Jubiläum statt Wettkampf

Gregor Schlierenzauer verpasst Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach

Foto: ÖSV / Kotlaba

Ausgerechnet das Heimspringen im Rahmen des diesjährigen Sommer-Grand-Prix verpasst Gregor Schlierenzauer: Der österreichische Skisprung-Star sagt die Teilnahme ab – wegen eines besonderen Geburtstages.

Der vorletzte Wettbewerb des Sommer-Grand-Prix 2017 wird ohne Gregor Schlierenzauer über die Bühne gehen. Wie der 53-fache Weltcupsieger auf seiner Facebook-Seite mitteilte, verpasst er das Heimspringen.

„Natürlich ist ein bisschen Wehmut dabei, denn ich mag die Schanze sehr gerne, durfte dort schon einige Siege feiern und bin Schanzenrekordhalter“, so der 27-Jährige am Dienstag. „Es geht heuer leider nicht, weil ich durch meine Knieverletzung im letzten Jahr einen anderen Trainingsaufbau habe und die kleine Schanze nicht huntertprozentig hineinpasst.“

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Ein weiterer Grund für die Absage des zweifachen Gesamtweltcup-Siegers ist ein besonderes Jubiläum. „Das Skigymnasium Stams wird 50 Jahre alt und ich habe das Privileg, den nordischen Sport und meine Kollegen im Skisprungbereich zu vertreten. Das nehme ich gerne in Anspruch und gehört sich auch so, weil das Internat für mich ein wertvoller Boden war und ist“, so Schlierenzauer, der an der 50-Jahr-Feier am Samstag teilnehmen wird.

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Schlierenzauer wurde im Skigymnasium ebenso wie andere Persönlichkeiten wie Toni Innauer, Martin Koch und Andreas Kofler sportlich und schulisch ausgebildet. Das integrierte Internat ist inzwischen berühmt als Talentschmiede des Skisports in Österreich.

13 Österreicher in Hinzenbach am Start

Die österreichischen Farben beim Heimspringen in Hinzenbach werden stattdessen durch Stefan Kraft, Michael Hayböck, Manuel Fettner, Markus Schiffner, Manuel Poppinger, Clemens Aigner, Thomas Diethart, Max Steiner, Markus Rupitsch, Philipp Aschenwald, Mika Schwann, Elias Tollinger und Clemens Leitner vertreten.

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„Ich kenne die Schanze von uns allen sicher am besten und hoffe, dass ich das ein bisschen zu meinem Vorteil machen kann. Im Gegensatz zu den anderen Sommer-Grand-Prix-Stationen springt man in Hinzenbach ein bisschen kürzer, weil die Schanze einfach ein wenig kleiner ist“, erklärt Lokalmatador Michael Hayböck im Vorfeld. „Es ist irgendwie eine eigene Schanze, die schon so manchem – auch mir – die Fehler ganz gut aufgezeigt hat, aber ich glaube, wir werden sicher das eine oder andere mal noch springen und uns so einen kleinen Vorteil sichern.“

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

4 Kommentare

  1. Gute Ausrede die 50 Jahr Feier in Stams, und das es nicht in seinen momentanen Trainingsplan nicht passt.
    Wird eh im Winter wieder nur im Mittelfeld sein. Seine Zeit ist um

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