ÖM: Großschanzen-Titel vergeben

Daniel Tschofenig und Eva Pinkelnig holen Gold in Bischofshofen

Foto: Tomasz Jagodzinski / EG 2023

Die neuen österreichischen Staatsmeister auf der Großschanze heißen Daniel Tschofenig und Eva Pinkelnig. Beide gewannen am Donnerstag ihre Konkurrenzen auf der Großschanze in Bischofshofen.

Premierensieg für Daniel Tschofenig bei den österreichischen Meisterschaften in Bischofshofen: Mit zwei überzeugenden Sprüngen auf 134,5 und 138,5 Metern und 296,8 Punkten fuhr er am Donnerstagnachmittag souverän den Titel ein. Silber ging an Stefan Kraft, der nach dem ersten Durchgang mit 135,5 Metern noch geführt hatte. Nach 133 Metern im Finaldurchgang kam er jedoch nicht über 289,3 Punkte hinaus und musste Tschofenig den Vortritt lassen. Manuel Fettner, der am Wochenende zuvor den letzten Sommer-Grand-Prix in Klingenthal gewonnen hatte, holte mit 133 und 133,5 Metern und 283,8 Punkten Bronze.

Dabei sprang er um 0,8 Punkte noch an Jan Hörl vorbei, der nach dem ersten Sprung noch auf dem Silberrang lag. Michael Hayböck hatte als Fünfter bereits 20,1 Punkte Rückstand auf Hörl. Clemens Aigner kämpfte sich mit 129 Metern im Finaldurchgang noch von Rang elf auf sechs vor. Für Stephan Embacher, Jonas Schuster und Hannes Landerer waren ihre Resultate als Siebter, Achter und Neunter die besten Ergebnisse bei österreichischen Staatsmeisterschaften in ihrer bisherigen Laufbahn. Mit Clemens Leitner komplettierte der viertbeste Tiroler die Top Ten.

Daniel Huber gibt Comeback

„Ich glaube, das kann man schon sehr hoch einreihen hier, weil der Wettkampf sehr stark besetzt war und wir ein sehr starkes Team haben. Wenn man da ganz oben steht, ist das schon ein richtig gutes Zeichen für den Winter. Ich glaube, ich bin am richtigen Weg“, sagte Tschofenig nach dem Springen, wenngleich er nicht vollends zufrieden mit seiner Leistung war: „Der zweite Sprung war richtig gut, der erste hat noch ein bisschen was zu wünschen übrig gelassen.“

Marco Wörgötter, der bei den ersten beiden Sommer-Grand-Prix-Springen in Courchevel jeweils Dritter wurde, kam nicht über Rang 16 hinaus. Unmittelbar hinter ihm landete Daniel Huber bei seinem ersten Wettkampf nach längerer Verletzungspause auf Platz 17. Insgesamt waren 38 Springer am Start, nicht jedoch Markus Müller, der sich im Juli beim Training in Bischofshofen einen Innenbandeinriss und eine Überdehnung des Kreuzbandes zugezogen hatte. Am Sonntag steht in Hinzenbach dann die Einzel-Entscheidung auf der Normalschanze an.

Eva Pinkelnig verteidigt Meistertitel

Mit einem Titel, nämlich dem Gesamtweltcupsieg, hatte Eva Pinkelnig die vorangegangene Saison beendet. Nun beginnt sie ihre neue Saison auf dieselbe Weise: Mit 125,5 und 122 Metern und 238,4 Punkte sprang die 35-Jährige im Sepp-Bradl-Skistadion zum österreichischen Meistertitel. Bei ihrem siebten ÖM-Gold und der Verteidigung des Vorjahrestitels hatte die Vorarlbergerin nur 0,3 Punkte Vorsprung auf Silbermedaillengewinnerin Sara Marita Kramer, die auf 123,5 und 127 Meter und 238,1 Punkte kam. Bronze ging an Chiara Kreuzer (124 und 120,5 m; 230,9 P.).

„Heute war’s ein bisschen stressig, weil mit der Sportlergala in Wien doch noch ein großer Programmpunkt angesetzt ist. Es läuft aber ganz gut zusammen. Ich habe mich im Sommer aufgrund der vielen Termine einfach darauf konzentriert an den Basics zu arbeiten und das taugt mir. Ich hab noch ein bisschen was zu tun für den Winter, damit ich richtig ins fliegen komme. Aber es schaut schon mal ganz gut aus“, bilanzierte Pinkelnig nach ihrem ersten Wettkampf seit März.

Sowohl sie als auch Kreuzer waren im Sommer-Grand-Prix gar nicht am Start, wenngleich Kreuzer erst kurzfristig wegen Krankheit auf einen Start beim Finale in Klingenthal verzichtet hatte. Jacqueline Seifreidsberger, die eben dort noch Dritte wurde, verpasste das Podium in Bischofshofen als Vierte um fast 30 Punkte. Hannah Wiegele lag als Fünfte 2,2 Punkte hinter ihr, Julia Mühlbacher fehlten als Sechste derweil mehr als 40 Punkte auf Wiegele. Lisa Eder hatte zwar gemeldet, ging jedoch nicht an den Start. Für sie wäre es der erste Wettkampf nach ihrem Kreuzbandriss im Juni 2022 gewesen.

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Über Luis Holuch 522 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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