Pius Paschke bester Deutscher

Vierschanzentournee: Österreichische Machtdemonstration bei Qualifikation in Oberstdorf

Foto: imago / Nordphoto

Daniel Tschofenig führt eine unglaublich starke österreichische Mannschaft in der ersten Qualifikation der Vierschanzentournee in Oberstdorf an. DSV-Hoffnungsträger Pius Paschke steigert sich nach einem schwachen Training.

Mit einem Sprung auf die Bestweite 141,5 Meter sicherte sich Daniel Tschofenig den Sieg in der Qualifikation zum Auftaktspringen der 73. Vierschanzentournee und führt eine beeindruckend starke österreichische Mannschaft an, die mit ordentlich Rückenwind in den ersten Höhepunkt des Winters startet. Der 22-Jährige erzielte am Samstagabend insgesamt 167,5 Punkte und setzte sich damit gegen seine Teamkollegen Stefan Kraft (137,5 m; 164,8 P.) und Michael Hayböck (141 m; 162,3 P.) durch.

Für Team Österreich hätte der Start in die 73. Ausgabe der Vierschanzentournee kaum besser laufen können: Die Alpenrepublik belegtegleich die ersten fünf Plätze der Qualifikationswertung und dominierte den ersten Tag der Tournee in Oberstdorf.

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Nach einem starken Training glänzte die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Widhölzl auch in der Qualifikation mit einem fulminanten Fünffachsieg – hinter Tschofenig, Kraft und Hayböck folgten Jan Hörl und Maximilian Ortner auf den Rängen vier und fünf.

„Damit habe ich selbst nicht gerechnet. Sie sind im Training schon gut gesprungen, konnten sich in der Qualifikation aber noch einmal steigern. Das Konzept stimmt, die Form stimmt“, freute sich ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl.

Paschke steigert sich in der Qualifikation

Die deutschen Hoffnungen ruhen zum Start der Vierschanzentournee weiterhin auf Pius Paschke: Nach mäßigen Trainingssprüngen verbesserte sich der Gesamtweltcup-Führende im Qualifikationsdurchgang deutlich, belegte mit 139 Metern als bester Deutscher immerhin den sechsten Platz.

„Natürlich bin ich nach dem Training ins Grübeln gekommen, das ist ein normaler Prozess. Wenn die Sprünge nicht so leicht kommen, dann muss man etwas ändern“, sagte Paschke nach seinem Qualifikationssprung und erklärte weiter: „Mit dem Qualisprung war ich dann aber ganz zufrieden, abgesehen von der Landung. Darauf kann man aber gut aufbauen.“

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Lokalmatador Karl Geiger (9.) schaffte mit 134,5 Metern ebenfalls den Sprung unter die Top Ten. Vorjahressieger Andreas Wellinger, als zweiter Hoffnungsträger des DSV gehandelt, musste sich nach 125,5 Metern mit Rang 13 zufriedengeben, analysierte im Anschluss: „Ich muss noch konstanter werden. Mein Sprung ist solide und stabil, ich bin weder unzufrieden noch zufrieden, weil das letzte Quäntchen Leichtigkeit noch fehlt.“

Alle DSV-Skispringer beim Auftakt dabei

Die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher hat vor 16.500 Fans (neuer Zuschauerrekord in einer Qualifikation) immerhin ihr Mindestziel erreicht und sich geschlossen für das Auftaktspringen qualifiziert.

Daneben sind aus der deutschen Mannschaft außerdem Stephan Leyhe (33.), Philipp Raimund (39.) und Adrian Tittel (45.) für Sonntag startberechtigt.

Deschwanden und Forfang in den Top Ten

Der als Geheimfavorit gehandelte Gregor Deschwanden aus der Schweiz bestätigte seine gute Form mit dem siebten Platz vor dem besten Norweger Johann Andre Forfang (8.). Auch Deschwandens Landsmann Killian Peier (10.) landete noch unter den besten Zehn.

Vorjahressieger Ryoyu Kobayashi bewies zumindest im Training mit den Plätzen fünf bzw. sechs, dass er mit der Schattenbergschanze bestens zurechtkommt, in der Qualifikation landete der Japaner dann auf dem elften Platz.

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Am Sonntag startet um 15 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) dann der Kampf um den goldenen Tournee-Adler mit dem Auftaktspringen beginnt.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 919 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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