Diagnose steht fest

Meniskusverletzung bei Frida Westman festgestellt

Foto: Jesper Zerman / Bildbyraan

Glück im Unglück für Frida Westman: Bei der Schwedin wurde am Mittwoch lediglich eine Meniskus- aber keine Kreuzbandverletzung festgestellt. Was diese Diagnose nun für ihre Saison bedeutet.

Nach einer Woche Hoffen und Bangen gab es am Mittwoch die Erlösung für Frida Westman: Bei der durchgeführten Punktionsoperation stellten die Ärzte in ihrem Knie einen Meniskusschaden fest, aber auch, dass das Kreuzband unversehrt ist. Auch wenn sich der Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung bereits bei der ersten Untersuchung vergangene Woche nicht bestätigte, herrschte bis heute noch keine vollständige Gewissheit und somit konnte auch ein vorzeitiges Saisonaus nicht ausgeschlossen werden. Dieses ist nun laut schwedischem Verband aber endgültig vom Tisch.

„Es fühlt sich an, als wäre eine Last von den Schultern genommen worden! Natürlich bin ich nicht glücklich über die Verletzung, aber ich hatte schon zwei Kreuzbandverletzungen und weiß, welche Arbeit ich damals leisten musste, um wieder zurückzukommen. Es wäre also furchtbar gewesen, vor allem jetzt, wo ich endlich einen Beweis für meine Fähigkeiten habe. Aber jetzt kann ich wieder aufatmen“, sagte Westman erleichtert.

Westman: „Werden das durchstehen“

Im Statement klang durch, welche Verletzungshistorie hinter der 21-Jährigen liegt: Im Oktober 2017 erlitt sie einen Kreuzbandriss im linken Knie. Kurz nach ihrem Comeback und ihrem Weltcupdebüt im Dezember 2018 zog sie sich die gleiche Verletzung im anderen Knie zu. Ihr zweites Comeback gab sie dann bei der Nordischen Ski-WM 2021 in Oberstdorf und kämpfte sich von dort bis auf Platz drei beim Weltcup-Auftakt Anfang November in Wisla. Ihre Ankündigung „Ich möchte eine WM-Medaille erreichen“ kann sie in dieser Saison also noch in die Tat umsetzen.

Westman hofft auf eine Weltcup-Rückkehr Anfang Januar zu den Springen in Japan. „Ich weiß, dass meine Trainer und ich das auf eine gute Art und Weise durchstehen werden. Wir haben bereits die Erfahrung aus der Vergangenheit. Und nach dem Podium habe ich das Gefühl, dass alles möglich ist“, kündigte sie an. Auch Sportdirektor Andreas Aren zeigte sich vor der anstehenden Reha seiner Springerin erleichtert: „Ich weiß, wie hart und entschlossen sie gearbeitet hat, um an die Weltspitze zu gelangen, wo sie gezeigt hat, dass sie hingehört. Deshalb bin ich jetzt viel ruhiger.“

Auch interessant: Vor dem zweiten Weltcup-Wochenende der Saison im finnischen Ruka nimmt Bundestrainer Stefan Horngacher eine Veränderung in seinem Kader vor.

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Über Luis Holuch 521 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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