Russische Top-Skispringerin

Irina Avvakumova legt längere Pause ein

Foto: GEPA

Unerwartete Neuigkeiten aus Russland: Irina Avvakumova gibt bekannt, sich eine Auszeit vom Skispringen zu nehmen. Wann sie wieder zurückkehrt, lässt sie zunächst offen.

Russlands Vorzeige-Skispringerin Irina Avvakumova legt eine freiwillige Pause ein. Das gab die 27-Jährige am Sonntag in einem Post auf Instagram bekannt. Dieser liest sich zunächst wie ein emotionaler Abschiedsbrief: Avvakumova schildert, dass sie „hautnah erlebt“ habe, wie „unser russisches Damen-Team aus kleinen, plumpen, unfitten und unerfahrenen Kindern sich zu waschechten Athleten entwickelt hat, die verstehen warum sie dieses oder jenes tun und in jede Einheit mit einem Funkeln in den Augen und einem Ziel vor Augen gehen“.

Die letzte Saison sei für sie persönlich die schwierigste bislang gewesen, vor allem mental. Dies begann schon im Sommer, der nicht nach ihren Wünschen verlief und setzte sich dann fort.

Mentale und persönliche Gründe geben Ausschlag

Über die russischen Meisterschaften, die knapp verfehlte Medaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang als Vierte und ein unbefriedigendes Abschneiden im Weltcup. So musste die einmalige Weltcupsiegerin erkennen: „Es reicht derzeit nicht, es fehlt zu viel. Ich war und bin nicht immer bei hundert Prozent.“

Dennoch ist der Zeitpunkt dieser Entscheidung überraschend: Der Wettkampfkalender für die Damen im Winter ist voll wie nie. 25 Einzel-, zwei Teamwettbewerbe und die Nordische Ski-WM in Seefeld stehen auf dem Programm. Und nicht zuletzt auch drei Wettkampfserien: Das Lillehammer Triple und die neu geschaffenen Raw-Air- und Blue-Bird-Tour.

Eine Pause, aber kein Abschied

„Es gab viele Höhen und Tiefen in den zurückliegenden Jahren“, schrieb Avvakumova weiter. Gerade zu Anfang – sie begann 2004 mit dem Skispringen – sei es nicht einfach gewesen, weil sie niemand ernst genommen habe. Doch sie habe nie aufgegeben. „Skispringen ist für mich mehr als bloß Liebe. Ich bin mit Leib und Seele Skispringerin“, so die Siegerin der Continentalcup-Gesamtwertung der Saison 2012/2013.

Aus diesem Grund denkt sie auch nicht an ein Karriereende: „Ich werde bald wieder zurückkommen – mit neuer Kraft, neuer Motivation und neuen Zielen! To be continued“, lauteet der Schlusssatz ihres Statements.

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Über Luis Holuch 517 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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