weiterhin, dass beiden Springern ermöglicht wird, bei halbwegs normalen Verhältnissen zu springen, so wie es für beide bisher der Fall war.

        • @Prof. Dr. Skijumper: Ich unterstütze fast alles, was Sie geschrieben haben. Nur unter 1. haben Sie sich geirrt: Stoch hatte im zweiten Durchgang -0.08, also minimalen Rückenwind und ist aus Luke 12 gesprungen. Freitag hatte im ersten Durchgang -0.34, also stärkeren Rückenwind und ist aus Luke 11 gesprungen. Kraft hatte tatsächlich im ersten Durchgang bessere Bedingungen als Stoch im zweiten Durchgang, ist allerdings auch aus Luke 11 gesprungen.

      • @hansdieter: Ich sitze auch nicht länger als Sie. Aber vielleicht schreibe ich etwas schneller! Was andere denken, das interessiert mich nur dann, wenn es ernstzunehmende Diskutanten sind. Dazu gehören Sie leider nicht. In meinem Haus gefällt es mir übrigens mit Christbaum und Krippe recht gut. Aber ich trinke Öttinger oder Hopfengold, das ist besser und günstiger als Schultheiß.

    • Dir wünsche ich ne Faust ins Gesicht!
      Was kann ein Stich dafür daü er bessere Bedingungen hat? Soll er absichtlich schlecht springen damit du zufrieden bist oder? Er soll jetzt stürzen weil er besseren Wind gehabt hat,das wäre dann fair ja? Bin gespannt wenn es umgekehrt wäre ob du deine Fresse auch so aufreissen würdest du Wichser! Stoch ist jetzt schuld also muß er stürzen man man einfach krank.

  12. Kobayashi richtig stark!
    Dahinter die üblichen Stoch und Freitag und mich überrascht Tilen Bartol auf P9!
    Das ist keine Flugschanze und er ist trotzdem gut! 🙂

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*