Andreas Stjernen sichert sich beim Skifliegen am Kulm den ersten Weltcupsieg seiner Karriere vor Teamkollege Daniel-André Tande. Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann jubelt über die Rückkehr auf das Podium. Kamil Stoch und die DSV-Adler fliegen hinterher.
Mit Flügen auf 229 und 226 Meter sicherte sich Andreas Stjernen am Samstagnachmittag den Sieg beim ersten Skifliegen der diesjährigen Weltcup-Saison. Der Norweger erzielte auf der Kulm-Skiflugschanze insgesamt 407,6 Punkte und setzte sich damit gegen Teamkollege Daniel-André Tande (210,5 und 240,5 m; 405,1 P.) und Simon Ammann (218 und 227,5 m; 399,9 P.) durch.
Dass das Skifliegen seine eigenen Gesetze hat, wurde gleich beim ersten Skiflug-Weltcup der Saison deutlich. Nicht die zuletzt dominierenden Athleten um den frisch gebackenen Grand-Slam-Sieger der Vierschanzentournee, Kamil Stoch, dominierten am Samstagnachmittag im österreichischen Tauplitz / Bad Mitterndorf das Geschehen – es waren vielmehr alte, bekannte Gesichter: Hinter dem schon zur Halbzeit führenden Stjernen folgten nach dem ersten Durchgang Simon Ammann und Peter Prevc.
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Während der Slowene Prevc vom dritten Platz mit etwas schwächeren 214 Metern im Finaldurchgang noch auf Position sieben zurückfiel, verteidigte Simon Ammann seinen ersten Podiumsplatz seit März 2015. Der Schweizer, der im Februar in Pyeongchang auf weitere Olympia-Medaillen hofft, kommt nach einer weitgehend enttäuschenden Vierschanzentournee immer besser in Form. Nachdem Ammann zuletzt mit einem neuartigen Carbon-Sprungschuh auf sich aufmerksam gemacht hat, setzte er beim Skifliegen wieder auf ein bewährtes Modell, das sich zumindest äußerlich nicht von der Konkurrenz unterscheidet.
Noriaki Kasai zurück in der Weltspitze
In die Riege der alten, bekannten Gesichter, die sich plötzlich in der Weltspitze zurückmelden, fällt auch Noriaki Kasai: Im Alter von 45 Jahren kann der Japaner die 200-Meter-Marke gleich zweimal locker knacken – mit Sprüngen auf 216 und 227 Meter belegte er den fünften Platz hinter dem Norweger Robert Johansson (4.).
DSV-Adler fliegen hinterher
Eine Woche vor der Skiflug-WM im heimischen Oberstdorf haben die deutschen Skispringer in dieser Spezialdisziplin noch deutlich Luft nach oben gelassen. Einzig Markus Eisenbichler konnte mit Weiten von 204 und 217 Metern und dem zehnten Platz seine Flugqualitäten ausspielen.
» Stimmen zum Skiflug-Weltcup in Tauplitz / Bad Mitterndorf
Andreas Wellinger scheiterte im ersten Durchgang noch an der 200-Meter-Marke, kam im Finale dann immerhin auf 211,5 Meter und Rang 15. Auch der Willinger Stephan Leyhe ließ als 20. noch Steigerungspotenzial. Weitere Weltcuppunkte sammelte aus der deutschen Mannschaft außerdem Pius Paschke mit Platz 27.
Tournee-Sieger Stoch ohne Chance
Auch der bei der zurückliegenden Vierschanzentournee dominierende Kamil Stoch war am ersten Wettkampftag am Kulm ohne jede Chance. Mit 193,5 und 193 Metern scheiterte der zweifache Olympiasieger in beiden Durchgängen an der 200-Meter-Marke und kam am Ende nicht über den 21. Platz hinaus.
Schlierenzauer scheidet erneut aus
Die zuletzt stark gebeutelten Österreicher verzeichnen beim Skifliegen zumindest aus mannschaftlicher Hinsicht einen Aufwärtstrend. Überraschend stark präsentierte sich dabei der 24-Jährige Clemens Aigner, der mit 215,5 und 216,5 Metern als bester Springer der Alpenrepublik den siebten Platz belegte. Mehr ausgerechnet hat sich hingegen Weltrekordhalter Stefan Kraft, der mit 205,5 und 223,5 Metern Neunter wurde. Michael Hayböck komplettierte ein mannschaftlich ordentliches ÖSV-Ergebnis mit Position zwölf.
Wenig erfreulich verlief das erste Skifliegen des Winters hingegen für Gregor Schlierenzauer. Wie schon zuletzt bei der Vierschanzentournee in Innsbruck und Bischofshofen verpasste der Rekord-Weltcupsieger ein weiteres Mal vor heimischem Publikum den Finaldurchgang. Bei vergleichsweise schwierigen Bedingungen kam der 28-Jährige nicht über enttäuschende 173,5 Meter und den 38. Platz hinaus.
Neben Schlierenzauer verpassten mit dem Polen Dawid Kubacki (33.), dem Finnen Janne Ahonen (39.) und dem deutschen Team-Olympiasieger Andreas Wank (40.) weitere prominente Athleten den Finaldurchgang der besten 30.
Damjan und Forfang disqualifiziert
Jernej Damjan aus Slowenien und Johann Andre Forfang aus Norwegen wurden nach Wettkampfende wegen irregulärer Sprunganzüge disqualifiziert. Bitter: Eigentlich hätten der Slowene und der Norweger die Plätze fünf bzw. acht belegt.
» Gesamtwertung: Weltcup 2017/2018 (Herren)
Im Gesamtweltcup verteidigt Kamil Stoch seine Gesamtführung. Mit insgesamt 731 Punkten liegt der Pole weiterhin vor Freitag (711) und Wellinger (583).
» Alle Termine im Überblick: Morgen zweites Skifliegen am Kulm
Am Sonntag folgt in Tauplitz / Bad Mitterndorf das zweite Skifliegen an diesem Wochenende, das zugleich Generalprobe für die Skiflug-WM eine Woche später in Oberstdorf ist. Um 12:30 Uhr startet zunächst der Qualifikationsdurchgang, um 14:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Wettkampf mit dem ersten Wertungsdurchgang.
Du kannst dich gleich dazugesellen. Als Schweinefutter.
ein Hallo an die Kontrolleure beim Skispringen, ihr braucht nicht nur 2 Athleten sondern fast Alle vor allem die vorne dabei sind wollt Ihr das nicht sehen oder dürft Ihr das nicht sehen!!!!! Greift endlich durch schaut ihr eigentlich kein TV sa sieht man beim Ausfahren der Sportler wie weit unten der Schritt ist Ihr zerstört das skispringen!!! Die Nationen mit wenig Geld gehen total unter, wollt Ihr das??
Kann mir mal jemand erklären, seit wann ein Athlet nur für einen Durchgang disqualifiziert wird? 2015 wurde sevi ja komplett disqualifiziert, obwohl der Fehler nur im 2. Dg war, und vergangenes Jahr, war der Athlet auch immer komplett disqualifiziert, gab’s da zu dieser Saison eine Regel Änderung? Ich find nicht wirklich was dazu
Hi Susi die Regel gibt es schon lange!
Und Kamil Stoch ist doch nicht unschlagbar!
Laber hier keinen Stuss.
stimmt trotzdem, auch wenn du es nicht wahr haben willst 🙂
Ich freue mich für Simmi & Nori!
Und für Robert!!!
Schlierenzauer, wann tritt er endlich zurück?
Hoffentlich bald, der wird das aber selber nicht einsehen…
Mach doch kein Shitstorm gegen Schlierenzauer…
Du kannst es auch nicht besser.
Was für ein ekelhaftes Argument! Was hat Herr Kwasir damit zu tun? Er ist kein Skispringer, Abschmierzauer war es zumindest mal schon! Jetzt ist seine Zeit aber entgültig abgelaufen. Jemand schrieb hier, Stefan Kraft solle lieber Schweinebauer in Tirol werden. Ich glaube, das Suppenhuhn Abschmierzauer sollte sich in dessen Stall miteinquartieren! Und zwar als Zuchtsau!
Du kannst dich gleich dazugesellen. Als Schweinefutter.