Vor starkem Felix Hoffmann

Fünfter Sieg in Folge! Domen Prevc siegt in Engelberg

Domen Prevc ist auch bei Teil eins der Generalprobe für die Vierschanzentournee nicht zu schlagen: Beim fünften Sieg des Slowenen in Folge darf aber auch Felix Hoffmann über seinen zweiten Podestplatz jubeln.

Mit Weiten von 138,5 und 142 Metern sicherte sich Domen Prevc den Sieg beim ersten von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende im schweizerischen Engelberg. Der in diesem Winter dominierende Slowene erzielt am Samstagabend insgesamt 330,2 Punkte und setzte sich damit gegen den Thüringer Felix Hoffmann durch, der sich nach Sprüngen auf 138 und 142 Meter (326,4 P.) nur knapp geschlagen geben musste. Den dritten Platz belegte der Japaner Ren Nikaido mit 141,5 und 129,5 Metern (318,1 P.).

Nach dem ersten Durchgang sah es noch danach aus, als könnten die zuletzt schon starken Japaner die Siegesserie von Domen Prevc durchbrechen: Zur Halbzeit führte noch Ryoyu Kobayashi vor Landsmann Nikaido, Prevc war zu diesem Zeitpunkt nur Dritter. Doch im Finale segelte Prevc auf die Tagesbestweite von 142 Metern und sicherte sich damit seinen fünften Sieg in Folge. Kobayashi kam hingegen nicht über 131 Meter hinaus und fiel damit noch auf Rang sechs zurück.

Hoffmann knapp am Sieg vorbei

Für Felix Hoffmann, nach dem Qualifikationstag am Freitag als Top-Favorit für den Sieg gehandelt, ist es nach Lillehammer zum Weltcup-Auftakt der zweite Podestplatz seiner Karriere. Den hat er vor allem einem sagenhaften Finalsprung auf 141 Meter zu verdanken, der ihn vom vierten Platz noch nach vorne katapultierte – am Ende musste er sich dem Saisondominator um nur 3,8 Punkte geschlagen geben.

„Toll gemacht von Felix. Er war gestern schon der Beste, vielleicht haben die anderen da noch nicht ihr bestes gegeben. Aber mit diesem zweiten Platz kann er natürlich sehr zufrieden sein“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Zweiter Lichtblick seiner war abermals Philipp Raimund, der mit 138 und 135 Metern sowie dem vierten Platz das Podium erneut nur knapp verpasst hat. Neben Hoffmann und Raimund hat aus der deutschen Mannschaft nur Pius Paschke weitere Weltcuppunkte gesammelt – mit 123 und 130 Metern belegte der Routinier zumindest den 15. Platz. „Er hat im ersten Durchgang wirklich Pech gehabt mit starkem Rückenwind, aber da hat er sich durchgekämpft. Sein zweiter war dann der beste Sprung hier. Auch mit ihm können wir sehr zufrieden sein“, so Horngacher.

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Ben Bayer, der für den zuletzt schwächelnden Andreas Wellinger in die Mannschaft gerückt ist, hat bei seinem Debüt im Weltcup den Finaldurchgang mit 127 Metern und Platz 38 verpasst. Neben Wellinger fehlt auch weiterhin Karl Geiger, der sich ebenso in Hinblick auf die anstehende Vierschanzentournee im Training befindet.

Schuster und Colby feiern bestes Karriereergebnis

Für einen echten Paukenschlag innerhalb der österreichischen Mannschaft sorgte der 22-jährige Jonas Schuster, der seine aktuell aufstrebende Formkurve mit dem bislang besten Ergebnis seiner Karriere unterstreicht: Der Sohn des langjährigen Bundestrainers Werner Schuster wurde mit 139 und 134 Metern hinter Raimund starker Fünfter und war damit bester Skispringer der Alpenrepublik – denn Teamkollege Jan Hörl kam diesmal nicht über Rang acht hinaus.

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Für einen Achtungserfolg sorgte daneben aber auch der US-Amerikaner Jason Colby, der ebenso wie Schuster als Siebter das beste Ergebnis seiner Karriere erzielt hat. Komplettiert wurden die Top Ten durch Anze Lanisek aus Slowenien (9.) und den besten Norweger Johann Andre Forfang (10.).

Zwei Disqualifikationen, eine rote Karte mit Folgen

Der Italiener Alex Insam sowie der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes wurden disqualifiziert. Während Boyd-Clowes für sein Vergehen die gelbe Karte erhält, trifft es Insam härter – er verpasst mit roter Karte ausgerechnet das anstehende Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf.

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Um 14:30 Uhr startet am Sonntag zunächst die Qualifikation, bevor um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) dann der letzte Wettkampf vor der Vierschanzentournee auf dem Programm steht. Die Frauen tragen ihren Wettbewerb davor bereits ab 11:30 Uhr aus.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 948 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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